Mittwoch, 29. November 2017

Halloooo

Ich wollte mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Momentan ist alles sehr stressig und letzte Woche bin ich auch noch in Savannah gewesen, dann kam Thanksgiving und dann bin ich spontan nach Chicago gefahren. Am Montag hatte ich den wohl ereignisreichsten Tag in Sachen unnötige Projekte und hatte zudem noch mein Interview für das CIP mit dem Büro meines Representatives. Zudem stand eine kurze Rede / Präsentation an, ich hatte mein letztes Examen für Japanisch vor den Finals und in World Languages & Culture haben wir unser Abschlussprojekt, dass wir eigentlich zu fünft machen sollen, allerdings durfte ich es letztendlich alleine machen, weil.... Dafür gibt es keine Begründung. Selbst wenn meine Noten nicht zählen, kann ich das einfach nicht machen und außerdem hab ich in meinen Essays immer fast 100% gehabt und das möchte ich mir dann auch nicht komplett unnütze machen. Ich hoffe ich komme bald mal dazu etwas über Florida, Savannah und Chicago zu schreiben, allerdings ist das wirklich momentan sehr schwer. Wer möchte, kann sich ja gerne auf Instagraaaaaaam Fotos anschauen, das mache ich nämlich sehr regelmäßig und es ist einfach leichter als dieser Blog. Natürlich sind es nur Fotos und so, aber naja:

Instagraaaaaaaaaaaaaaaaam   <------ Schleichwerbung

Mein Profilfoto dort lässt auch schon eine genaue Aussage über die Seriösität meiner Bilder machen. Viel Spaß damit. :D 

Heute habe ich in Japanisch ein kurzes Rollenspiel, darf mir viele Präsentationen anhören und mein Zimmer aufräumen. Zudem habe ich gestern mein Auto das erste Mal gewaschen und gestaubsaugt und ja, es hat sogar Spaß gemacht. Hätte ich das bloß mal Zuhause mit dem Auto meiner Eltern gemacht ^.^. Nein Spaß, das wäre ja viiieeel zu viel Aufwand. Mein Auto fühlt sich jetzt super, ich habe 239847234 Quarters in meinem Portmonee und keinen Sand / Kekskrümel / Browniekrümel / Krümelkrümel mehr in meinem Auto. Bevor ich angefangen habe, staubzusaugen, ist mir natürlich noch eine Packung Spekulatius umgekippt, sodass sich das ganze wenigstens gelohnt hat. Mit Wattestäbchen würde mir das ja niemals im Leben passieren. :)



Gestern war meine letzte Yogastunde und Keideesha und ich haben davor noch versucht, für ihren Militärtest zu trainieren. Ich würde wahrscheinlich glatt durchfallen, aber Leute zum Rennen zu motivieren, macht echt Spaß. Ich glaube Keideesha hat nicht so viel Spaß wie ich, da ich sie umherscheuche, aber guuut. Zudem habe ich gestern mein zahlreiches Wissen meiner Kochkünste geteilt und ihr erklärt, dass sie die Schale der Eier vor dem Braten entfernen muss. Man ist doch gerne hilfreich im Leben. Vor ein paar Wochen sind wir nämlich zu dritt einkaufen gefahren, allerdings hat das Kochen wohl doch noch nicht so geklappt. Aber das können wir ja noch üben! Außerdem habe ich gestern Mais, seltsame Bohnen, weißes komisches Wasserzeugs, Brokkoli und Paprika gegessen. Der Himmel draußen ist blau. Leider gehen mir gerade wirklich die Ideen aus, bis irgendwann! 

Montag, 13. November 2017

8 (seltsame) und lustige Stunden für Milo


Eigentlich wollte ich heute morgen aufstehen und dann ins nördliche nichts (also nach Canton) fahren, um dort professionell beim Paintball spielen zu versagen. Leider hat uns der Regen aber einen Strich durch die nicht vorhandene Rechnung gemacht, sodass ich weitergeschlafen bin, die Kirche verpasst habe und dafür die Küche geputzt habe. Danach war ich mit Lissa einkaufen und wir haben professionell Feuerholz für den Kamin gekauft. Etwas seltsam finde ich, dass man hier das Feuer nicht mit Feueranzünder macht, sondern einfach direkt Gas benutzt und dann wartet, bis das Holz auch irgendwann mal Feuer fängt. Danach macht man das Gas dann wieder aus und hofft darauf, dass das Haus nicht im Nachhinein explodiert. Zudem waren wir beim Einkaufen nicht die einzigen Menschen, die Sonntags unbedingt einkaufen wollten und somit war es bei Kroger's heute irgendwie extreeeeeeem voll. Alles ist voll zur Zeit. Die Straßen, die Supermärkte, mein Magen vom Thanksgivingvordinner. PS: Meine Tankfüllung war leer und ich bin zuerst mit meinem Auto gefahren, was im Nachhinein ziemlich blöd von mir war, aber zum Glück konnte ich dann woanders mitfahren und mein Auto an einem vertrauenswürdigen Parkplatz neben der Mall aufbewahren.


Danach bin ich dann nach Woodstock gefahren, um mich mit einem Freund zu treffen. Kurz bevor ich ankam, wäre ich fast in einen Autounfall geraten bzw. die Person vor mir. Jemand hatte versucht mit seinem Auto links abzubiegen und hat etwas Schlamm anstatt die Straße erwischt, sodass sich sein Auto 3 Mal komplett um die eigene Achse gedreht hatte. Passiert ist nichts und er konnte dann zum Glück auf der Seite zum Stehen kommen und ist dann einfach weitergefahren, aber es sah einfach nur gefährlich und surreal aus. Ich denke, dass man hier 3 Spuren auf normalen 0815 Straßen hat, ist da definitiv hilfreich, da man selbst während man herumgeschleudert wird, nicht von der Fahrbahn abkommt. Angekommen im Café habe ich zu meiner großen Überraschung festgestellt, dass wir nicht nur ein paar Leute waren, sondern gleich seine gesamte Familie, die ich zwar schon kannte, allerdings sind arabische Familien (und insbesondere wohl diese haha) seeeeeeeeeeeeeeehr temperamentvoll, sodass wir einen sehr lustigen Tag hatten. Nach dem Essen - von dem ich nur Tee und Wasser hatte, da ich zu spät war - sind wir zur Kennesaw Mall gefahren und haben uns ausgiebig über die Vor- und Nachteile von Schals informiert. Die Mall in Kennesaw wird übrigens schon dekoriert und es sieht sehr weihnachtlich aus. Ich hoffe aber, dass es noch mehr wird - es wurde mir versprochen q.q - und auch Santa Clause war heute anzufinden. Es gab auch ein Familienfoto, auf dem ich aber natürlich nicht drauf bin, aber es saß eher ein Erwachsener auf Santas Schoß und ich habe versucht, Tareks Nichte zum Lächeln zu bringen. Das Problem ist nur, dass sie wenn sie lächelt auch gleichzeitig auf und ab hüpft und das auf Fotos nicht so ganz funktioniert. Vielleicht mache ich ja auch noch irgendwann mein eigenens Foto mit Santa, allerdings waren mir 50 $ einfach viel zu teuer dafür. Nach lächerlich zahlreichen Kleidungsshops haben wir uns dann auf den Weg zu Sweet Hut gemacht, einer Bäckerei, die auch extrem scharfe Chicken Nuggets anbietet. Zudem hatten sie ganz viele grelle Lichter und gaaaaaaaanz viel Kuchen, Donuts, seltsame Hot Dog Kreationen, Fakeéclairs, komische Muffins, die nach nichts geschmeckt haben (ich bin so froh, dafür 2 $ ausgegeben zu haben) und Tee. 














*.*
Nachdem wir in der Bäckerei viel zu viel gegessen und probiert haben, sind wir in besagten Pet Shop gefahren. Ich möchte dabei Anmerken, dass wir circa gegen halb 6 dort angekommen sind, da wir davon ausgegangen sind, dass der Laden um 7 pm schließt. In dem Laden kann man allerhand Tiere streicheln, herumtragen, kaufen, zurückbringen und sich mit ihnen in Boxen setzten, um mit ihnen zu spielen. Wir haben uns erst ausgiebig mit den Hundewelpen beschäftigt und danach mit den Katzen. Die Katzen kosten in diesem Laden teilweise 4000 - 12,000 $ und ich habe das erste Mal eine reinrassige (nicht reinrasend) Siamkatze gehalten. Sie war sehr fluffig. Und verpennt. Omar und ich haben danach eine Kurzbeinkatze gefunden, die einfach nur so aussah, wie sie heißt. Sie hatte sehr kurze Beine und konnte nichtsdestotrotz sehr hoch springen. *_* Es sah einfach zu albern aus und wir konnten nicht aufhören mit ihm zu spielen. Außerdem hat sie sich in Omars Hose und Schal verheddert, was zumindest für mich lustig war.


weitere Katze, dessen Rasse ich allerdings leider nicht erfragt habe,
aber er mochte mich ^.^
Nach etlichen gefühlten Stunden (also wahrscheinlich einer) haben wir dann zu 8. nochmal die Welpen angeschaut, um einen auszusuchen. Da das ganze hier in den USA aber natürlich wesentlich komplizierter ist, als sonst irgendwo - und ja, es ist hier wirklich schwerer einen Hund zu kaufen, als eine Waffe - haben wir für die Credit Score Überprüfung gefühlte Jahre gebraucht und solange kann man einfach nur rumsitzen und warten. In unserem Fall, süße Tiere anschauen und in meinem Fall ein sehr willensstarkes Kind von A nach B zu tragen und Hunde streicheln. Irgendwann waren wir dann die letzten Leute im Geschäft und wir hatten es um 10 Uhr doch tatsächlich geschafft, das Geschäft auch zu verlassen. Das Endergebnis wurde im Juli 2017 geboren und heißt nun Milo. Er ist ein Cocker Spaniel und Sheltie Mix und super fluffig und flauschig. Ich hoffe, ich werde ihn zumindest ein bisschen aufwachsen sehen und kann ihm auf die Nerven gehen. Wir haben uns alle ein bisschen in Milo verliebt und so verbringt man seine Sonntage doch gleich viel lieber. 
Milo ^.^
PPS: Heute wurde das erste Mal mein toller Fahrstil hier bemängelt, aber bei diesen 13984729384 Fahrbahnen kann man einfach nicht anders, als fast in andere Leute reinfahren. Eigentlich weiß man hier nie so richtig, wann wer die Straßenseite wechseln möchte und scheinbar ist ein Licht an meinem Auto kaputt, sodass nun die erste riesengroße Reparatur ansteht. Schade, dass man darüber nicht auch einfach Ducttape kleben kann.... Geheimtipp von Doreen natürlich. 

Veterans Day ---- Maps and Places

Hola,

irgendwie habe ich es verplant, eine Karte von den Orten hochzuladen, die ich bereits besucht habe, deswegen mache ich das einfach jetzt (erneut?) für den ganzen Oktober bis heute (November 11, 2017) und lasse meine Google Earth Kenntnisse nochmal wachsen. Leider habe ich noch keine bessere Möglichkeit dafür gefunden und wer jemals mit Google Earth heutzutage arbeitet, weiß, dass es aus irgend einem Grund 24/7 abstürzt. Ich bin gerade erst nach Hause gekommen und fange jetzt 4.41 deutscher Zeit an, Google Earth zu starten und ich war um 5.41 fertig. Anmerkung um 4.42: Es lädt schon mal nicht. 4.52: Online Google Earth funktioniert und ist das erste Mal hängengeblieben. Ich habe Google Earth Pro aus der Steinzeit heruntergeladen und es nun damit gemacht. Tadaaaa:


Ingesamt war ich somit im Oktober und November bisher in drei Staaten und habe so einige Festivals besucht, bin in ein paar anderen Orten gewesen, habe sinnfreie Ausflüge nach Dahlonega gemacht und bin heute in einer Höhle herumgekrochen. Also ein ganz normaler Monat hier. 

Der 11. November ist hier Veterans Day - ein Tag zu Ehren aller Veteranen in den USA - und anlässlich dazu bin ich mit Keideesha nach Lawrenceville gefahren, um dort mit ihrer Familie japanisch essen zu gehen. Sowohl sie selbst, ihr Vater als auch ihr Onkel sind in der U.S. Army oder haben in der Vergangenheit gedient. Ich war in meinem Leben noch nie in einem japanischen Steakhouse und habe Hibachi gegessen, sodass ich mich seeeeehr gefreut habe. Zudem waren wir viele Leute, sodass das ganze noch mehr Spaß gemacht hat. Hibachi bedeutet ursprünglich Feuerschale und ist ein kleiner tragbarer Grill. In den USA wird der Begriff aber für tepanyaki verwendet, was wiederum für einen Tisch steht, bei dem einen das Essen vor den Augen zubereitet wird. Unser Koch hat sich besonders viel Mühe gegeben, allen Leuten Angst zu machen, sodass wir alle viel Spaß hatten. Das Essen war zudem auch lecker und ich habe von einem kleinen Mädchen gelernt, wie man am effektivsten Suppe mit Stäbchen isst. Zudem wurden wir während dem Essen durchgängig gefilmt und fotografiert, da Keideeshas Cousin Schauspieler ist und Regisseur werden möchte und somit natürlich nicht ohne seine Kamera leben kann. Bis heute ist mir das eigentlich - bis auf Vampire Diaries, The Walking Dead und The Stranger Things - noch nicht ganz so bewusst geworden, dass Atlanta / Georgia nach New York und Hollywood die größte und erfolgreichste Filmproduktion des Landes hervorbringt. Man hört zwar immer wieder täglich von irgendwelchen Schauspielern, die angeblich irgendwo herumwandern, aber das gehört auch eher zum Alltag. Angeblich seien es vor allem die vielen Bäume (ich liebe diese Regenwaldlandschaft hier einfach) und die niedrigen Steuern, die Regisseure und Schauspieler anziehen. Außerdem ist es auch sehr hilfreich den weltgrößten Flughafen um die Ecke zu haben. Aber zurück zum japanischen Essen: Ich hatte gebratenen Reis von den anderen geschnorrt, Hühnchen mit gedämpften Reis, seltsame grüne Brokkolistücke, die ich erfolgreich an andere verteilt habe und ein tolles nach Zitrone schmeckendes Regenbogeneis. ^.^


Der Verkehr nach Lawerenceville und zurück nach Hause war übrigens die Hölle, sodass wir anstatt 40 min fast zwei Stunden gebraucht haben. Immer wieder interessant, wie man es schafft komplette 8 Fahrbahnen zu füllen. Aber wir sind heil angekommen und nicht falsch abgebogen. 




Mittwoch, 8. November 2017

Trivia, Florida, and lots of homework .... and Washington, D.C.

Aloha,

qualitativ hochwertige Fotos angepasst an
den wunderschönen Fisch aus der Tiefsee hinter mir.
zuerst einmal, mein Auto ist während meines kleinen Roadtrips nicht zusammengebrochen und ich bin noch am Leben. Ich werde hoffentlich diese Woche noch dazu kommen, etwas zu schreiben, allerdings habe ich die Woche 3 Präsentationen, ein Final Exam, ein großes Exam und nervige Freunde, die Dinge mit mir unternehmen wollen. Schrecklich, ich weiß... :'D

Zudem war ich heute abend in einer Bar, um mit einer Bible Studies Gruppe Trivia zu spielen. Die Fragen waren aber ganz normal und nicht religiös angehaucht und es hat total Spaß gemacht. Da ich so ziemlich der unreligiöseste Mensch auf diesem Planeten bin, ist es immer noch etwas seltsam für mich wie stark hier jeder darin involviert ist, aber es wird langsam. So hat mir z.B. eine meiner zwei besten Freunde hier nicht viel Spaß für meine Reise nach Florida gewünscht, sondern mir gesagt, dass sie für mich beten wird. Das ist hier mittlerweile eher das, was man sich wünscht. Andere Dinge wären auch noch 'komm gut nach Hause, pass auf dich auf, werd' nicht entführt oder erschossen'. An der KSU hatte vor zwei Wochen nämlich auch eigentlich jemanden einen Amoklauf geplant, allerdings wurde er verhaftet. Irgendwie ist KSU immer nur negativ in den Nachrichten, aber unser Nursing Programm ist trotzdem noch als sehr gut eingestuft. Die Rankings hier sind mir immer noch etwas fremd und viele wechseln die Uni hier jährlich nur aufgrund von Bewertungen der Professoren. Ich finde es allerdings auch toll, dass das überhaupt möglich ist und man hier an jeder Uni quasi studieren kann, da man sich ja den Stundenplan sowieso individuell gestalten kann und man nur seine benötigten Kurse wählen muss. Beispielsweise muss ein Freund von mir immer noch ein paar grundlegende Kurse belegen, damit er nächstes Frühjahr seinen Abschluss machen kann. Da er es seit nun fast 4 Jahren vor sich hin schiebt, muss er es aber bald machen, damit er dann weiter zur Grad School / Med School gehen kann. Atlanta hat mit Emory School of Medicine hier eines der besten Programme und die Übernahmerate liegt bei 100% nach dem Abschluss. Das heißt allerdings ebenso, dass man als angehender Med School Mensch 24/7 am lernen ist, was ich echt amüsant finde. Dies im Gegensatz zu Integrative Studies, bei denen man einen Bachelor of Science erhält, selbst wenn man eher künstlerische Fächer hat, ist auch etwas verwunderlich. Niemand weiß so ganz genau was Integrative Studies Majors überhaupt mit ihem Leben hier anfangen wollen, aber sie machen einfach was sie wollen, erhalten einen besser klingenden Bachelor of Science anstatt Bachelor of Arts und arbeiten dann doch irgendwie einfach in der Wirtschaft. Vieles mag mehr Schein als Sein darstellen, aber eigentlich hat man damit wesentlich mehr Möglichkeiten, als z.b. in Deutschland, wo alles prädestiniert sein muss. Wenn du nicht genau weißt, was du machen willst, hast du halt Pech gehabt. Oder studierst BWL. Spaß beiseite.. :'D 
Es ist wirklich anstrengend, Fotos mit Schmetterlingen zu machen...

Momentan habe ich eigentlich echt viel zu tun, da ich ja quasi zwei Tage ausgelassen habe, an denen ich normalerweise arbeiten würde. Da meine Noten nicht zählen, ist das ganze zwar nicht so dramatisch, aber es ist einfach nur nervig und ich bin nicht der Typ für diese 'Ist-mir-doch-egal-Einstellung'. Florida war auf jeden Fall einfach großartig und ich habe noch bessere Neuigkeiten:

ICH HABE DAS CIP INTERNSHIP BEKOMMEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin einfach immer noch überwältigt davon und kann es nicht richtig glauben. Für mich sind letzte Woche einfach zwei riesengroße Lebensträume in Erfüllung gegangen und niemand versteht so richtig, wie viel mir das ganze hier bedeutet. Vorerst einmal war / ist mein Traum, nach Florida zu können, nach mehr als 10 Jahren endlich in Erfüllung gegangen und es war einfach nur surreal endlich dort sein zu können. Und zweitens mein Traum vom Congress, CIP und Washington, D.C.

Was ist CIP?

Das Congressional Internship Programm wurde im Jahr 2000/2001 initiiert und ermöglicht seitdem jährlich 5 Teilnehmern des PPPs ein exklusives Praktikum im U.S. Kongress bei den jeweiligen Abgeordneten oder dem Abgeordneten aus einem anderen Distrikt des Teilnehmers. Bewerben können sich alle 75 Teilnehmer bis zum 15. Oktober mittels eines Motivationsschreibens, davon kommen rund 10 Bewerber weiter, die dann per Telefon interviewt werden. Dabei muss man ein paar Fragen über seine Motivation, allgemeine Politik und über sich selbst beantworten. Nach zwei Tagen haben wir dann Bescheid bekommen, ob wir genommen wurden oder nicht.

Das wird mich (hoffentlich) erwarten: Man kann Politik hautnah erleben, bereitet den Tag für die Abgeordneten vor, telefoniert mit Bürgern aus dem Distrikt des Representatives oder gibt eventuell Touren durch Capitol Hill. Der Arbeitstag wird wahrscheinlich sehr anstrengend, aber die Erfahrungen, die man dabei sammeln kann, sind unbezahlbar. Außerdem kann man eventuell Diskussionen oder Sitzungen beiwohnen (hoffe ich zumindest mal). Zudem werde ich bei einer weiteren Gastfamilie in D.C. oder evtl Maryland, etc. wohnen und komme in den Genuss von der wunderschönen Stadt Washington, D.C. Wunderschön sage ich deshalb, weil es ein Schmelztigel an Wissen ist und es dort so viele verschiedene Museen gibt, alle wichtigen Institutionen der U.S. Regierung und des Landes präsent sind, der Hauptsitz des FBI's, wunderschöne Bäume, Monumente, jede Menge Leute und bestimmt auch einen Crêpeladen. Ich hoffe, dass sich mir durch diese Möglichkeit später in meiner beruflichen Planung weitere Wege öffnen und ich zumindest schon mal versuchen kann, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Mittlerweile habe ich nämlich festere Pläne für meine Zukunft und hoffe, dass diese auch irgendwie machbar sind. Manche sind nicht so leicht, da ich dafür die U.S. Amerikanische Staatsbürgerschaft brauche, aber eine Staatsbürgerschaft ist auch nur ein Dokument und ich fühle mich hier wesentlich wohler als sonst irgendwo auf der Welt. Natürlich gibt es auch negative Seiten, aber die gibt es überall und noch nie habe ich in einem Land so viel selbstverständliche Freundlichkeit, Freundschaft und Ehrlichkeit verspürt. Irgendwie erwarten die Leute hier immer, wenn man internationaler Student ist, dass man sein eigenes Land über alles liebt und vergöttert, aber naja. Ich bin dafür wahrscheinlich einfach nicht deutsch genug. Und das möchte ich auch gar nicht sein. Unter den ganzen Austauschschülern bin ich auch übrigens nicht die einzige die so denkt, natürlich merken andere auch, dass die USA nichts für sie sind und sie liebend gerne wieder nach Deutschland zurück wollen. Ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich finde es sehr beeindruckend, dass sie dann trotzdem hier bleiben. Zudem erlebt jeder ein komplett unterschiedliches Jahr hier und es hängt von einem selbst ab, wie sehr man sich hier in den Alltag und in die Kultur integriert. 

Das Praktikum wird am Montag, 01/08/2018, beginnen und bis zum Freitag, 02/15/2018, gehen. Davor gibt es scheinbar noch ein Willkommensdinner und wahrscheinlich eine kurze Orientation. Ich freue mich wirklich riesig. Das einzige 'Manko' (ich mag das Wort nicht ._.) wird sein, dass ich Lissa und Beau ja nun mal für sechs Wochen verlassen werde und kurzfristig umziehen werde. Vielleicht komme ich dann doch noch irgendwie in den Genuss von Heimweh. Das wäre dann wohl das erste Mal in meinem Leben. ^.^ Es hat sich auch ehrlich gesagt jetzt schon etwas seltsam angefühlt, Georgia zu verlassen und in Florida durch diese flache, ungeschützte, offene Fläche zu fahren. Nordgeorgia ist ja ziemlich urwaldig und postapokalyptisch angehaucht und in Südgeorgia / Florida war dann einfach mal nichts für eine ganze Weile. Zudem keine Hügel und Berge. Ich bin wirklich froh und dankbar, dass ich in diesen wunderschönen Staat hier genommen bin. Wir haben fast Mitte November und heute hatte es immer noch knapp 78° Fahrenheit (~ 26 °C), sodass ich fast eine kurze Hose anziehen wollte. In Florida war es sowieso abnormal warm und hatte 85° F aber nun ja, was will man von Florida auch anderes erwarten, aber dazu mehr im Floridabeitrag. Dies nun erstmal als kurzes Update und ein Lebenszeichen, dass ich nicht im Palmenmeer Floridas verschwunden bin. :) Ich versuche, die Fotos von Florida übrigens eventuell in Videos oder so etwas zusammenzufassen, weil es einfach so tolle und wunderschöne Orte gab und ich ja sowieso etwas häufig fotografiere. Lissa ist es zudem auch schon aufgefallen und sie fragt sich, was ich mit den ganzen Fotos mache, aber man kann niiiiiiiieeee zu viel Fotos machen. So als Spoiler, ich habe allein mit meiner Kamera rund 2500 Fotos gemacht und naja, auch noch ein paar mit dem Handy wahrscheinlich und ich sortiere jedes einzelne davon, deswegen könnte das mit den Videos eventuell etwas dauern. Ich habe auch versucht, etwas die Gegend zu filmen. Mal sehen, ob daraus was wird. Zudem möchte ich meiner Familie diese Fotoanschausessions nicht antun, das kann nämlich bei einem Jahr etwas dauern. :D 
Und ja, meine Fotos sehen alle so professionell aus. Zudem hat mir der Mensch an der Rezeption gesagt, das Wichtigste sei, viele Fotos von Schmetterlingen zu schießen. ^.^ Regel Nr. 1 war, nicht auf Lebewesen zu treten.

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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...