Mittwoch, 25. April 2018

University of Aberdeen

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Aber nun noch mal zurück zur Universität: ICH WURDE ANGENOMMEN. Heißt im Klartext soviel wie, ich darf nach Schottland ziehen, ich muss nicht in Deutschland studieren oder was auch immer dort tun, ich kann an eine extrem gute Universität, die wesentlich mehr Chancen und Programme anbietet. Ich kann auf Englisch studieren und dies in einer internationalen Gemeinschaft. Kurz gesagt, ich war extrem erleichtert, als ich endlich mein Offer von der Uni bekommen habe, da ich im letzten Jahr ja bereits angenommen wurde, es damals aber nur 3 Monate gedauert hatte. Dieses Jahr hatte es von Oktober bis April gedauert, dies liegt aber weitgehend daran, dass ich meine Studiengänge nochmal geändert habe und sich einfach mehr für diese beworben habe.
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source: http://www.mgsarchitecture.in/projects/600-university-of-aberdeen-new-library-scotland.html
Die University of Aberdeen ist die 3. älteste Universität Schottlands und die 5. älteste Universtät im Vereinigten Königreich und wurde 1495 gegründet. Vom Ranking her ist sie jedes Jahr mit unter den besten Universitäten der Welt und bietet mit der Stadt Aberdeen den sichersten Campus des Landes. Außerdem ist Aberdeen die zweitgünstigste Stadt für Studenten in UK zum Leben und somit hoffe ich, dass ich mir sowohl mehr Nahrung als Ramen leisten kann. Die University of Aberdeen besteht aus zwei Campussen (Old Aberdeen, Foresterhill). Es gibt außerdem noch ein Sportzenturm, ein Marineforschungslabor, drei Bibliotheken und mehrere Forschungszentren. Ich werde meine Vorlesungen wahrscheinlich hauptsächlich am Old Aberdeen Campus haben, da Foresterhill für Medizin und Biologie usw. zuständig ist. Die Studentenwohnheime sind circa 10 Minuten vom Old Aberdeen Campus entfernt und es gibt die üblichen hässlichen Zimmer. Ich habe die ganze Zeit überlegt, welche Unterkunft ich mieten möchte, da es sehr viele gibt, die vom Preis her von  £ 99 -  £ 147 / Woche reichen. Die eigentlichen Unterschiede dazu sind glaube ich allerdings nur die Badezimmer, die Küchen und der Schrank im Zimmer. Im Prinzip sind alle dennoch gleich, sodass ich meine Präferenzen jetzt zu den günstigen und alkoholfreien Dorms tendierten. Ich habe heute, also für euch wohl gestern, meine Zusage für Fyfe bekommen. Dies klingt nicht nur lustig und ich spreche es bestimmt noch falsch aus, sondern ist günstig und sieht von außen aus wie ein Betonblock. Allerdings spare ich mir somit einfach rund  £ 40 im Monat und kann mir dafür eine Mitgliedschaft fürs Klettern, Tanzen, Fitnessstudio oder frisches Obst leisten. Momentan gibt es auch noch bis Freitag ein Gewinnspiel, aber da aus ca. 2000 Leuten nur eine Person gewinnen kann, denke ich, dass die Chance relativ gering ist. Das dazugehörige Anagramm war jetzt auch nicht gerade schwer zu erraten, weswegen ich mir jetzt keine Hoffnungen mache. Ich werde auf jeden Fall ein Bett, Schrank und Schreibtisch haben sowie ein abschließbares Fach in der Küche.
 Fyfe - dort werde ich wohl wohnen bis Mai Zudem wird die Küche und das Badezimmer von anderen jeden Tag geputzt, sodass ich mir darum auch keine Sorgen machen muss. Yay. Und hoffentlich auch kein Klopapierkauf. Das einzig nervige wird die Fernsehlizenz sein, die man sich für 147 GBP in UK gönnen darf. Jeder muss diese kaufen, denn ansonsten muss man eine Strafe von 1000 GBP zahlen, was ich natürlich auch nicht möchte.

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source: https://nigerianscholars.com/scholarships/study-uk-apply-international-scholarships-university-aberdeen-uk/

Das Hillstead Student Village bietet neben sehr vielen Menschen auf engen Raum außerdem eine Bar, ein paar Restaurants, ein Sportzentrum, mehrere Events, Lernzimmer und Student Resident Assistans bestimmt auch noch ganz viel andere tolle Aspekte. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich ähnlich wie hier an meiner Universität ganz viele Menschen kennenlernen kann. Allerdings muss ich mich ja nun mit meinen Fächern beschäftigen, da ich dort nicht mehr nur zum Spaß Kurse belege und darauf freue ich mich auch schon ganz besonders.

Meine Studiengänge lauten wie folgt: Master of Arts in International Relations and Language & Linguistics. Im Prinzip habe ich 2-3 Hauptfächer, da bin ich mir noch nicht so sicher, da man alle drei Fächer auch einzeln studieren kann. Ich belege allerdings zumindest im ersten Jahr auch die gleichen Kurse wie Politics and International Relations. Somit habe ich einfach die doppelte Menge an Kursen, daraus folgt die doppelte Menge an fehlender Freizeit und ich hoffe, dass ich auch noch einen weiteren Nebenstudiengang in Arabisch und Gaelic irgendwie belegen kann, da es einfach nur Verschwendung wäre, es nicht zu tun. ^.^

Warum heißt es Master und nicht Bachelor?

Da die altehrwürdigen Universitäten in Schottland ja doch etwas herausstechen im Vergleich zu normalen 0815-Unis, die vielleicht nicht ganz so schwer sind, aber immer noch viel Arbeit beinhalten, möchten sie dies natürlich auch im Namen kennzeichnen. Im Prinzip ist es ein Bachelor mit Hochbegabtenkursen ab dem 3. Jahr, es heißt einfach nur Master. Dieser Titel wird nur von Aberdeen, Edinburgh, Glasgow, St. Andrews und Dundee vergeben. Master of Arts heißt es zudem, weil ich diesen in sowohl Social Science als auch Humanities hoffentlich ablegen werde. Das Programm für das ich mich beworben habe ist zudem wie bereits erwähnt im Honoursdegree Program und dies wird eben durch Master gekennzeichnet.

Warum Schottland?

Zum Einen ist es finanziell einfach sinnvoller für mich, in Schottland zu studieren, da man sich in den USA leider ohne reiche Eltern oder Stipendien, für die man sich als Deutsche nicht qualifiziert, sich nicht leisten kann. Zudem ist es natürlich im Vergleich zu Deutschland auch wieder teurer, aber die Qualität liegt Welten voneinander entfernt. Wer mich kennt, weiß, dass ich überhaupt kein Fan vom deutschen Hochschul- und Universitätensystem bin, da ich einfach finde, dass man zu Kursen gehen muss, Hausaufgaben und Projekte einfach regelmäßig viel mehr Sinn machen und auf Deutsch studieren in der internationalen Gemeinschaft mir nicht im Leben weiterhelfen wird. Ich habe innerhalb dieses Jahres schon gemerkt, wie kompliziert es ist, auf dem englischsprechenden Arbeitsmarkt jemanden nachzuweisen, dass man wenigstens irgendeinen Schulabschluss besitzt und nicht nur im Kindergarten war, da es einfach kaum zu erklären war bzw. sich mit nichts vergleichen lässt. Und dabei sei es leider auch egal, wie gut der Abschluss dann ist, es ist im Ausland einfach überhaupt nichts wert. Wir haben ja leider auch sogar Teilnehmer mit Bachelorabschlüssen, und selbst diese haben nichts richtiges gefunden. Und da ich mein Leben sowieso nicht in Deutschland aufbauen möchte, da ich dort schon meine Kindheit und Jugend verbringen musste, wäre alles andere einfach nur unlogisch. Zudem gibt es in Schottland Loch Ness und wer kann bei einem freundlichen Wassermonster schon widerstehen?

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source: http://www.skye-tour.com/lochness.htm

Auferwacht und Auferstanden.

Frohe Ostern!

Als ich gerade so aus Langeweile mich mit YouTube davon ablenke, dass mein Schrank immer noch nicht eingeräumt ist, fiel mir auf, dass ich ja noch in Besitz dieses Blogs bin. Leider hatte ich die letzten Tage relativ wenig Zeit, um darin zu schreiben. Genauer gesagt seit fast einem Monat oder so... Naja, fast einem Monat. 

Ich fange am besten mit der letzten Woche an. Da ich ja nicht so den besten Start in die Woche hatte, bin ich am Montag ins Kino gegangen, um Love Simon anzuschauen. Die Reaktion von den Kinobesuchern gab mir wieder etwas mehr Hoffnung für unsere homophobe Gesellschaft und ich war froh zu sehen, dass die Teenager von heute hier etwas mehr Verstand und Toleranz in sich tragen. Dennoch habe ich das Wochenende davor in der Kirche gearbeitet, und diese ist ja baptistisch, sodass ich das ganze wieder ausgeglichen hatte.

Am Dienstagmorgen habe ich dann ganz tolle Neuigkeiten bekommen, als ich durch meine E-Mails gestöbert habe: ICH HABE MEINEN PLATZ FÜR MEINE UNIVERSITÄT BEKOMMEN (zum 2. Mal theoretisch).!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Seitdem bin ich etwas aufgedreht und freue mich total. Außerdem hatte ich am Dienstag mein Interview bei Home Depot und wurde herumgezeigt. Die Mitarbeiter dort waren auch ganz lieb und so hatte ich am Freitag gleich noch ein zweites Interview und wurde gleich eingestellt. Dort habe ich dann meinen allerersten Drogentest in meinem Leben machen dürfen und da dieser anscheinend nicht so ganz geklappt hatte, durfte ich heute den gleich nochmal machen. Heute war ich allerdings in der Acworthlocation, sodass ich meine zukünftigen Arbeitskollegen mit einem Wattepadstäbchen im Mund kennenlernen durfte. Am Abend bin ich mit meiner Gastfamilie, Caroline und Tante Pam zum Melting Pot essen gegangen. Melting Pot ist ein Fonduerestaurant, dass einfach nur großartig ist. Es gab viel Schokolade und Gespräche über Gott, Filme und auch Schottland. ^.^

Am Mittwoch war ich mit Caroline am Beach Acworth und dort haben wir eigentlich nichts besonderes getan, außer uns zu sonnen. Generell habe ich den ganzen Tag am Campus verbracht und zum Abendessen haben wir uns in der Cafeteria mit Freunden getroffen. Da das Ende des Semesters immer näher rückt, versucht jeder Student seine Swipes / Dining Dollars für die Commons loszuwerden, sodass man kostenlos durchgefuttert wird. KSU macht durch das Verkaufen von überteuerten Essensplänen nämlich sehr viel Geld und man möchte natürlich versuchen, das überschüssige Geld wenigstens aufzubrauchen. Nachts sind wir dann noch auf einen Baum klettern gegangen, bevor ich dann nach Hause bin. Also an sich ein ganz normaler Tag in meinem Leben.

Am Donnerstag war ich in der Mall und habe mich glaube ich auch wieder für irgendwas mit Caroline getroffen. Achja ich war im Kino und habe mit ihr und Angelo, einem kurzzeitigen Austauschschüler aus Deutschland Ready Player One angeschaut. Der Film war wirklich großartig auch wenn die Logik an mancher Stelle etwas angepasst werden musste. 

Am Freitag hatte ich früh mein zweites Interview für Home Depot und habe den Drogentest gemacht. Danach ging es zurück zum KSU Campus, da ich mit den Stipendiaten und Austauschschülern mit zum Escape Room durfte. Wir sind vorerst am Marietta Square Essen gegangen und so habe ich ein paar neue Austauschstudenten aus den Niederlanden, Marokko, China, und Südkorea kennengelernt. Wir sind in Marietta zum Süßigkeitenladen gegangen und so noch durch alle Geschäfte durchgelaufen. Danach ging es dann zum Escape Room. Lissa, Miyu, zwei Menschen, die ich nicht kannte und ich sind in den Indiana Jones Raum gegangen. Bei Escape wird man eine Stunde in einen Raum gesperrt und muss Rätsel lösen, um Schlüssel und Zahlencodes zu finden, um eine Aufgabe zu erfüllen. Wir haben es semi-gut gelöst und waren am Ende leider 2 Schlösser vom Ziel entfernt. Es hat aber total Spaß gemacht und mein Lieblingsteil war, als Miyu gefühlte 2o39420349 Schlangen aus einer Kiste geholt hatte, die eigentlich nur als Deko da war, aber viel Spaß an den Mitarbeiter, der das wieder herrichten muss. 

Am Samstagmorgen habe ich dann meinen Tag mit Verschlafen begonnen. Caroline und ich hatten für die deutschen Kurzzeitstudenten geplant, nach Savannah zu fahren und eigentlich sollte auch ihre Schwester mitkommen. Da diese allerdings genauso wie ich verschlafen hatte, wurde daraus erstmal nichts. Da ich dennoch wenigstens aufgewacht bin um 7.40 am haben wir dann beschlossen, mein Auto zu nehmen und ich habe Chick-Fil-A und andere Dinge aus meinem Auto geräumt, um es für 4 Menschen bewohnbar zu machen. Und so haben wir uns mit einer Stunde Verspätung nach Savannah gemacht. Es ist wirklich lustig, denn ich hatte im November eigentlich nicht erwartet, jemals nochmal dahin zu kommen. So geht es mir hier mit sehr vielen Orten. Alles ist eine einmalige Erfahrung, demzufolge war ich sehr froh, doch nochmal hinzukommen. Wir sind zuerst nach Tybee Island gefahren, um dort an den Strand zu gehen. Allerdings war es sehr sehr sehr windig und grau. Außerdem fand letztes Wochenende Orange Crush statt. Das wussten wir allerdings nicht und so fanden wir eine riesige Menschenmenge vor, die mit Schlangen und allem drum und dran gefeiert haben. Zufälligerweise war auch ein Freund von mir dort, was ich allerdings zuerst nicht wusste. Youcef trinkt allerdings keinen Alkohol, sodass es ihm zu windig wurde. Wir haben uns stattdessen mit Mason getroffen, mit dem ich letztes Jahr einen Kurs zusammen hatte. Außerdem kennt er auch die anderen Deutschen aus einem Programm von KSU. Wir sind dann etwas durch Savannah gelaufen, haben bei Mellow Mushrooms Pizza gegessen und sind dann zum Hotel gefahren. Dieses lag 17 Minuten außerhalb von Savannah und hatte einen Pool und der Ort hieß Pooler. Vielleicht gehört der Pool einfach dort zur Grundausstattung. Das Hotelzimmer sah aus wie jedes andere Motel-Hotel-Zimmer. Wahrscheinlich werden die hier alle gleich ausgestattet, aber man ändert die Preise trotzdem nach Belieben. Sehr seltsame Masche. In Deutschland sehen die Hotelzimmer und Bettenbezüge wenigstens manchmal unterschiedlich aus. Nach dem Hotel sind wir dann wieder in die Stadt und sind durch die Squares gelaufen. Savannah besteht ja aus soweit ich mich erinnern kann 26 Squares und ist einfach wunderschön. Wir sind an der Riverside entlang gelaufen, da des dort ein paar Restaurants und Shops gibt, die für Touristen ganz gut sind. Danach sind wir dann noch zu Ben & Jerry's und haben uns vor der geplanten Ghosttour ein Eis geholt.
Die Ghosttour ging von 10 Uhr abends bis Mitternacht und war leider etwas enttäuschend für mich, da ich im November auch schon eine Tour hatte. Auch wenn die erste Tour etwas komisch war, da die Tourguidin eine Regenbogenleggins anhatte und das nicht so zu Gruselgeschichten passt, hatte sie uns zu mehr Häusern geführt. Wir hatten extra die 2-stündige Tour gebucht, da wir dachten, dass wir etwas mehr sehen. In Savannah gibt es übrigens auch ein Gebäude der Freimaurer, wen es interessiert. Angeblich gibt es 5 Stockwerke, aber wenn man genau hinsieht hat es 6 Stockwerke und das oberste Stockwerk (sei es nun 5 oder 6) hat panzerglas gesicherte Fenster. Niemand weiß, was darin ist und niemand kommt rein, weil es eben Freimaurer sind. Oder vielleicht bin ich ein Freimauer und weiß es? Man kann es eben nicht sagen. 
Nach der Ghosttour sind wir dann völlig übermüdet zum Hotel. Eigentlich wollte ich mich noch mit Youcef und Co. KG treffen, aber es war einfach schon zu spät und Savannah ist nachts nicht gerade der sicherste Ort in manchen Gegenden. 
Am nächsten Morgen sind wir dann nachdem Angelo abends und morgens geduscht hatte - wtf - endlich losgekommen. Ich bin extra um halb 9 zum Frühstück gegangen und habe dann weitergeschlafen bis halb 11. Alle anderen waren allerdings zu faul dazu, sodass wir uns mit Mason bei einem Coffeeshop getroffen hatten. Da dieser allerdings extrem beliebt war, war die Schlange bis vor die Tür und wir haben eine weise Entscheidung getroffen. Wir sind zum Café Purrvana gegangen - ein Katzencafé, in welchem man für einen bestimmten Geldbetrag mit den Katzen kuscheln, spielen oder sie einfach nur anstarren kann. Da meine Freunde alle Antikatzenpersonen waren, bin ich alleine in den Raum gegangen und die Antipersonen wurden mit Spielen beschäftigt. Ein Angestellter des Cafés lobte meine Freunde doch tatsächlich für ihre Geduld. Danach sind wir dann zur Einkaufsstraße gegangen, sind durch die Läden gegangen und haben uns dann so langsam auf den Nachhauseweg gemacht. Die Fahrt nach Savannah ist ja zum Glück nur 4 Stunden, aber da am Montag alle wieder Unterricht haben - bis auf mich, da ich immer noch nichts zu tun habe - sind wir dann so gegen 4 Uhr losgefahren. Um halb 9 abends waren wir dann in Kennesaw und ich habe alle zuhause abgeliefert. Danach bin ich mal wieder zum Campus gefahren, um Youcef fürs Kino abzuholen. Da wir allerdings zu spät waren und das Kino doof ist, wurden wir nicht mehr reingelassen. :( Aus diesem Grund mussten wir dann Zuhause einfach eine Folge von Planet Erde II anschauen, was aber nicht minder spannend war. Irgendwann bin ich dann auch mal endlich nach Hause in meinem Bett angekommen und wurde von einem fröhlichen Beau begrüßt. Leider ist Beau immer sehr laut, wenn ich nach Hause komme, aber was soll's. 

Dienstag, 3. April 2018

Beau's Operation, Hiking, viele Bewerbungen

Aloha,                                                                                                                                                             02/28/18

ich wollte mich mal wieder melden, auch wenn es momentan nicht viel neues zu berichten gibt. Beau hatte vorgestern seine Operation, da er ein paar Geschwüre hat. Als er nach Hause kam, konnte er allerdings nicht stehen und musste somit durchgehend gestreichelt werden. Da Essen seine Lieblingsbeschäftigung ist und er das für den Tag nicht mehr durfte, war es ein besonders harter Tag. Zudem wurde er mit Medikamenten zugepumpt und konnte mich nicht mal anbellen, als ich nach Hause gekommen bin. Eine sehr enttäuschende Stille. Es sollte zudem ein Rentaldog Programm eingeführt werden, damit man Hundebesitzern während der Zeit der Operation nicht den morgen damit vermiest, dass man niemanden hat, der einen beim Frühstück anhimmelt. 

Ansonsten habe ich am Dienstag meine erste (endlich richtige) Tanzstunde für Jazz nehmen können. Tanz ist in den USA generell wesentlich professioneller gehalten und es ist auch dementsprechend teuer. Da ich allerdings vor lauter Langeweile ansonsten bald umfalle, habe ich die 10 $ investiert und bin nach Buckhead gefahren. Der Choreograph ist großartig und die Stunde dreht sich fast ausschließlich um Technik. Wir haben zwar eine seltsame Countryangehauchte Choreographie gelernt aber es war trotzdem toll. Allerdings hat hier fast jeder mal getanzt, Gymnastik oder Cheerleadingstunden genommen, sodass ich mir nicht nur mal wieder betrogen vorkomme, sondern man einfach sehr hinterher hängt. Das einzig lustige ist, dass die ganzen französischen Begriffe relativ englisch ausgesprochen werden und ich zumindest darin einen Vorteil hätte. 

Neben Tanz und Beau beschäftige ich mich zudem auch mit meiner 141. Bewerbung. Mir gehen langsam die Ideen aus, denn ich habe mich fast überall beworben, wo man sich bewerben kann. Da ich allerdings nicht an einer Lebensmittelvergiftung durch Anschauen sterben möchte, habe ich McDonalds bisher noch weggelassen, aber ich sehe den grauen Tag noch vor mir. 

Positivere Eindrücke sind, dass ich endlich wieder täglich Stretching machen kann und somit meinen Spagaten (das ist wirklich ein seltsames Wort in Deutsch, sorry) im wahrsten Sinne des Wortes immer näher komme. Auch wenn es nicht unbedingt die schlaueste Idee ist, vor der Arbeit wandern zu gehen und danach zwei Stunden zu stretchen, macht es zumindest Spaß. Stühle und Roomsetup ist immer noch extrem körperlich belastend, aber es ist eben besser als nichts. Heute durften wir auch Cory beim Mülleimerausleeren helfen. Wir waren heute nur zwei Leute, die Zeit hatten, sodass es noch viel länger und anstrengender ist, 4000 Stühle von A nach B zu schleppen.  Um dem Kapitalismus Ehre zu bereiten, war ich heute zweimal bei Chick-Fil-A, da ich Keideesha zum Flughafen gebracht habe. Der Verkehr ist immer noch schrecklich und auch nicht mal ansatzweise mit irgendetwas in Deutschland zu vergleichen. Zwischenzeitlich dachte ich auch, dass ein Truck brennt, aber man sieht so alles auf diesen vollen 8 Fahrbahnen nebeneinander. Außerdem habe ich das South Terminal zweimal umrundet, da ich aus Versehen den falschen Ausgang genommen habe.

Ansonsten bewerbe ich mich immer noch auf jede Stelle, die ich finden kann im Internet. Das steigert das Selbstbewusstsein enorm, wenn man nicht mal zum Regale einräumen, putzen, Dreck wegräumen usw. genommen wird. Am Mittwoch habe ich ein Interview für Petland und gestern Abend hatte ich ein Telephoninterview für PetCo. Beides hätte viel mit Tieren zu tun und würde bestimmt abgesehen von der moralischen Verwerflichkeit, lebende Tiere in Geschäften zu verkaufen, viel Spaß bringen. Aber Moral wird ja hier nicht mehr so eng gesehen, da ich nun sowieso anfangen muss zu lügen, um eine Arbeit zu finden. Ich halte davon wirklich nicht viel, aber wenn man nur so gute Tipps bekommt, kann man ja nichts anderes machen. 

Montag, 2. April 2018

Washington, D.C. - Week 5 - New York City Part II

Nach der niedlichen Zeit mit dem Plüschpinguin sind wir dann gemeinsam von der Fähre mit der Subway zum Central Park gefahren. Dort wollte ich unbedingt in den Zoo gehen, da ich das im August leider nicht geschafft hatte. Der Zoo ist sehr klein und es ist etwas seltsam darin rumzulaufen, wenn man von Hochhäusern und den üblichen New York Soundeffekten umgeben ist. Ich bin erstmal ins Zoocafe um Mittag zu essen und habe mich dann zu den Robben begeben. Diese waren seeeeehr aktiv und wollten die ganze Zeit nur rumspringen und Aufmerksamkeit bekommen. Es gab zudem noch sehr lustige Pinguine, Vögel, die nur in Gruppen rumsitzen wollten, Fasane und Schneeleoparden. Die Schafe hielten sich auch sehr versteckt und wollten natürlich bei dem schlechten Wetter nicht nass werden. 

Nach dem Zoo habe ich mich dann so gegen 3 Uhr nachmittags auf den Weg zum 9/11 Memorial Museum begeben. In Gedenken der Anschläge zum 11. September 2001 und dem Bombenanschlag von 1993 wurden das Memorial und Museum mit Hilfe der Angehörigen der Opfer und einer non-profit Organisation am 11. September 2011 (Memorial) und am 15. Mai 2014 (Museum) eröffnet. Das Memorial besteht aus zwei Wasserbecken (reflecting pools), die an den früheren Standorten des World Trade Centers 1 und 2 sind. Sie stellen gleichzeitig die größten von Menschenhand gefertigten Wasserfälle dar. Die Namen aller Opfer beider Terroranschläge sind in Bronze eingraviert und werden nachts beleuchtet. An den Geburtstagen der 2,977 Opfer werden die Namen mit einer weißen Rose verziert. Das Memorial wurde vom israelischen Architekt Michael Arad und vom Landschaftsarchitekt Peter Walker designt. Das Museum selbst wird rein aus den Einnahmen der Tickets und Spenden finanziert. Es bekommt keinerlei finanzielle Unterstützung von der Regierung und bedarf somit an den Einnahmen. Es gibt Touren, die von Volunteers übernommen werden und insgesamt ist es nicht sehr teuer ins Museum zu gehen. Es war für mich das wichtigste, was man in New York City machen konnte und sollte auf jeden Fall von jedem gesehen werden. Nicht nur, um den 2,977 Opfern Respekt zu zollen, sondern auch, da die Ausstellungen über alle Geschehnisse vor und nach den Anschlägen unterrichten. Es steht außer Frage, dass sich die Welt nach den Anschlägen verändert hat und dass darauf unsere derzeitigen Situationen basieren. Nicht nur im Sinne von Sicherheitskontrollen sondern von der gesamten Interpretation von Demokratie und Menschenrechten. 

Im Oktober 2001 hat man zudem bei den Aufräumarbeiten nach den verherrlichen Anschlägen den "Survivor Tree" gefunden. Ein Callery Birnenbaum, von dem bis auf ein paar brennende Äste und zersplitterte Wurzeln kaum überlebte. Allerdings reichte es aus, um genau diesen Baum nach 9 Jahren wieder an den ursprünglichen Standort zu stellen. Seitdem gilt er als Survivor Tree, der für Wiedergeburt, Durchhaltevermögen und Überleben steht. kurze Dokumentation über den Baum. Selbst ohne Englisch kann man zumindest auf den Fotos / Videomaterial erkennen, was vom Baum damals noch übrig war.

Das restliche Museum kann man anhand einer Audiotour oder selbstständig erkunden. Ich hatte die Audiotour genommen und so wird man durch das gesamte Museum geführt. Am Anfang hört man die Stimmen von Passanten, die von ihren Erinnerungen vom Tag erzählen. Dabei ist noch alles schwarz und dunkel und nach und nach kommt man dem Licht näher und den Ausmaßen der Katastrophe. Im gesamten Museum findet man Trümmerteile, die man von Ground Zero bergen konnte. In einem der Räume findet man dann eine Ausstellung mit der Timeline vom 10. und 11. September 2001 mit mehr Trümmerteilen, Videoaufzeichnungen, Bildern, alten Uniformen, Straßenlaternen. Ein weiterer Raum ist den Opfern gewidmet und man hat versucht Fotos von den Angehörigen zu bekommen. In der Mitte werden die ganze Zeit die Namen der Opfer mit einem Lichtprojektor an die Wand gespielt und man kann sich kurze Lebensläufe durchlesen. Ich glaube, dass man wenn man möchte den ganzen Tag im Museum verbringen kann, soweit man das psychisch auf die Reihe bringt.

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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...