Aloha,
qualitativ hochwertige Fotos angepasst an den wunderschönen Fisch aus der Tiefsee hinter mir. |
zuerst einmal, mein Auto ist während meines kleinen Roadtrips nicht zusammengebrochen und ich bin noch am Leben. Ich werde hoffentlich diese Woche noch dazu kommen, etwas zu schreiben, allerdings habe ich die Woche 3 Präsentationen, ein Final Exam, ein großes Exam und nervige Freunde, die Dinge mit mir unternehmen wollen. Schrecklich, ich weiß... :'D
Zudem war ich heute abend in einer Bar, um mit einer Bible Studies Gruppe Trivia zu spielen. Die Fragen waren aber ganz normal und nicht religiös angehaucht und es hat total Spaß gemacht. Da ich so ziemlich der unreligiöseste Mensch auf diesem Planeten bin, ist es immer noch etwas seltsam für mich wie stark hier jeder darin involviert ist, aber es wird langsam. So hat mir z.B. eine meiner zwei besten Freunde hier nicht viel Spaß für meine Reise nach Florida gewünscht, sondern mir gesagt, dass sie für mich beten wird. Das ist hier mittlerweile eher das, was man sich wünscht. Andere Dinge wären auch noch 'komm gut nach Hause, pass auf dich auf, werd' nicht entführt oder erschossen'. An der KSU hatte vor zwei Wochen nämlich auch eigentlich jemanden einen Amoklauf geplant, allerdings wurde er verhaftet. Irgendwie ist KSU immer nur negativ in den Nachrichten, aber unser Nursing Programm ist trotzdem noch als sehr gut eingestuft. Die Rankings hier sind mir immer noch etwas fremd und viele wechseln die Uni hier jährlich nur aufgrund von Bewertungen der Professoren. Ich finde es allerdings auch toll, dass das überhaupt möglich ist und man hier an jeder Uni quasi studieren kann, da man sich ja den Stundenplan sowieso individuell gestalten kann und man nur seine benötigten Kurse wählen muss. Beispielsweise muss ein Freund von mir immer noch ein paar grundlegende Kurse belegen, damit er nächstes Frühjahr seinen Abschluss machen kann. Da er es seit nun fast 4 Jahren vor sich hin schiebt, muss er es aber bald machen, damit er dann weiter zur Grad School / Med School gehen kann. Atlanta hat mit Emory School of Medicine hier eines der besten Programme und die Übernahmerate liegt bei 100% nach dem Abschluss. Das heißt allerdings ebenso, dass man als angehender Med School Mensch 24/7 am lernen ist, was ich echt amüsant finde. Dies im Gegensatz zu Integrative Studies, bei denen man einen Bachelor of Science erhält, selbst wenn man eher künstlerische Fächer hat, ist auch etwas verwunderlich. Niemand weiß so ganz genau was Integrative Studies Majors überhaupt mit ihem Leben hier anfangen wollen, aber sie machen einfach was sie wollen, erhalten einen besser klingenden Bachelor of Science anstatt Bachelor of Arts und arbeiten dann doch irgendwie einfach in der Wirtschaft. Vieles mag mehr Schein als Sein darstellen, aber eigentlich hat man damit wesentlich mehr Möglichkeiten, als z.b. in Deutschland, wo alles prädestiniert sein muss. Wenn du nicht genau weißt, was du machen willst, hast du halt Pech gehabt. Oder studierst BWL. Spaß beiseite.. :'D
Es ist wirklich anstrengend, Fotos mit Schmetterlingen zu machen... |
Momentan habe ich eigentlich echt viel zu tun, da ich ja quasi zwei Tage ausgelassen habe, an denen ich normalerweise arbeiten würde. Da meine Noten nicht zählen, ist das ganze zwar nicht so dramatisch, aber es ist einfach nur nervig und ich bin nicht der Typ für diese 'Ist-mir-doch-egal-Einstellung'. Florida war auf jeden Fall einfach großartig und ich habe noch bessere Neuigkeiten:
ICH HABE DAS CIP INTERNSHIP BEKOMMEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin einfach immer noch überwältigt davon und kann es nicht richtig glauben. Für mich sind letzte Woche einfach zwei riesengroße Lebensträume in Erfüllung gegangen und niemand versteht so richtig, wie viel mir das ganze hier bedeutet. Vorerst einmal war / ist mein Traum, nach Florida zu können, nach mehr als 10 Jahren endlich in Erfüllung gegangen und es war einfach nur surreal endlich dort sein zu können. Und zweitens mein Traum vom Congress, CIP und Washington, D.C.
Was ist CIP?
Das Congressional Internship Programm wurde im Jahr 2000/2001 initiiert und ermöglicht seitdem jährlich 5 Teilnehmern des PPPs ein exklusives Praktikum im U.S. Kongress bei den jeweiligen Abgeordneten oder dem Abgeordneten aus einem anderen Distrikt des Teilnehmers. Bewerben können sich alle 75 Teilnehmer bis zum 15. Oktober mittels eines Motivationsschreibens, davon kommen rund 10 Bewerber weiter, die dann per Telefon interviewt werden. Dabei muss man ein paar Fragen über seine Motivation, allgemeine Politik und über sich selbst beantworten. Nach zwei Tagen haben wir dann Bescheid bekommen, ob wir genommen wurden oder nicht.
Das wird mich (hoffentlich) erwarten: Man kann Politik hautnah erleben, bereitet den Tag für die Abgeordneten vor, telefoniert mit Bürgern aus dem Distrikt des Representatives oder gibt eventuell Touren durch Capitol Hill. Der Arbeitstag wird wahrscheinlich sehr anstrengend, aber die Erfahrungen, die man dabei sammeln kann, sind unbezahlbar. Außerdem kann man eventuell Diskussionen oder Sitzungen beiwohnen (hoffe ich zumindest mal). Zudem werde ich bei einer weiteren Gastfamilie in D.C. oder evtl Maryland, etc. wohnen und komme in den Genuss von der wunderschönen Stadt Washington, D.C. Wunderschön sage ich deshalb, weil es ein Schmelztigel an Wissen ist und es dort so viele verschiedene Museen gibt, alle wichtigen Institutionen der U.S. Regierung und des Landes präsent sind, der Hauptsitz des FBI's, wunderschöne Bäume, Monumente, jede Menge Leute und bestimmt auch einen Crêpeladen. Ich hoffe, dass sich mir durch diese Möglichkeit später in meiner beruflichen Planung weitere Wege öffnen und ich zumindest schon mal versuchen kann, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Mittlerweile habe ich nämlich festere Pläne für meine Zukunft und hoffe, dass diese auch irgendwie machbar sind. Manche sind nicht so leicht, da ich dafür die U.S. Amerikanische Staatsbürgerschaft brauche, aber eine Staatsbürgerschaft ist auch nur ein Dokument und ich fühle mich hier wesentlich wohler als sonst irgendwo auf der Welt. Natürlich gibt es auch negative Seiten, aber die gibt es überall und noch nie habe ich in einem Land so viel selbstverständliche Freundlichkeit, Freundschaft und Ehrlichkeit verspürt. Irgendwie erwarten die Leute hier immer, wenn man internationaler Student ist, dass man sein eigenes Land über alles liebt und vergöttert, aber naja. Ich bin dafür wahrscheinlich einfach nicht deutsch genug. Und das möchte ich auch gar nicht sein. Unter den ganzen Austauschschülern bin ich auch übrigens nicht die einzige die so denkt, natürlich merken andere auch, dass die USA nichts für sie sind und sie liebend gerne wieder nach Deutschland zurück wollen. Ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich finde es sehr beeindruckend, dass sie dann trotzdem hier bleiben. Zudem erlebt jeder ein komplett unterschiedliches Jahr hier und es hängt von einem selbst ab, wie sehr man sich hier in den Alltag und in die Kultur integriert.
Das Praktikum wird am Montag, 01/08/2018, beginnen und bis zum Freitag, 02/15/2018, gehen. Davor gibt es scheinbar noch ein Willkommensdinner und wahrscheinlich eine kurze Orientation. Ich freue mich wirklich riesig. Das einzige 'Manko' (ich mag das Wort nicht ._.) wird sein, dass ich Lissa und Beau ja nun mal für sechs Wochen verlassen werde und kurzfristig umziehen werde. Vielleicht komme ich dann doch noch irgendwie in den Genuss von Heimweh. Das wäre dann wohl das erste Mal in meinem Leben. ^.^ Es hat sich auch ehrlich gesagt jetzt schon etwas seltsam angefühlt, Georgia zu verlassen und in Florida durch diese flache, ungeschützte, offene Fläche zu fahren. Nordgeorgia ist ja ziemlich urwaldig und postapokalyptisch angehaucht und in Südgeorgia / Florida war dann einfach mal nichts für eine ganze Weile. Zudem keine Hügel und Berge. Ich bin wirklich froh und dankbar, dass ich in diesen wunderschönen Staat hier genommen bin. Wir haben fast Mitte November und heute hatte es immer noch knapp 78° Fahrenheit (~ 26 °C), sodass ich fast eine kurze Hose anziehen wollte. In Florida war es sowieso abnormal warm und hatte 85° F aber nun ja, was will man von Florida auch anderes erwarten, aber dazu mehr im Floridabeitrag. Dies nun erstmal als kurzes Update und ein Lebenszeichen, dass ich nicht im Palmenmeer Floridas verschwunden bin. :) Ich versuche, die Fotos von Florida übrigens eventuell in Videos oder so etwas zusammenzufassen, weil es einfach so tolle und wunderschöne Orte gab und ich ja sowieso etwas häufig fotografiere. Lissa ist es zudem auch schon aufgefallen und sie fragt sich, was ich mit den ganzen Fotos mache, aber man kann niiiiiiiieeee zu viel Fotos machen. So als Spoiler, ich habe allein mit meiner Kamera rund 2500 Fotos gemacht und naja, auch noch ein paar mit dem Handy wahrscheinlich und ich sortiere jedes einzelne davon, deswegen könnte das mit den Videos eventuell etwas dauern. Ich habe auch versucht, etwas die Gegend zu filmen. Mal sehen, ob daraus was wird. Zudem möchte ich meiner Familie diese Fotoanschausessions nicht antun, das kann nämlich bei einem Jahr etwas dauern. :D
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