Montag, 24. Juli 2017

Kennesaw State University

Da ich ja bereits in einem vorherigen Post ein paar Fakten über die KSU erwähnt habe, möchte ich jetzt nur noch etwas zu meiner Kurswahl sagen. Und zwar habe ich mich nach fast 2 Wochen zu folgendem Stundenplan entschieden:


Da ich ja in Zukunft mit Sprachen arbeiten möchte, habe ich natürlich auch dementsprechend die Kurse gewählt. Vom PPP aus, darf man Kurse mit einem Gesamtpensum von 12 Credits auswählen, da diese Kosten dann gedeckt sind. Zusätzlich zu diesen habe ich noch 2 Credits, wodurch sich dann 14 Credits ergeben. Ich bin sehr gespannt inwiefern sich der Stundenplan noch ändern wird, da man anscheinend in der Anfangsphase noch die Möglichkeit hat, seine Kurse zu ändern. Leider habe ich sonst noch nicht allzu viele Infos bekommen. Ich weiß nur, dass mein erster Unterrichtstag am 14. August 2017 sein wird und ich zum Glück gemeinsam mit meinem Host zur KSU fahren kann, da sie dort als Student Advisor arbeitet. Am meisten freue ich mich auf Japanisch und Anthropologie, da ich hier weder das eine noch das andere bis jetzt in der Schule oder Ausbildung hatte.

Abschiede auf Zeit?

Hallo,


leckerer Kuchen von meiner besten Freundin
Ja... Nun sind es nur noch knapp zwei Wochen und der große Abschied steht mir bevor. Bereits am 21. Juli 2017 war meine Abschiedsfeier mit meinen Freunden, die mir mehr oder weniger bewusst gemacht hat, was ich hier habe. Dass es mir vielleicht doch nicht so 'einfach' fallen wird, diese hier 'zurückzulassen' und ihnen den Rücken zu kehren. Natürlich darf man es nicht ganz so drastisch formulieren, aber im Prinzip bin ich ja nicht nur 1 Jahr weg, sondern - im Falle, dass alles so klappt wie erwünscht - werde ich ja danach mein Auslandsstudium beginnen, welches mehr oder minder zusätzliche 4-5 Jahre auf das eine Jahr addiert.

Außerdem steht mir bald noch der nächste mir extrem schwer fallende Abschied von meiner Tanzschule bevor. Seit Februar 2014 tanze ich in der Ballettschule Nilova in Passau Jazz Dance und war von Anfang an dabei; erst kürzlich war unsere Tanzgala, welche bereits meine vierte war. Wahrscheinlich werden wir noch einmal nach dem letzten Training zum Essen gehen und Vergangenes Revue passieren lassen. Da es hier in Niederbayern wirklich sehr sehr schwer ist, gute Tanzschulen zu finden, verlasse ich Passau zudem nur sehr ungern und werde die wöchentlichen 1,5 Stunden harte Arbeit sehr vermissen. Ein (kleiner) eher großer Trost ist es natürlich, dass ich mit meiner Platzierung in Atlanta ein großes Los gezogen habe, da diese im Bereich Tanz sehr weit vorne sind und meine Universität einen großen Fachbereich in Modern & Jazz Dance, Ballett, Contemporary und Lyrical Dance hat. Außerdem habe ich eventuell die Chance zusammen mit meinem Host Ballett für Erwachsene anzufangen. Ich frage mich zwar langsam wirklich, wie ich so viel Sport unter einen Hut bekommen sollte, aber das habe ich mich bei den knapp 23 Schulfächern im zweiten Jahr meiner Ausbildung auch gefragt. Und dass sich harte Arbeit lohnt, ist ja schließlich selbstredend. Bis jetzt werde ich nämlich zweimal Klettern und zweimal Stunts & Tumbling die Woche haben und möchte ja dann eigentlich noch in ein Tanzstudio für Lyrical / Contemporary. Mal sehen, aber ich bin da guter Dinge.

Pünktlich zum ungünstigsten Zeitpunkt habe ich mir natürlich auch noch eine Sehnenscheidentzündung am Handgelenk zugezogen, aber es wird langsam besser. Ich habe nämlich vor einigen Wochen angefangen, mehrere Übungen für den Seit- und Mittelspagat zu machen, was natürlich anfangs ziemlich auf die Arme / Handgelenke geht, da man einen Großteils des Gewichts darauf verlagert. Aber ich mache Fortschritte und komme dem Boden der Tatsachen immer näher.

Neben diesen völlig irrelevanten Infos von gerade eben, möchte ich noch erwähnen, dass sich mein Pate vom Bundestag, dem ich natürlich sehr verbunden für diese große Chance bin, letzte Woche bei mir gemeldet hat und wir uns am 3. August 2017 zusammen mit dem Teilnehmer des 33. PPPs und der Presse treffen werden. Ich bin sehr gespannt darauf, da ich diesen zuletzt 2016 treffen durfte und der jetzige PPPler meines Wahlkreises bestimmt viel zu erzählen hat.

Ein weiterer Abschied, den so wohl außer einer Person niemand vorgesehen hatte, war diese Woche der Tod von Chester Bennington - dem Leadsänger der Band Linkin Park-, der diese mit aufgebaut und eine Stimme gegeben hat. Mich hat sein Ableben sehr stark getroffen, da Linkin Park eine meiner absoluten zwei Lieblingsbands war und ich es einfach nicht realisieren kann. Ich bin mit ihrer Musik so gesehen aufgewachsen, wenn auch manchmal eher durch die Melodien durch die Wand meines Bruders, aber auch so nimmt die Band einen großen Stellenwert in meinem Leben ein. Nichtsdestotrotz hoffe ich für ihn, dass er nun an einem für ihn passenderen Ort ist und sein Schmerz ein Ende gefunden hat. Ob sein Selbstmord nun auf Depressionen, Verzweiflung oder einfach nur Schicksal beruht, werde man wohl nie wissen, aber ich bin dankbar, dass man trotz dem Ganzen wohl eine Erklärung in ihrem letzten Album finden kann. Zumindest empfinde ich es als dieses, aber dies sei jedem selbst überlassen. Ich möchte nur anraten, falls jemand Probleme mit Depressionen, Missbrauch oder anderen Dingen hat, sich nicht treiben zu lassen und Hilfe zu suchen. Unter anderem gibt es diverse Präventionsseiten und Hotlines für Notfälle, Freunde, Familie und Foren, an die man sich wenden kann und soll. Folgende Seiten sind seriöse und hilfsbereite, nette Vertreter:


Ansonsten gibt es momentan nicht allzu viel Neues mehr bei mir. Ich bin momentan dabei meine Packliste in die Tat umzusetzen und räume mein Zimmer aus, damit ich meinen Eltern nicht ein zu großes Chaos hinterlasse. ^.^ Zudem war es eh mal nötig, dass ich mein Zimmer aufräume. Diese Woche werde ich noch meine zweite Windpockenimpfung haben, einen Arzttermin und ansonsten gibt es hier nicht mehr allzu viel zu erledigen. Achja, meinen Antrag für die Eintragung ins Wahlregister für Deutsche, die im Ausland leben, habe ich letzten Freitag noch abgegeben, damit ich im September bequem vom Sofa aus - ich hoffe doch, dass ich dann eins habe - per Briefwahl an der Bundestagswahl teilnehmen kann. 

liebe Grüße,

Tina <3

Montag, 17. Juli 2017

Acworth

Acworth 

So heißt die Stadt, in die ich in nur 25 Tagen ziehen werde. Acworth liegt im Cobb County und ist somit Teil der fünf-Millionen-Menschen-großen Metropolregion Atlanta. Mit ca. 28.000 Einwohnern ist der Ort eine relativ kleine Stadt, die nur 33 Meilen von Atlanta entfernt ist - also ca. 35 Autominuten. 










Insgesamt werde ich von meinem Ausgangsort hier in Deutschland ganze 7737 km entfernt wohnen. Gut, dass 7 und 3 zu meinen Lieblingszahlen gehören bzw. Teil davon sind. ^.^ Somit birgt das ganze also eine perfekte Ausgangssituation für mich. Acworth wurde am 1. Dezember im Jahr 1840 gegründet und stellte in der Vergangenheit ein Teil des Gebiets der Cherokee dar. Diese sind Teil des heutzutage größten Indianervolkes in Nordamerika. Zu Zeiten von Christoph Kolumbus' waren sie einst sehr mächtig, wurden dann aber durch den Indian Removal Act im Jahre 1830 aus Georgia vertrieben und wurden im Rahmen des Trails of Tears verjagt.



 Dabei kamen ca. 4000 Cherokees ums Leben. Insgesamt geht man von einer ursprünglichen Bevölkerungszahl von 50.000 Menschen aus, die dann durch zwei Pockenepidemien um die Hälfte dezimiert wurde. Davon wiederum wurde circa ein Viertel im amerikanischen Bürgerkrieg ermordet und ein weiteres Viertel der Cherokees erlag dem Trails of Tears.

Acworth ist umgeben von mehreren Seen und das Motto der Stadt lautet laut (haha) 'The Lake City'. Daraus erwarte ich mir natürlich, ein Haus am See zu bekommen. Okay ich werde in einem Haus wohnen, das so richtig klischeehaft aussieht, wie alle anderen - zumindest laut wissenschaftlich anerkannten Google Earth Nachforschungen. Aber (!) ich habe ein eigenes Bad, das könnte eventuell eine eigene Badewanne haben und eine Badewanne ist ja fast wie ein See. Zumindest wenn man das Badezimmer damit ausversehen überflutet. Dann fühlt sich die Badewanne definitiv wie der Atlantik und Pazifik zusammen an. Auf der schönen Website des idyllischen Städtchens Acworth prangert übrigens immer eine schöne rote Eisebahn und von meiner Gastfamilie weiß ich auch schon, dass ein Bahnhof existiert. Außerdem gibt es eine persönliche Nachricht vom Bürgermeister Tommy Allegood, der sehr viel gutes anpreist. Stalken Sie jetzt zum Einstiegspreis von 0€ Acworth! Es gibt zwei High Schools, vier Middle Schools und acht Grundschulen (neben einer davon wohne ich yay), zwei Seen, ganz viel Möglichkeiten für Outdoor Activities und viiiiieeeeles mehr. Ich bin insbesondere auf die schöne Landschaft gespannt. Im Jahr 2010 wurde Acworth mit dem All-America City Award ausgezeichnet. Dieser wird seit dem Jahre 1949 jährlich an 10 Städte, Kommunen, Regionen oder Nachbarschaften vergeben, die etwas außergewöhnliches innerhalb ihrer Gemeinde erreicht haben. 

Nahe Acworths liegen Lake Allatoona und Lake Acworth, an denen man alle möglichen Sportarten ausprobieren kann. Außerdem gibt es mehrere Campingplätze und Strände. Wie fast alle Seen im Bundesstaat Georgia sind auch diese beiden künstlich angelegt worden, um einer Überschwemmung vorzubeugen. 

Wie schon bereits im vorherigen Post erwähnt, werde ich es nicht sehr weit zur KSU haben, da ich nur ca. 8 Autominuten von der Universität entfernt wohne. Eigentlich könnte ich bestimmt mit einem Fahrrad dorthin fahren, allerdings gibt es da ein winziges Problem. Das Haus sowie die Uni liegen beide direkt neben dem Dixie Highway und der Interstate 75. Und da ich so meine Zweifel habe, dass sie dort Zebrastreifen auf ihren Schnellstraßen bauen, werde ich doch wohl eher das Auto dem Rad vorziehen. Außerdem werde ich circa 40 Minuten entfernt vom größten Flughafen der Welt wohnen, - Hartsfield-Jackson-Airport (ATL) - was doch etwas beeindruckend ist, auch wenn mich sowas meist nicht so sehr kümmert. Ein weiterer und kleinerer Flughafen liegt übrigens auch noch so 10 Minuten von mir entfernt: Cobb County International Flughafen. Sollte ich spontan Millionärin werden, weiß ich schon einmal, wo ich mein Privatjet unterbringen kann. Ein weiteres Idol, das ich auf jeden Fall treffen möchte, ist 'THEBIGCHICKEN'. The Big Chicken ist ein 17 Meter hohes Huhn aus Metall, welches seit 1963 in Marietta steht. Es hatte sogar einen Motor, damit sich die Augen und der Schnabel bewegen konnten, zudem drehte sich der Kamm immer in Windrichtung. Leider erwies sich daraus ein Problem, da die Scheiben des Fast-Food-Restaurants immer wieder zerbarsten, was definitiv ungünstig für ein Lokal ist. Im Jahr 1974 musste das ursprünliche Restaurant Johnny Reb's geschlossen werden und dann wurde das Huhn von KFC übernommen. Somit wurde neben meinem Lebenstraum von einem Stipendium ein weiterer erfüllt: Ich wollte schon mein ganzes Leben nur 20 Minuten von einem riesigen, roten, glotzenden Metallhuhn entfernt wohnen. Vielen vielen Dank für diese Möglichkeit! 


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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...