Dienstag, 29. August 2017

Climbing and other (un)important facts

Mihau ^.^

meine Aussicht während der Wanderung zum Escalade
Ich wollte mich mal wieder melden, um unnötige Informationen preiszugeben. So langsam lebe ich mich doch tatsächlich hier ein und verlaufe mich nicht mehr auf dem Campus. Heute hatte ich meine zweite Rock Climbing Klasse und wir haben verschiedenes über die Art zu Klettern gelernt. Danach durften wir uns dann unsere Gurte anziehen und endlich losklettern. Letzte Woche durften wir 'nur' bouldern, was aber genauso anstrengend ist. Wir sind dann - da wir fast alle bald erwachsen sind - in den Kinderbereich gegangen und haben uns dort an sämtlichen bunten Spielsachen ausgelassen. Climbtopia ist nicht zu unterschätzen und macht extrem viel Spaß! Wer möchte, darf hier mal stalken. Das grüne wurzelähnliche Etwas ist neben dem Oktopus mit am anstrengendsten gewesen, da man fast sein gesamtes Körpergewicht auf die Fingerspitzen verlegt. Für die rotierende Wand habe ich wohl am längsten gebraucht, aber es war auch sehr unterhaltsam und amüsierend.
Ich finde es fast etwas schade, dass ich nach Rock Climbing sofort Unterricht habe, da ich sonst noch etwas länger bleiben könnte... Aber vielleicht legt sich das mit einem eigenen Auto, da ich zumindest schon eine Abkürzung zum Campus kenne. Zum Klettern selbst kann ich nur noch ergänzen, dass jeder es mal ausprobieren sollte. Es macht wirklich Spaß, beansprucht auch das Denkvermögen und man bekommt kostenlose Kratzer und Schmerzen in den Unterarmen dazu! Außerdem erhalten wir für die Stunde spezielle Kletterschuhe, die aus irgendeiner bestimmten Gummiart gemacht sind, damit man besser an der Wand haftet. Jetzt anfangs spielt das noch keine so große Rolle, aber wenn wir dann anfangen, kopfüber zu klettern oder zu springen, sollen sie ganz praktisch sein. Ein letzter Punkt ist außerdem das Seil in Climbtopia: Nachdem man seine gewünschte Höhe erreicht hat, stößt man sich 'einfach' von der Wand ab und schwebt in der Luft. Diese Auffanggeräte, dessen deutschen Name ich vergessen habe, brauchen so circa 2 Sekunden, bis man nicht mehr fällt und diese 2 Sekunden verbindet bis jetzt jeder einfach nur mit einem Absturz. Eventuell war es auch nicht ganz so hilfreich, dass wir die letzten drei Stunden Videos und Filme über Stürze beim Klettern angeschaut haben und die meisten Stories unseres Lehrers von bekannten, berühmten oder einfach nur dämlichen Kletterern mit dem Satz 'he/she's actually dead now' anfangen oder enden. 

Nun aber noch einmal eine Reise in die Vergangenheit - also circa 40 Minuten vor dem Klettern. 


Heute morgen wurde ich bei McDonalds absetzt - ich finde ausgesetzt klingt immer noch besser, denn wir waren uns beide nicht sicher, ob ich je wieder zurückfinde - damit ich zum Escalade (Rock Climbing Gym) laufen kann. Und siehe da, ich bin noch lebendig, es gab fast durchgehend einen Weg und ich wurde nur einmal angehupt. Bei McDonalds kann man seinen Tag übrigens wunderbar mit einer heißen Schokolade und Japanischvokabeln beginnen - ich kann mir wirklich nichts schöneres vorstellen... Damit man nicht vergisst, wo man sich befindet, hat man natürlich unsere Eule an die Wand geklebt. ^.^


Dem weiteren Tagesverlauf folgend ist ansonsten nichts spannendes mehr passiert. Ich habe mich im Bookstore verlaufen, da sie umgeräumt haben. Und mit umgeräumt meine ich folgendes: Man nehme alle vorherigen Artikel und stelle sie auf die andere Seite. Zudem reiße man alle Kassen aus der einen Ecke raus, da die ersten zwei Wochen um sind und stellt sie wieder an ihren ursprünglichen Platz. Der Laden ist relativ groß und hat alles, was man sich nur so erträumen kann als Unistudent/-in. Es gibt sogar kleine Notizbücher mit Notenzeilen, bei denen ich versucht war, mir eins zu gönnen. Außerdem kann man sich Chirurgiekleidung, seltsame Teddies mit OP-Kleidung und Zeichenzubehör kaufen. Und dann darf man den Fanshop der KSU nicht vergessen, aber das ist ja schon bereits bekannt. Wie man eventuell merkt, habe ich heute sehr viel Zeit dort verbracht. 

In Japanisch hatten wir heute schon den vierten Test oder so etwas und ich habe 100% yay. Noten gibt es hier in Prozenten, nicht in etwaigen Zahlen, die man je nach Schule oder Stufe nach Belieben ändert. Alles ist hier online nach ein paar Stunden zu finden und ich bin wirklich sehr beeindruckt, wie stark die Professoren hier involviert sind.

Zu einem anderen Thema: Ich war ja bei einem Infomeeting für das Rugby Women Team der KSU, was an sich echt toll wäre, aber leider kostet das extra, man muss seine Ernährung, Zeiten und Wochenenden komplett umstellen und so ohne Auto komme ich momentan eh nicht zum vierstündigen Training... Deswegen habe ich leider abgesagt, aber es war auf jeden Fall schon mal eine Erfahrung wert, dorthin zu gehen. Es hätte sogar einen Workoutplan gegeben, den ich teilweise schon erhalten habe und man nimmt das ganze hier sehr sehr ernst. Zudem hätte man sich offiziellen Tests der nationalen Behörden unterziehen und als Spieler melden müssen. Natürlich gäbe es den ein oder anderen Vorteil als Mitglied eines Sportteams, aber ja vielleicht in einem anderen Leben. 

Sollte ich nicht gerade versuchen, Sportgruppen zu unterwandern, falsche Klassenzimmer zu betreten oder kostenlos in die Cafeteria zu kommen, lerne ich meistens oder schaue mir den Campus an. Außerdem verbringe ich gefühlt 99% meiner Zeit sowieso in der Bibliothek, weil ich die Atmosphäre dort sehr mag. 
so darf man sich unsere Küche vorstellen


Snickerdoodle Cookie
Zuhause herrscht seit ich hier angekommen bin eigentlich Weihnachtsstimmung. Dass wir andauernd Weihnachtsplätzchen backen, hilft dabei wohl auch nicht viel weiter, aber hey, wer hat schon was gegen Weihnachten? Und dieser Deko ist wohl nichts entgegenzusetzen. Außerdem lebe ich mich als Hundemitbesitzerin so langsam ein und versuche Beau nicht ganz so zu verhätscheln, was sich aber als sehr schwer herausstellt.

Meistens endet mein Tag darin, dass ich lerne, versuche kostenloses Fernsehprogramm online zu bekommen, Sport mache oder wir einen Film schauen. Letzten Sonntag war ich zudem mit meiner Gastfamilie in Bible Studies, wobei extrem viele Menschen aufgetaucht sind und danach noch in der Messe. Was mir so aufgefallen ist bzw. ich etwas ungewöhnlich finde, ist einfach die Tatsache, dass hier alles einfach sehr technikverbunden ist. So kann man sich die Bible Studies beispielsweise auch online mitansehen, wenn man denn möchte. 

¡Buenas noches!

Montag, 21. August 2017

Total Solar Eclipse

Ein von Wikipedia entnommenes Bild einer Sonnenfinsternis, damit die Seite nicht so trostlos und ohne Bild anfangen muss

Salut,

Morgen findet bei uns eine totale Sonnenfinsternis statt, auf die ich mich schon seit Monaten freue. Wahrscheinlich ist sie genau während meiner Japanischklasse, sodass ich wahrscheinlich im Zuge der Wissenschaft etwas verpassen muss. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich machen werde.. Eigentlich will ich nichts verpassen, andererseits bekomme ich sowieso keine Noten und darf 2-3 Mal ohne Strafe fehlen. :D Und so eine totale Sonnenfinsternis sieht man nun mal nicht alle Tage. Zudem war meine letzte Sonnenfinsternis im Jahre 1999, als ich gerade mal etwas über 3 Jahre alt war. Dennoch erinnere ich mich daran und es ist ein sehr seltsamer Moment gewesen. Wir werden morgen auf dem Campus Green - dem großen grünen Kreis in der Mitte der Uni - ein paar Wissenschaftler mit Teleskopen haben und außerdem einen Livestream der gesamten totalen Sonnenfinsternis in der Sturgis Library. 


Ich war heute mit meiner Gastfamilie online auf Autosuche und naja wir haben sehr unterschiedliche Meinungen was das angeht. Aber I'll see. Die, die mir preislich gefallen würden, sind leider viel zu weit weg bzw. ich komme alleine einfach nicht dorthin. Und alles andere übersteigt weit mein Budget mit $ 5400 wenn man Versicherung und Steuern bedenkt.

Zudem versuche ich gerade hier abends / nachts etwas rumzulaufen, weil ich mir langsam echt sehr eingesperrt vorkomme so ohne Auto. Aber ich habe ein Problem, was meine Wanderschaften angeht: Entweder es ist verboten, auch nur einen Fuß auf dieses Land zu setzen oder der Bürgersteig hört einfach mitten drin auf. Eine sehr interessante Lebensart. Ich denke auch, es gibt hier nur aus dem Grund so viele Glühwürmchen, weil man sich den Strom für die Straßenbeleuchtung sparen möchte. Zumindest begleiten einen diese überall hin - auch tagsüber. Sieht allerdings dafür wirklich sehr schön aus. Gestern Abend waren wir mit Beau im Park von Acworth, aber selbst der liegt knappe 20 Autominuten entfernt. Ich hoffe einfach, dass ich bald ein Auto finde, damit ich mir auch mal in Richtung Freizeitgestaltung etwas überlegen kann. Andere nicht erwähnenswerte erledigte Aufgaben, die ich nun aber mit voller Absicht erwähne, wären das Waschen von Wäsche, die flauschige Anerkennung von Trocknern und die Tatsache, dass Starbucks, die Katze meiner Familie, mich heute beim Pancakes essen nur mit Krallen angebettelt hat, mich aber weder gebissen, angefaucht noch angesprungen hat. Man sieht, wir machen Fortschritte... Diese Katze hat den Titel Psycho Kitty voll und ganz verdient. ^.^

Erwähnenswerte Tatsachen, die mir bis jetzt aufgefallen sind:

Man kann aus allem Cremes machen
1. Für einen gelungenen Start in den Tag, Nachmittag oder Abend versucht man einfach überall Peanut Butter draufzuschmieren.
2. In Acworth ist es unmöglich sich mit einem Fahrrad oder zu Fuß fortzubewegen. Bei einer Straße habe ich sogar Druck auf den Ohren. :D (Das habe ich normalerweise nicht mal im Flugzeug)
3. Wenn man die Bürgersteige sowieso nicht benutzt, kann man sie gleich weglassen. Und die zugehörige Straßenbeleuchtung dazu.  
4. Hunde benutzen einen als Kissen, Leckstein und Türöffner. 
5. Volunteering macht hier sehr viel Spaß.
6. Unsere Klimaanlage lässt mich bestimmt bald als Eisblock erwachen. 
7. Ich bin wirklich froh, dass ich Spanisch verstehe, denn das nimmt hier einen sehr sehr großen Teil im Alltag ein.
8. In den USA sind die Lehrmethoden für Fremdsprachen sehr interessant gestaltet.
9. Die Sonnenfinsternis lässt die Welt untergehen - Ich habe wohl zu viel Videos darüber geschaut... ODER?

Freitag, 18. August 2017

First Days at KSU

Hola!

Heute ist bereits Dienstagabend und ich habe meinen zweiten Tag geschafft. Mein erster Tag am Montag war sehr von Verlaufen, fast gegen Menschen rennen und Staunen geprägt, da einfach alles so riesig ist.

Mein Stundenplan sah am Montag noch wie folgt aus:

9.30 - 10.45 am Rock Climbing, 12.30 - 01.45 pm Japanese, 5.00 - 6.15 pm Forensic Linguistics

In Rock Climbing bin ich erst einmal hineingestolpert und habe mich im Convocation Center verirrt, da man natürlich nicht im ersten Stockwerk das Gebäude betritt, sondern im Zweiten. Demzufolge war der erste Stock und mein zu findender Raum im Keller. Im Treppenhaus hat mir dann aber ein Mädchen geholfen, da sie genauso verloren war wie ich - Mittwoch haben sie dann ein Schild aufgestellt, dass man sich im zweiten Stockwerk befinde. Sehr hilfreich. :D Der Unterricht selbst ging am ersten Tag nur 30 Minuten, da man in einem Kellerraum wohl kaum klettern kann. Aber wir haben ein paar hilfreiche Klettervideos zum Thema Fall angeschaut.

Zwischen Klettern und Japanisch habe ich mich dann ins Education Building zurückgezogen, da die Klimanalage dort nur eine halbe Eiszeit simuliert und ich nicht sofort erstarrt bin. Das Wetter hier ist wirklich unglaublich heiß. Ich glaube vorgestern oder so hatten wir 31°, die aber laut App wie gefühlt 39° darstellen. Wer erfindet sowas? Außerdem war ich noch in der Bibliothek, von der ich es einfach nicht schaffe, ein Foto zu machen. Es stehen immer gaaaanz viele Leute davor und ich möchte ungern Fotos von Fremden Menschen in meinen Blog stellen. Außerdem war ich noch im KSU Bookshop, der voll mit Merch und Büchern ist. Die Bücher sind dort allerdings extrem teuer. Meine Japanischbücher habe ich zwar dort gekauft, aber die anderen sind alle gemietet. Beziehungsweise sie waren gemietet, da ich meine Kurse die ganze Woche über gewechselt habe, aber dazu später mehr.

Dr. Martin Luther King Jr.
Japanisch war ein sehr interessanter Kurs, allerdings ist die Lehrmethode hier etwas seltsam. Wir lernen hier alles im Chor. Ich glaube das habe ich seit der Realschule nicht mehr gemacht. Selbst auf der Fremdsprachenschule gab es niemals solche Vokabellernversuche. Die Lehrerin ist dafür aber seeeeehr nett, verlangt aber auch sehr sehr viel von einem. Es gibt eine Lernplattform namens Desire 2 Learn von der KSU, wo man alle Policen, Lernpläne, Erfolge, Tests, Noten und sonstige wichtige bis unwichtige Informationen findet. An sich ist es ein sehr gutes System, aber man braucht viel Zeit, um damit zurecht zu kommen - je nachdem in welchem Umfang die Professoren es nutzen.

Beim Thema umfangreich möchte ich dann auch gleich was zu meinem English Grammar Studies & Linguistics sagen. Es ist / war forensische Linguistik in einem Seniorkurs. Ich bin allerdings Freshman, aber irgendwie hat mir diese Frage bei der Kurswahl niemand richtig beantwortet oder ich zu verwirrend gefragt. Es ging darum, dass man mittels Sprache in Mordfällen und juristischen Problemen Täter finden bzw. ausschließen kann. Ein wirklich sehr interessanter Kurs mit einer engagierten und netten Professorin, allerdings ist mir der Umfang der Arbeit dafür einfach zu intensiv. Ich hätte pro Tag 20-50 Seiten lesen müssen und nun ja... Da man mir das Semester sowieso nirgendwo anrechnen lassen kann, habe ich jetzt lieber andere Kurse gewählt.

Thema Kurswahl war eine sehr stressreiche und nervenaufreibende Beschäftigung diese Woche. Ich habe zudem am Dienstag das erste Mal meinen Tumbling Kurs gehabt und gestern waren wir zum ersten Mal im Gym. Wir haben Vorwärts- und Rückwärtsrollen geübt und werden am Dienstag darauf benotet. War eine sehr interessante Unterrichtsstunde. Leider ist das Gym nicht in Kennesaw, sondern in Marietta. Dorthin müssen wir nochmal 30 Minuten mit dem Auto fahren, allerdings liegen zwei Grundschulen auf dem Weg, welche scheinbar immer einen riesigen Stau erzeugen. Man darf an den Schulbussen hier nicht vorbeifahren, sondern muss warten, bis sie ihre schönen Stopschilder wieder eingezogen haben. Auch in der Grundschule auf meinem Weg zur Uni regelt morgens ein Polizist, wann wer fahren darf. So gegen Mittag habe ich dann noch meinen Spanischkurs gehabt, der allerdings ebenso wie der Englischkurs viel zu schwer war. Ich verstehe zwar Spanisch sehr gut, aber ich spreche es nicht fließend und der Kurs war wieder auf einem Seniorniveau. Aus diesem Grund habe ich eigentlich zu Introduction to Spanish I gewechselt. Dort haben wir gestern wieder im Chor das ABC gelernt und da die erforderlichen Kursmaterialen leider fast 200$ kosten und ich zu geizig äääh natürlich fortgeschritten in Spanisch bin, habe ich mich dazu entschieden, kein Spanisch mehr zu haben. Allerdings werde ich wahrscheinlich in den Spanish Club gehen. Des Weiteren habe ich Anthropologie aus den selben Gründen abgewählt und einen English Oral Communication Kurs gewählt. Dieser ist speziell für internationale Studenten und man soll dort angeblich die Angst vor Präsentationen verlieren. Da ich es eigentlich überhaupt nicht mag, vor Menschen zu sprechen, denke ich, dass mir diese Klasse sehr viel helfen wird. Die Leute sind alle nett und der Professor ist total witzig gewesen. Leider bin ich gleich am ersten Tag zu spät gekommen, da ich diesen Kurs erst um 10.45 Uhr hinzugefügt habe und dieser um 11.00 Uhr in der Bibliothek losging. Ich hing allerdings noch in Town Pointe fest, aber es waren 'nur' 20 Minuten. Als letzten neuen Kurs hatte ich noch World Languages & Cultures gewählt, allerdings als Hybrid Kurs. Das heißt im Klartext, dass man sich nur einmal die Woche trifft und den zweiten Kurstag online miteinander verbringt. Das bedeutet auch, dass man sehr aktiv online an Diskussionen, Posts und Kommentaren teilnehmen muss, weswegen ich jetzt zum regulären 0815 'Offline'-kurs gewechselt bin. Wahrscheinlich muss ich dann mehr Aufsätze oder Tests schreiben, aber mir ist es so lieber, da ich nicht 5 Stunden die Woche damit verbringen möchte, meine Hausaufgaben für eine Klasse online einzutippen. Die Hausaufgaben hier sind wirklich im Vergleich zu Deutschland sehr intensiv und unabdingbar für gute Noten. Sowas könnte man sich in deutschen Schulen, wo viele ihre Hausaufgaben nur provisorisch machen, kaum vorstellen. Ich bekomme für jede Hausaufgabe eine Punktzahl und diese fließt dann in die Endbenotung mit ein. Da ich keine Noten bekomme, da meine Tuition - die Collegegebühren - zu hoch sind, zählt das eigentlich nicht, aber ich kann nicht nicht alles erledigen. Dafür bin ich einfach nicht der Typ Mensch. Um meine Credithours vollzubekommen habe ich jetzt noch einen Politikkurs über die amerikanische Regierung gewählt, der zweimal wöchentlich im Social Science Building stattfindet. Dort ist man angeblich (ich hab den Kurs erst Freitagmorgen gewählt, deswegen war ich dort noch nicht) in riesigen Vorlesungssälen und kann seine Identität verheimlichen. Ganz getreu dem Motto von unserer Organisation: 'Probiert alles aus, euch kennt dort niemand und ihr seid in einem Jahr eh wieder weg.' Ich freue mich auf jeden Fall auf diesen Kurs und hoffe, dass ich bis Montag nun endlich meinen festen Stundenplan habe. Demzufolge sind meine Montage und Mittwoche sehr voll, die Dienstag und Donnerstage gemäßigt und Freitag habe ich immer frei. Allerdings habe ich schon ein paar Volunteeringmöglichkeiten für Freitag gefunden, zu denen ich jedoch ohne Auto schwer hinkomme. Da ist wohl Geduld angesagt. Hier nun nochmal in wunderschönen Farben und Formen mein neuer mit harter Arbeit erarbeiteter Stundenplan:

Zusammengerechnet war ich Montag von 7.30 am - 18.15 pm am Campus und es war natürlich sehr spannend und interessant, da ich somit viel davon sehen konnte, allerdings ist es auch sehr anstrengend, wenn man nirgends seine Ruhe hat. Dabei bin ich nicht einmal ein Mensch, der viel Ruhe braucht. Ich war auch noch kurz im Global Village, wo alle internationalen Studenten Zugang zu Computern, Kühlschränken, netten Menschen und Brettspielen haben. Ist wirklich süß gemacht und ich habe am Donnerstag ein paar tolle Menschen kennengelernt. Montag bin ich eher wieder geflüchtet, weil plötzlich so viele Personen in diesem kleinen Raum waren und ich sowieso nichts besseres zu tun hatte als rumzulaufen. Außerdem war ich Montag noch in Town Pointe, wo man jegliche Verwaltung zum Thema Global Affairs finden kann. Dort musste ich hin, um mit meiner Koordinatorin zu sprechen und dieser Teil des Campus' ist entweder zu Fuß in knappen 20 - 30 Min in Hitze und mittels Hügeln erreichbar oder mit BOB - dem Big Owl Bus. Diese Busse fahren kostenlos an mehreren Strecken entlang, sehen toll aus und haben Wifi. Außerdem sind sie meistens viel zu eng oder einfach falsch eingesetzt. Die Busfahrer/innen sind großartig und da ich diese Woche ca. 10 Mal nach Town Pointe gefahren bin, lachen sie mich schon an. (Oder aus, weil ich einmal aus dem Bus gestolpert bin). Was ich auch noch großartig finde, ist generell der Respekt hier. Jeder wartet, nur um einem die Tür aufzuhalten oder versucht zu helfen.

Die ganze Woche über war dem Motto 'Week of Welcome' gewidmet, sodass jeden Tag andere Events stattfanden. Montag hätte man eine Eule ausstopfen können - leider hatte ich dort Unterricht, Dienstag haben sich Organisationen vorgestellt und Mittwoch waren die ganzen Sportteams präsent. Eventuell gehe ich am Montag zu den Rugbyinfoveranstaltungen, da die Mädels dort richtig nett wirken und meinten, dass ich nicht schamlos überrollt werde. Man kann es ja mal probieren. :) Eventuell werde ich mich auch den Outdoor Activities anschließen, die immer Ausflüge in der Region veranstalten. Leider muss man dafür aber zahlen, also vielleicht ja doch nicht.

Gestern (Donnerstag) konnte ich zudem das erste Mal Volunteering hier ausprobieren. Im Rahmen der WOW konnte man an beiden Campusen (Kennesaw & Marietta) durch Hilfe der Organisation Rise Against Hunger Mahlzeiten in Tüten packen, die dann nach Malawi verschickt werden. Es hat wirklich Spaß gemacht zu sehen, wie hier jeder mit ganzen Herzen dabei ist und auch wie viele Leute hier kommen und zwischen ihren Kursen noch versuchen zu helfen. Insgesamt haben wir gestern in knapp 1,5 Stunden ca. 11.200 irgendwas Mahlzeiten gepackt und in Marietta waren es am Dienstag etwas über 6000 Stück. Alle 2000 Mahlzeiten hat jemand einen riesigen Gong geschlagen, sodass wir wussten, wie viel Beutel noch übrig sind. Danach habe ich dann noch etwas mit aufgeräumt, obwohl dafür anscheinend andere Leute eingeteilt waren. Ups. Im Rahmen des PPPs 'müssen' wohl eher dürfen wir 40 Volunterring Hours nachweisbar innerhalb dieser 12 Monate arbeiten. An der KSU kann man sich diese mit einem Volunteering Account sehr leicht anrechnen lassen. Außerdem habe ich schon überlegt im lokalen Tierheim mit den Katzen oder Hunden etwas zu machen. Es gibt hier wirklich sehr viele Möglichkeiten dafür.

Mittwoch, 16. August 2017

First Weekend

Hudson River + New York City
Salut,

Ich lasse New York mal noch dezent aus und wollte kurz - als ob ich das überhaupt könnte - so erzählen, was ich an meinem ersten Wochenende so getan habe. Alsoooo am Freitag konnte ich im Gegensatz zu ein paar anderen Teilnehmern bis 8 Uhr ausschlafen, da mein Supershuttle zum Flughafen das Letzte war und ich erst 10:25 Uhr losfahren musste. Meine Zimmerpartnerin durfte schon um 3 Uhr morgens abreisen, was mir ein wenig Leid getan hat, aber naja.. sonst kommt sie ja nie in ihrer Platzierung an. Um halb 9 sind wir zu dritt noch ein allerletztes Mal frühstücken gegangen und so gegen 9:30 Uhr haben dann so langsam alle restlichen Teilnehmer ausgecheckt. Viele waren ja nicht mehr da und so waren nur noch die Zugfahrer und Flugzeugmenschen übrig. Scheinbar sind wir jetzt aus persönlichen Gründen auch nur noch 74 Teilnehmer, aber ich hoffe wirklich, dass jemand nachrücken kann, damit dieser Platz nicht allzu verschwendet war. Ich finde es sehr schade und möchte es deswegen nicht verschweigen, aber das muss ja jeder selbst wissen.


Vom Hostel aus sind wir dann zu zehnt Richtung Flughafen La Guardia gefahren worden... Der Kofferraum des Shuttles war etwas zu klein für unseren ganzen Koffer, sodass wir die noch mit nach vorne gequetscht haben. Die Fahrt zum Flughafen kam mir irgendwie ewig vor, weil man in Manhattan gefühlt eine Stunde für einen Block braucht, aber irgendwann kamen wir dann doch noch am Flughafen an. Vor dem Gebäude gab es glücklicherweise nochmal eine kostenlose Kofferwaage, die diesmal auch gestimmt zu haben scheint, denn mein Koffer wog sagenhafte 22,6 kg. Das einzige von dem die Grammzahl erkenntlich war, war die Schokolade, die ich noch komplett ins Handgepäck gestopft hatte, umso mehr freute es mich deswegen, dass es doch noch Sinn hatte. Außerdem mussten wir sowieso schon jeder für den Koffer 25$ zahlen und American Airlines ist wirklich sehr penibel beim Gewicht, sodass manche mit minimalem Übergewicht zuzahlen mussten.  La Guardia ist ein sehr kleiner Flughafen, sodass man nach den Sicherheitskontrollen sofort zu den Gates kommt. Bei der Sicherheitskontrolle musste man sogar seine Schuhe ausziehen und mein Laptop wurde nochmal extra auf Sprengstoff und Drogen untersucht. Danach hatten wir allerdings noch ein bisschen Zeit - manche eine Stunde, andere sechs - und haben uns in Richtung essen bewegt. Es gab einen Beer Garden, Sushi + andere japanische Mahlzeiten, Hamburger und noch so einen seltsamen Laden. Das lustige war, dass man sich an den Tisch gesetzt hat und jeder sein eigenes Tablet hatte, auf dem man entweder Nachrichten lesen konnte oder Spielen spielen. Auch so manche Datingapps waren da drauf zu finden. Hauptsächlich sind sie allerdings dazu da, damit man seinen Flug nicht verpasst und um Essen zu bestellen. Ich hatte mir Ramen-Suppe und Orangensaft bestellt und nachdem man bezahlt hatte, konnte man entweder warten oder ein Spiel für 2$ spielen, das einen ermöglicht, dass das Restaurant, wenn man es innerhalb eines bestimmten Zeitfensters schafft, die Kosten für das Essen übernimmt. Aber ich war leider zu geizig, um noch mehr Geld auszugeben, deswegen habe ich einfach so weiter ein Spiel gespielt, bei dem man seinen Finger um Hindernisse herumführen musste. Da fühlt man sich doch gleich viel erwachsener. ^.^



Nach dem Essen war es dann auch schon Zeit, uns zu zweit zum Gate zu begeben, und dann, endlich ins Flugzeug in Richtung neues Zuhause einzusteigen. American Airlines hat wirklich seltsame Maschinen... Ich bin zwar noch nicht so oft geflogen, aber es gab immer nur vier Sitze in einer Reihe und die Klimaanlage war auch kaputt von dem her, naja. Es war einfach seltsam. Zum Glück habe ich den Fensterplatz bekommen, da war es mir immerhin möglich, die ganze Zeit sinnfreie Fotos zu machen und professionell hinauszustarren. Man muss dazu nämlich erst den richtigen Starrwinkel finden und das bedarf jahrelanger Übung.

Nach der Landung sind wir erstmal im Flughafen angekommen. Dank meinem Gastbruder (der Bruder von der Person, bei der ich wohne, der aber so alt ist wie ich?) weiß ich nun auch, dass Atlantas Flughafen ein vergleichbares Passagieraufkommen wie alle Flughäfen in London - oder war es England? - zusammen hat. Es war sehr beeindruckend und überall waren Menschen. Zum Gepäckholen mussten wir allerdings in den Keller gehen, von dem viele nicht mal wissen, dass er existiert. Aus dem Grund habe ich dann auch meine Host nicht gesehen, sodass sie die Hosts vom anderen CBYX Teilnehmer angerufen haben und ihre Pläne in Richtung Kidnapping bekanntgaben. Nach einer kurzen Warte- und Bedenkzeit, haben wir uns dann aber gefunden und konnten endlich Richtung Heimat fahren. Beau, unser Hund, hat sich erstmal sehr aufgeführt, da er sich anscheinend bei Fremden immer sehr aufmerksamkeitsbedürftig verhält, aber er hat sich gefreut. Kurz nachdem ich meine Koffer hoch in mein neues Zimmer gebracht hatte, sind wir dann losgefahren und ich habe ein bisschen von der Nachbarschaft, Acworth und Marietta gesehen. Die Schwester meiner Host (ich weiß das klingt seltsam, aber ich weiß einfach nicht, was ich sonst schreiben soll) arbeitet in einem Eisladen, in dem sie das Eis frisch und mit seeeeeehr sehr viel Kälte, dessen Name ich vergessen habe, herstellen. Danach sind wir nach Marietta, wo wir einen Bubble Tea getrunken habe. Ich bin auch nicht an den Kügelchen erstickt, worauf ich wirklich sehr stolz bin. So ziemlich war der Tag dann auch schon vorbei und ich habe eigentlich noch versucht auszupacken, bin dann aber irgendwann währenddessen eingeschlafen.

Am nächsten Morgen sind wir dann zum Campus gefahren, um ihn genauer anzusehen und um meine ID-Card zu holen. Danach sind wir dann alles abgelaufen, haben meine Klassenräume gesucht und gefunden und haben außerdem fast alle Bücher gekauft. Der Bookstore dort ist einfach riesig und hat erstmal eine riesige Fanartikelabteilung mit allen erdenklichen Gegenständen in den Farben Gold und Schwarz der KSU. Im Sportcenter haben wir sogar eine kleine Führung von einem Mitarbeiter bekommen, weil ihm gerade wohl langweilig war bzw. wir rein rechtlich gesehen nicht einfach so reinwandern durften, da ja nur ich als Student registriert bin. Das Center hat auf jeden Fall 8 eigene Tennisplätze, einen Baseballplatz, ein Feld von dem ich den Zweck noch nicht ganz so verstanden habe..., ein riesiges Schwimmbecken, drei Ebenen mit Fitnessgeräten, eine Laufstrecke im Gebäude sowie 4 Basketballfelder in der Halle. Achja und dann wäre da noch eine riesige Boulderwand. Und da ich als Studentin eingeschrieben bin, ist das natürlich alles kostenlos. Abends haben wir dann noch Animes geschaut und Spekulatius gebacken, weil wir beide schon Lust auf Weihnachten hatten. Außerdem habe ich das erste Mal seltsame, gesunde Mahlzeiten gegessen, die südamerikanischen Reis und Gemüse enthalten haben. Diese Abwechslung zum ausschließlich verzehrten Fastfood in New York kann ich deswegen auch nur willkommen heißen. :)

Sonntag morgen habe ich fast verschlafen, es dann aber doch noch geschafft, aufzustehen und zu duschen. Das Ziel unserer frühen Abreise war die Messe um 7:30 Uhr in der Saint Catherine of Siana Catholic Church. Die Messe war im Vergleich zu deutschen Messen wesentlich länger, fröhlicher und herzlicher und ich war wirklich sehr überrascht. Danach gab es um 9 Uhr ein kostenloses Frühstück in der hauseigenen Schule und seeeehr lange Vorträge vom Pastor, einem Professor und der Schulleiterin über die Grundsätze der katholischen Kirche hier. Die Gemeinde und generell auch alle Studenten hier sind scheinbar sehr religiös und engagiert. Meine Host unterrichtet nämlich ab nächsten Sonntag die Sunday School für Kinder im ersten Schuljahr. Nach den Vorträgen, die bis circa 12:30 pm gegangen sind, fuhren wir dann zur restlichen Familie, auf die ich dort das erste Mal getroffen bin. Dort haben wir ein zweites Frühstück bekommen und es ist wirklich toll in so eine liebevolle Famlie aufgenommen zu werden. :) Da wir für Montagabend für ein Dinner eingeladen wurden, haben wir nachdem wir wieder zuhause waren auch gleich überlegt, was man machen könnte. Da wir allerdings nicht alle Zutaten für eine übertriebene Schwarzwälderkirschtorte bekommen haben, haben für uns für niederländische Apfelflapfen entschieden, die nicht nur lustig klingen, sondern auch extrem lecker sind!


Montag, 14. August 2017

Welcome to the U.S.!

Aloha,

nun bin ich endlich mal angekommen und habe seit Dienstag so einiges erlebt. Zuerst einmal bin ich nach meinem nächtlichen Bad noch gut eingeschlafen und bin pünktlich zum Frühstück um 6 Uhr erwacht. Irgendwie dachte ich mir dann wohl aber, hey das ist doch immer noch viel zu früh, also habe ich weitergeschlafen und hab mich dann etwas später zum Frühstück begeben. Diese 20€ dafür waren schon wirklich eine gaumentechnische Meisterleistung. Hat genauso ausgesehen und geschmeckt, wie in jedem Hostel :D, aber in Hostels sind die Teller meistens sauber und ohne Kruste.  Seltsamer Ort... aber immerhin musste ich mein Geschirr nicht abräumen, was mir dennoch etwas befremdlich vorkam. Mit fortschreitender Zeit wurde ich dann auch zunehmend nervöser, wenn man das denn so sagen kann, denn eigentlich war ich es nicht. Ich fand es nur etwa seltsam, dass ich jetzt wirklich für ein ganzes Jahr lang Liz und Co. KG nicht mehr 'live' auf die Nerven gehen kann und wir uns so lange nicht sehen. Nach dem ausgiebigen Frühstück von einem Minibrötchen und Joghurt begaben wir uns dann auch schon zum Terminal, um erstmal an den falschen Schalter zu gehen. Aber nach ausgeklügelten Ideen à la 'Wie wäre es denn damit, die richtige Zahl zu verwenden?' haben wir dann doch noch auf die ganzen anderen Stipendiaten getroffen. In kleinen Grüppchen standen wir dann herum und warteten auf geöffnete Check-In-Schalter, um die Spannung eines möglichen Übergepäcks und deren damit verbundene Kosten etwas zu lösen. Folgestipendiaten und Austauschschülern kann ich hierbei nur raten, vertraut auf keinen Fall auf eure Waage zuhause. Ich hatte dort nämlich mit einer Kofferwaage eigentliche 23-23,6 kg gewogen, allerdings hatte ich laut dem Schalter 24,5 kg. Glücklicherweise musste ich nichts draufzahlen. Außerdem gab es auch welche mit 31 kg, da hat man gleich ein besseres Gewissen. ^.^ Ich war auf jeden Fall sehr froh, den großen Koffer los zu sein, da ich damit einfach überfordert bin, wenn man noch zwei zusätzliche Gepäckstücke und Menschen beachten soll...

Nach dem Check-In sind wir dann gemütlich durch den ganzen Flughafen gerannt, da wir es irgendwie verpasst hatten, dass die Verabschiedung im anderen Gebäude schon ursprünglich hätte beginnen sollen, aber noch nicht alle hier Gepäck abgegeben hatten. Aber Sport ist ja bekanntlich gut für die Gesundheit. Mit ein paar letzten Worten von Seiten Doreens bin ich dann letztendlich mit Liz und meiner Familie in Richtung des Gates und den Securitychecks gegangen und dann hieß es Abschied nehmen. Die Kontrolle selbst fiel dann nochmal kürzer aus als erwartet und sie haben auch keine zusätzlichen Fragen aufgrund meines Israelaufenthaltes gefragt. Am Gate selbst gab es dann kurzzeitig Probleme, da so manche Gäste wohl einfach nicht auftauchen wollten, sodass alle warten durften, aber wir sind dann problemlos mit ein paar Minuten Verspätung losgeflogen. Kommentare à la 'Du bist ja immer noch hier' waren in diesen Minuten sehr beliebt unter meinen Freunden.
hätte ich doch bloß Ritter Rost geschaut q.q


Irgendwann ging es dann aber doch los und wir durften einsteigen, uns häuslich einrichten und sinnfreie Filme anschauen. Glücklicherweise saß ich neben dem Fensterplatz und konnte so wenigstes etwas sinnvolles tun, da das Filmangebot zwar wirklich riesig war, aber teilweise auch etwas fragwürdig. Ich habe zuerst versucht, Assassination Classroom anzuschauen, was den Leuten neben mir und mich aber dezent verstört hat. War wohl während des Essen nicht so optimal. Als nächstes versuchte ich mein Glück mit Split, aber wie ich bereits von vielen gehört habe, ist dieser Film auch einfach nur schrecklich, was die Sensibilität angeht. Als letztes habe ich mich dann einem 0815 Film aus Deutschland gewidmet und habe diesen sogar zu Ende geschaut. Ansonsten habe ich auf dem Flug nichts besonderes getan, außer mit Menschen zu reden, zu essen und ab und zu die Toilette zu besuchen. Meine Lieblingsdurchsage war folgende:

'Da wir uns auf einem Flug in die USA befinden, sind Ansammlungen auf den Gängen und Toiletten ausdrücklich verboten.'

Aber hey, gut dass das auf allen anderen Flügen kein Problem darstellt....

Ich liebe Adapter
Bei unserer Ankunft in New York City hatte ich mich dann ans Fenster gesetzt - ich weiß gar nicht mehr warum, ich war plötzlich dort - und sind erstmal mit jede Menge Menschen ausgestiegen. Wir sind ultrapünktlich gelandet, allerdings hatte man bei der Tagesplanung wohl die Einreise außen vor gelassen. Wir haben knapp 3 Stunden länger gebraucht, als eingeplant und sind demzufolge auch erst spät zum Hostel gekommen. Wir waren im Vanderbuilt YMCA und es hat seinen Zweck wirklich erfüllt und die Aussage Koffer rein, Zimmer voll entsprach 1:1 der Wahrheit. Mein Zimmer befand sich im zehnten Stockwerk, sodass wir eine wundervolle Aussicht hatten. 
Nach der Ankunft im Hostel haben wir unseren Ordner für das Seminar erhalten, unsere Versicherungskarte sowie wichtige Briefe für Behörden und und und. So ganz nebenbei ist es wirklich schwerer als gedacht - im wahrsten Sinne des Wortes - alle Menschen inklusive Koffer auf drei Stockwerken zu verteilen. Im Aufzug gab es sogar noch einen freundlichen lebendigen Mann, der gekurbelt hat, um den nächsten Halt zu ermöglichen. Der Plan war eigentlich danach, dass wir nur kurz unser Gepäck hochbringen und dann sofort wieder runterkommen. Leichter gesagt als getan, habe ich mich natürlich mit ein paar anderen im Treppenhaus verirrt. Und ich möchte dazu nur noch erwähnen, dass zehn Stockwerke ganz schön viel sind bei den Temperaturen von New York City. Ganz zu schweigen davon, dass wir fünf davon wieder hochgehen mussten, da unten kein Ausgang war. Interessante Bauweise. :D Nachdem es dann alle erfolgreich wieder zum Ausgang geschafft haben, sind wir gemeinsam erstmal zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof von New York City, und haben uns dort etwas zu essen geholt. Die Station sieht so schön aus, dass ich einfach den ganzen Tag nur noch am Staunen war. Generell ist die Architektur der Stadt mal abgesehen von den offensichtlichen Wolkenkratzern beeindruckend und wunderschön. Gegessen selbst haben wir dann im Bryant Park der so ca. 5 Gehminuten vom Times Square entfernt liegt. Ich denke ich werde versuchen in ein paar Tagen / Wochen detaillierter über das zu schreiben, was ich in New York alles so erlebt habe. Um schon mal zu spoilern: In einer Busfahrt habe ich mir nur drei Mal den Kopf angestoßen, worauf ich ziemlich stolz bin; außerdem hab ich mich nicht an einer Verkehrsampel verletzt. Und ich habe mich schon mindestens 6 Tage lang nicht mehr mit irgendwas abgeschüttet. Dafür bin ich aber zeitweise in der Subway stecken geblieben. Wäre ja auch ziemlich langweilig so ganz ohne Blamage.





Dienstag, 8. August 2017

Adiós!

Da ich sowieso nicht schlafen kann, wollte ich mich noch ein letztes Mal aus Deutschland zu Wort melden. ^.^




Frankfurt vom Riesenrad aus
endlich findet mein Kabel mal Anschluss





Es ist jetzt fast zwei Uhr morgens und ich bin hellwach - an Schlaf wohl kaum zu denken. Ich war jetzt sogar noch ausgiebig in der Badewanne, da ich am Flughafen direkt am Terminal im Hilton Garden Inn Hotel bin und es echt luxuriös aussieht. Bisher war ich erst ca. 2-3 Mal in einem Hotel und deswegen bin ich immer noch hin und weg davon, da es einfach so toll aussieht. *-* Irgendwie haben die sich etwas verzählt, denn ich habe ganze 7 Handtücher nur für mich; außerdem zwei sushirollenähnliche, flauschige Waschlappen und gefaltetes Toilettenpapier. Wird bestimmt ein toller Vergleich zum Koffer rein - Zimmer voll Hostel in New York City. Ja, dort fliege ich nun in weniger als 9 Stunden laut meinem Countdown hin. Ich weiß nicht wie es werden wird. Wir haben gerade noch zu zweit versucht (was man eben so kurz vor Mitternacht an einem Flughafenhotel so macht), meinen Sitzplatz umzubuchen, aber irgendwie musste man dann alles mögliche eingeben, sodass ich dezent Panik bekommen habe und wir es abgebrochen haben. Während Liz sich nun noch (vielleicht immer noch?) in meinem Abschiedsbuch als letztes Menschlein verewigt, lungere ich in meinem viel zu großen Zimmer in einem viel zu riesigen Bett herum und denke nach. Was mich am meisten trifft, sind wirklich diese ziemlich unbegründeten 'Ich-verpasse-irgendwas-sinnfreies, ich-lasse-irgendwas-zurück, ich-werde-wohl-vereinsamen-und-im-Regen-ausrutschen-Gedanken, die eben wie bereits erwähnt, total ohne jegliche Relevanz eigentlich sind. Dennoch sind sie da. Außerdem bin ich heute sowieso schon heulend Zug gefahren, da ich mich von meinen hier wohl mit besten zwei Freunden verabschieden 'musste', was mich viel viel viel mehr mitnimmt, als erwartet. Es fühlt sich einfach nur surreal an, dass ich sie nun für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen kann, obwohl ich das ja bei meinen Freunden eigentlich gewöhnt bin. 


Gegen zwei Uhr nachmittags bin ich heute in Frankfurt am Main International Airport angekommen und habe noch ein paar schöne Stunden mit Liz in der Stadt verbracht. Zuvor gab es meine wohl erstmal letzten Pfannkuchen von der Deutschen Bahn und nette Insidergespräche vom Bahnpersonal. Jedenfalls fuhren wir noch nach einem gruseligen, kommerziellen und konsumleitenden Besuch bei StarBucks mit einem Hopper-Bus durch die Gegend, allerdings bin ich viel zu spät angereist irgendwie, sodass wir nach der Hälfte der Tour aufhören mussten. Dafür waren wir dann direkt an der Paulskirche, die ich unbedingt noch von außen bestaunen wollte. Danach sind wir zum Zoo, zur EZB und dann zum Mainfest, welches heute noch stattfand. Dort bin ich zum ersten Mal in meinem Leben mit einem richtigen Kettenkarussell gefahren und dachte erst, ich würde sterben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging es dann aber, sodass ich ein zweites Mal gefahren bin - who cares. Es gab auch noch ein Riesenrad und mit reichlich Überzeugung konnte ich Liz auch noch dazu bringen. Hihi ^.^ Oh und Crêpes habe ich auch noch gegessen.... Wer weiß, wann ich das nächste Mal die Chance dazu habe? q.q




Am Abend beobachteten wir neben einem erstaunenswerten Feuerwerk noch den abendlichen Alltag von zwei Spinnen am Main und haben wertvolle Informationen über die Leute hinter uns erhalten, die irgendwie kurz vor dem Feuerwerk ihr gesamtes Leben planen mussten. Gut, dass alle nun darüber Bescheid wissen. :) Da ich natürlich - gut vorbereitet wie immer - vergessen habe, meine Kamera richtig aufzuladen, ging dieser so gegen Abend die Kraft aus, und ich habe nur noch mein Handy aufgeladen, mit dem ich die gesamte Zugfahrt Musik gehört habe. War vielleicht im Nachhinein nicht so schlau... aber das kann ja nur besser werden. 


Falls jemand (liest überhaupt jemand regelmäßig diesen Blog?) meinen Flug stalken möchte:

Flugnummer LH400 nach New York City JFK, Abflug um 11.00 Uhr  mit Lufthansa (<-- deswegen auch LH in der Flugnummer)

Ankunft nach harten zwei Stunden Flugzeit um 13.25 Uhr. Ich find's immer noch lustig. Okay vielleicht sind es auch 8 1/2 Stunden... Anyway. Ich bin immer noch nicht wirklich müde, aber einen Versuch waren diese 15 Minuten meines Lebens für diesen total durchdachten Eintrag mit überhaupt nicht verplanter Syntax wohl wert.

Gute Nacht!

PS: Mir ist gerade noch aufgefallen, dass es fünf Lampen in diesem Zimmer gibt. Und wenn wir gerade bei sinnlosen Randanmerkungen sind: Mein Amazon hat sich jetzt endlich selbst auf Englisch umgestellt, da es von meinen englischen Suchanfragen wohl zu sehr genervt war.

Samstag, 5. August 2017

Treffen mit meinem Paten

Meine Haare werden irgendwie immer länger lalala :D
Vorgestern am Donnerstag, den 3. August 2017, fand nochmal ein letztes Treffen mit meinem Patenabgeordneten Herrn Bartholomäus Kalb von der CSU statt. Wir haben uns für zwei Stunden zusammen mit ehemaligen Stipendiaten aus meinem Wahlkreis (227) getroffen und geredet. Sie haben viel über ihr Jahr erzählt und noch ein paar letzte Tipps wie 'Lemon Car' gegeben. Dabei handelt es sich quasi um ein 'Montagsauto' (tolle Übersetzung), das man sich gekauft hat und eigentlich totaler Schrott ist und nicht richtig funktioniert. Demzufolge kann man es im ersten Monat nach dem Kauf noch zurückgeben und erhält dann angeblich ein voll funktionstüchtiges Auto. Ich bin mal gespannt wie das alles so läuft mit dem Auto. Oder ob wohl eher ich laufen werde. Ich habe sogar bereits zwei Angebote erhalten für Autos, wovon das erste echt super gewesen wäre und Ähnlichkeiten mit einem Wal hatte, das zweite war aber ein Reinfall bzw. Regenfall, da das Dach undicht ist und es Gangschaltung hat. Ich bin zwar noch nie Automatik gefahren, aber jeder rät mir eins mit Automatikgetriebe zu kaufen, da man es einfach besser schneller wieder verkaufen kann. Aber damit werde ich bestimmt noch die eine oder andere interessante Erfahrung machen. Ansonsten haben wir bei dem Treffen nichts besonders erwähnenswertes gemacht. Die Presse war auch dabei und hat sogar einen fast fehlerfreien Artikel dazu geschrieben. Irgendwie lässt unsere lokale Zeitung in letzter Zeit ziemlich nach, was ich nicht nachvollziehen kann, sodass des Öfteren Namen falsch geschrieben werden. Naja, was soll's. Meiner ist ausnahmsweise mal richtig geschrieben. :D

Berlin, tu vas me manquer! (und Regensburg und Passau natürlich auch)

Halloo!

Nun ist es bald soweit. Ich werde ins Flugzeug steigen und Deutschland erstmal für ein paar Monate den Rücken kehren. Dafür, dass ich schon in nur 3 Tagen fliegen werde, bin ich noch relativ ruhig und entspannt. Viele meiner 'neu' gewonnenen Freunde, die ebenfalls das PPP bekommen haben oder so einen Austausch machen, sind schon geflogen oder reisen gerade durch die Welt. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll. Nun, da ja mein langjähriger Traum endlich in Erfüllung zu gehen scheint. So viele Jahre habe ich es mir gewünscht und es hat nie geklappt und nun soll alles schon in drei Tagen losgehen? Vielleicht kommt die Nervosität ja doch noch in ein paar Stunden. Wobei Nervosität wohl eher durch Vorfreude und Abenteuerlust ersetzt werden kann. Bis jetzt fühlt es sich nicht an, als würde ich eine Heimat verlassen, sondern wohl eher als würde ich endlich in mein neues Zuhause losziehen - der Welt. Es ist eine Schande, dass so wenig Menschen die Chance zum Reisen bekommen und manchmal ihr Leben nur an einem Ort verbringen müssen. Um hier noch ein bisschen zu beschreiben, was ich die letzten Tage so gemacht habe, fange ich mal mit Berlin an. Sorry! Das könnte nun wohl etwas länger werden. ¡Que lo pases bien!

Letztes Wochenende habe ich mich unerwartet auf den Weg gemacht, um meine beste Freundin doch noch einmal vorm Abflug zu besuchen. Das Problem war nur, dass ich hier in Niederbayern hänge und sie in Berlin wohnt. Berlin! Meine mit Abstand wirklich Lieblingsstadt in Deutschland - sei es architektonisch, auf Grund der Größe oder wegen dem ganzen Leben, das man dort findet. Die Stadt steht nie still. OK, Sonntags war es auch etwas ruhiger, aber dennoch findet man immer irgendwo jemanden herumwuseln und ich liebe das einfach. Ich mag keine Stille. Stille macht mich nervös und sorgt für Anspannung. Also machte ich mich jedenfalls auf den Weg und war nach einer kurzweiligen Reise von nur 8 1/2 Stunden schon in der Hauptstadt dieses Landes. Vor ein/zwei Jahren kam mal zwischenzeitlich die Frage auf, ob ich aus beruflichen Gründen nicht nach Berlin ziehen soll. Es wäre bestimmt auch sehr schön geworden. Aber dann hätte ich wohlmöglich nicht mehr diese großartige Chance vom PPP bekommen. Alles hat wohl so seine Gründe. 

In Berlin habe ich noch ein paar erholsame und lustige Stunden mit meiner besten Freundin verbracht. Wir sehen uns zwar in letzter Zeit nicht häufig, aber es gibt immer solche Menschen - man sieht sie selten, aber es ist als wäre man nie voneinander getrennt worden. Sonntags waren wir dann auf Wunsch meinerseits noch im Berliner Tiergarten. Ich war zwar wirklich verhältnismäßig oft in Berlin in letzter Zeit, aber dort hatte ich es noch nie hingeschafft. Und ich weiß jetzt auch warum: Der Tiergarten ist riesig. Und das ist bloß der kleinere zoologische Garten. Wir haben insgesamt mehr als sechs Stunden dort verbracht und naja ok wir waren vielleicht etwas langsam im Reptilienhaus, weil wir uns über jede Schlange, Schildkröte und Eidechse gefreut haben, aber bei solchen wundersamen Gesichtern ist das ja wohl kaum verdenkbar, oder?


Der Tiergarten war wirklich beeindruckend nahezu monströs und hatte noch ein eigenes Schloss mit einer Ausstellung zu dessen Geschichte. Zuvor liefen wir allerdings noch den Wisents und Bisents über den Weg, ein paar Hirschen und einem sehr seltenem Exemplar eines sogenannten Baggers. So ein komisches Tier habe ich noch nie in einem Zoo gesehen, aber glücklicherweise gab es ja ein Hinweisschild, um auf dessen gefährdeten Lebensraum aufmerksam zu machen. Angeblich gab es auch eine kleine Eisenbahn, die verschiedene Haltestellen angefahren hat, jedoch hielten wir das eher für ein Gerücht, denn es gab zwar definitiv Haltestellen, aber wir haben nicht ein einziges Mal die berüchtigte Bahn gesehen. Und auch nicht gehört.... Sehr verdächtig... Da wir erst so spät aufgestanden sind, überkam uns natürlich auch recht zeitnah ein Hungergefühl, sodass wir kurz nach dem Reptilienhaus und dem Schloss uns auf den weiten Weg zur Kantine machten. Da gab es echt ein reichliches Angebot, was uns überforderte, sodass wir nur Schnitzel mit Pommes bzw. ein vermeintliches Schnitzel, das eigentlich ein Fisch war, nahmen. Aber das Highlight dort war einfach, dass sie neben den Tischen mehrere riesige Aquarien aufgebaut hatten. Zu meinen Lieblingstieren gehören Rochen und dort gab es gleich drei davon. Und einen aufmerksamkeitsliebenden Fisch. Losgerissen davon, schritten wir voran und verirrten uns nur circa drei Mal, da der Tiergarten echt riesig war und wir erst die Elefanten sehen wollten, dann das Raubtierhaus, davor aber noch Wölfe kamen und die konnte ich wohl schlecht auslassen. Zudem gab es ganz viele Kamele, Schafe, Wolfshunde, Pandas (aber nur die kleinen roten), ein begehbares Kängurugehege, ein Makiwald (auch hier durfte man rein und konnte die Makis streicheln, Makis sind soooo flauschig *_*), Nashörner, Giraffen und viiiieeeles mehr. Vor dem Raubtierhaus haben wir uns ebenso nochmal verlaufen, aber als wir endlich ankamen, konnte man die Tiger bestaunen. Die Löwen sind leider aufgrund von Renovierungsarbeiten umgezogen, aber man konnte ein Bild ansehen. Ist ja fast das Gleiche. :) Dem Ende hingegen wollten wir noch in den Streichelzoo, der allerdings schon zu hatte, damit die Ziegen und Schafe auch mal ihre Ruhe vor nervigen Kindern wie uns haben. Und leider konnten wir nach den Pinguinen auch keine Bären mehr sehen, da die Zeit einfach zu knapp war. Aber der Berliner Tiergarten ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
 Abends waren wir dann noch am Alex(andersplatz), wo die Weltuhr zu finden ist. Ich liebe diese Uhr einfach. Sie zeigt die gesamte Zeit der Welt an und wenn man die so vor Augen geführt bekommt, merkt man erstmal wie klein diese Welt doch ist. Und wie wir Menschen uns selbst durch einen angeblichen Zeitmangel unter Druck setzen. Erwähnenswert ist noch, dass es am Alex in der U-Bahn den besten Crêpe der Stadt gibt und das nur für zwei Euro. ^.^ Da ich ja Crêpes liebe und mich etwas auskenne, kann ich den nur jeden empfehlen. Mittlerweile hat die Bedienung zwar nach 2 Jahren - wer hätte das nur erwartet - gewechselt, aber der Teig ist der selbe geblieben. Es ist im übrigen ziemlich schwer eine Überleitung von Crêpes zu finden, da man ja da eigentlich immer beim Thema bleiben möchte aber gut. Spät abends sind wir noch ins Kino gegangen... Da die U-Bahn nicht fuhr und wir zu faul zum Laufen waren, blieben wir am Alex, was wohl ein ziemlich teurer Fehler war. Aber gut.. man geht ja gerne für 15€ ins Kino. Valerian war dafür allerdings wirklich ein sehr schöner Film mit beeindruckenden Bildern. 

Am nächsten Morgen wurden wir dann wie auf Wolken getragen von einem laut pochenden Hammer in der Wand des Nachbar geweckt. Ok, es war schon halb 8 Uhr morgens, aber wir hatten eigentlich trotzdem vorgehabt, das Erwachen etwas ruhiger zu gestalten. Um dem entgegenzuwirken, gingen wir dann zu einem ruhigen Café und haben dort gefrühstückt. Es war wahrscheinlich mit das teuerste Frühstück in meinem Leben bis jetzt, aber die Pfannkuchen waren toll. Außerdem hab ich zu meinem Tee ein kostenloses Glas Wasser bekommen und da war ich schon wieder hin und weg und konnte mein Glück kaum fassen. Danach haben wir uns noch an einen kleinen Kanal gesetzt und die Natur genossen. Ich weiß wirklich nicht, woran manche immer unnötigen Stress in Großstädten sehen, aber ich kann dort einfach nur entspannen. Nachdem ich dann meine Freundin noch mit zur Arbeit begleitet habe, hatte ich noch knapp eine Stunde, in der ich noch ins Regierungsviertel gefahren bin und von dort aus bis zum Hauptbahnhof gelaufen bin. Ich werde Berlin sehr vermissen, aber man kann ja nicht immer nur zu einem Ort reisen!

Neben Berlin war ich in dieser Woche am Dienstag und Freitag noch in Passau und am Mittwoch in Regensburg, um noch ein paar schöne Tage zu verbringen. Dienstags war einerseits mein letztes Training beim Tanzen und da ich noch mein übersetztes Zeugnis von der Fremdsprachenschule abholen musste, bin ich etwas eher mit dem Zug 'angereist' und habe noch ein paar Stunden in der Sonne gesessen und gelesen. Genau genommen habe ich versuch so schnell wie möglich an meinen Lieblingsfels zu kommen, da Dienstag der heißeste Tag (im Jahr?) war und es einfach mal 36°C hatte. Da macht das Training im Dachgeschoss natürlich sehr viel Spaß! Nach dem Jazz Dance haben wir mich beim Essen beim Italiener verabschiedet und einen sehr traurigen und schönen Abend verbracht. In den letzten drei bis vier Jahren ist mir Passau wirklich sehr ans Herz gewachsen, auch wenn mir so manche einheimische Begriffe der Ortsrichtungen noch nicht ganz geläufig sind und ich in den Gassen eher durchstolpere als anmutig und gezielt fortschreite. Hier ein Fotos meines Lieblingsfels'. ^.^



Am Mittwoch bin ich mit meinen Freunden außerdem noch nach Regensburg gefahren, da wir Langeweile hatten und die Hochschule anschauen wollten. So manche Menschen studieren doch tatsächlich nach dem Abitur, sodass es sogar Sinn gemacht hat. Der Tag dort war auch nochmal klasse und facettenreich, sodass ich mir als talentierter Mensch sehr wohl vorkam. Neben interessanten Einblicken von Außen auf das Regensburger Theater sind wir noch so durch die Stadt gewandert. In alten Erinnerungen schwelgend schritten wir an einem Reisebüro und einem Wolfsbuch vorbei, um uns dann zeitweilig für das beste Eis der Stadt angestellt. Da sie sogar Warteschilder hatten, um eine etwaige Schlange zu organisieren, versprachen wir uns sehr viel davon und wurden positiv beeindruckt. Ich hatte eine Kugel Banane, Himbeere-Joghurt und Mandarine (was sehr seltsam schmeckte) und das Gerücht stimmt wohl... irgendwie. Zuvor hatten wir uns an die Donau zu den coolen jungen Menschen gesetzt und uns allerdings ohne Alkohol den Sonnenuntergang angeschaut. Das war es dann auch schon wieder aus Regensburg.

Gestern waren wir noch ein letztes mal in Passau asiatisch essen und haben unsere Fähigkeit mit Stäbchen zu essen mehr oder minder perfektioniert. Nach dieser knapp zweistündigen Angelegenheit begaben wir uns dann ins Kino, um eine filmtechnische Meisterleistung zu sehen: Wish Upon! Einer der schlechtesten und unlogisch aufgebautesten Filme unserer Zeit mit viel Spaß, Spannung und keiner Action. Kann ich jeden nur wärmstens empfehlen, wenn man viel lachen möchte. Wenigstens haben sie sich für den Abspann viel Mühe gegeben und es gab noch eine Szene nach dem Abspann, die sehr wertvoll für den Nachfolgeteil sein wird. Hoffentlich nicht... :D


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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...