Montag, 14. August 2017

Welcome to the U.S.!

Aloha,

nun bin ich endlich mal angekommen und habe seit Dienstag so einiges erlebt. Zuerst einmal bin ich nach meinem nächtlichen Bad noch gut eingeschlafen und bin pünktlich zum Frühstück um 6 Uhr erwacht. Irgendwie dachte ich mir dann wohl aber, hey das ist doch immer noch viel zu früh, also habe ich weitergeschlafen und hab mich dann etwas später zum Frühstück begeben. Diese 20€ dafür waren schon wirklich eine gaumentechnische Meisterleistung. Hat genauso ausgesehen und geschmeckt, wie in jedem Hostel :D, aber in Hostels sind die Teller meistens sauber und ohne Kruste.  Seltsamer Ort... aber immerhin musste ich mein Geschirr nicht abräumen, was mir dennoch etwas befremdlich vorkam. Mit fortschreitender Zeit wurde ich dann auch zunehmend nervöser, wenn man das denn so sagen kann, denn eigentlich war ich es nicht. Ich fand es nur etwa seltsam, dass ich jetzt wirklich für ein ganzes Jahr lang Liz und Co. KG nicht mehr 'live' auf die Nerven gehen kann und wir uns so lange nicht sehen. Nach dem ausgiebigen Frühstück von einem Minibrötchen und Joghurt begaben wir uns dann auch schon zum Terminal, um erstmal an den falschen Schalter zu gehen. Aber nach ausgeklügelten Ideen à la 'Wie wäre es denn damit, die richtige Zahl zu verwenden?' haben wir dann doch noch auf die ganzen anderen Stipendiaten getroffen. In kleinen Grüppchen standen wir dann herum und warteten auf geöffnete Check-In-Schalter, um die Spannung eines möglichen Übergepäcks und deren damit verbundene Kosten etwas zu lösen. Folgestipendiaten und Austauschschülern kann ich hierbei nur raten, vertraut auf keinen Fall auf eure Waage zuhause. Ich hatte dort nämlich mit einer Kofferwaage eigentliche 23-23,6 kg gewogen, allerdings hatte ich laut dem Schalter 24,5 kg. Glücklicherweise musste ich nichts draufzahlen. Außerdem gab es auch welche mit 31 kg, da hat man gleich ein besseres Gewissen. ^.^ Ich war auf jeden Fall sehr froh, den großen Koffer los zu sein, da ich damit einfach überfordert bin, wenn man noch zwei zusätzliche Gepäckstücke und Menschen beachten soll...

Nach dem Check-In sind wir dann gemütlich durch den ganzen Flughafen gerannt, da wir es irgendwie verpasst hatten, dass die Verabschiedung im anderen Gebäude schon ursprünglich hätte beginnen sollen, aber noch nicht alle hier Gepäck abgegeben hatten. Aber Sport ist ja bekanntlich gut für die Gesundheit. Mit ein paar letzten Worten von Seiten Doreens bin ich dann letztendlich mit Liz und meiner Familie in Richtung des Gates und den Securitychecks gegangen und dann hieß es Abschied nehmen. Die Kontrolle selbst fiel dann nochmal kürzer aus als erwartet und sie haben auch keine zusätzlichen Fragen aufgrund meines Israelaufenthaltes gefragt. Am Gate selbst gab es dann kurzzeitig Probleme, da so manche Gäste wohl einfach nicht auftauchen wollten, sodass alle warten durften, aber wir sind dann problemlos mit ein paar Minuten Verspätung losgeflogen. Kommentare à la 'Du bist ja immer noch hier' waren in diesen Minuten sehr beliebt unter meinen Freunden.
hätte ich doch bloß Ritter Rost geschaut q.q


Irgendwann ging es dann aber doch los und wir durften einsteigen, uns häuslich einrichten und sinnfreie Filme anschauen. Glücklicherweise saß ich neben dem Fensterplatz und konnte so wenigstes etwas sinnvolles tun, da das Filmangebot zwar wirklich riesig war, aber teilweise auch etwas fragwürdig. Ich habe zuerst versucht, Assassination Classroom anzuschauen, was den Leuten neben mir und mich aber dezent verstört hat. War wohl während des Essen nicht so optimal. Als nächstes versuchte ich mein Glück mit Split, aber wie ich bereits von vielen gehört habe, ist dieser Film auch einfach nur schrecklich, was die Sensibilität angeht. Als letztes habe ich mich dann einem 0815 Film aus Deutschland gewidmet und habe diesen sogar zu Ende geschaut. Ansonsten habe ich auf dem Flug nichts besonderes getan, außer mit Menschen zu reden, zu essen und ab und zu die Toilette zu besuchen. Meine Lieblingsdurchsage war folgende:

'Da wir uns auf einem Flug in die USA befinden, sind Ansammlungen auf den Gängen und Toiletten ausdrücklich verboten.'

Aber hey, gut dass das auf allen anderen Flügen kein Problem darstellt....

Ich liebe Adapter
Bei unserer Ankunft in New York City hatte ich mich dann ans Fenster gesetzt - ich weiß gar nicht mehr warum, ich war plötzlich dort - und sind erstmal mit jede Menge Menschen ausgestiegen. Wir sind ultrapünktlich gelandet, allerdings hatte man bei der Tagesplanung wohl die Einreise außen vor gelassen. Wir haben knapp 3 Stunden länger gebraucht, als eingeplant und sind demzufolge auch erst spät zum Hostel gekommen. Wir waren im Vanderbuilt YMCA und es hat seinen Zweck wirklich erfüllt und die Aussage Koffer rein, Zimmer voll entsprach 1:1 der Wahrheit. Mein Zimmer befand sich im zehnten Stockwerk, sodass wir eine wundervolle Aussicht hatten. 
Nach der Ankunft im Hostel haben wir unseren Ordner für das Seminar erhalten, unsere Versicherungskarte sowie wichtige Briefe für Behörden und und und. So ganz nebenbei ist es wirklich schwerer als gedacht - im wahrsten Sinne des Wortes - alle Menschen inklusive Koffer auf drei Stockwerken zu verteilen. Im Aufzug gab es sogar noch einen freundlichen lebendigen Mann, der gekurbelt hat, um den nächsten Halt zu ermöglichen. Der Plan war eigentlich danach, dass wir nur kurz unser Gepäck hochbringen und dann sofort wieder runterkommen. Leichter gesagt als getan, habe ich mich natürlich mit ein paar anderen im Treppenhaus verirrt. Und ich möchte dazu nur noch erwähnen, dass zehn Stockwerke ganz schön viel sind bei den Temperaturen von New York City. Ganz zu schweigen davon, dass wir fünf davon wieder hochgehen mussten, da unten kein Ausgang war. Interessante Bauweise. :D Nachdem es dann alle erfolgreich wieder zum Ausgang geschafft haben, sind wir gemeinsam erstmal zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof von New York City, und haben uns dort etwas zu essen geholt. Die Station sieht so schön aus, dass ich einfach den ganzen Tag nur noch am Staunen war. Generell ist die Architektur der Stadt mal abgesehen von den offensichtlichen Wolkenkratzern beeindruckend und wunderschön. Gegessen selbst haben wir dann im Bryant Park der so ca. 5 Gehminuten vom Times Square entfernt liegt. Ich denke ich werde versuchen in ein paar Tagen / Wochen detaillierter über das zu schreiben, was ich in New York alles so erlebt habe. Um schon mal zu spoilern: In einer Busfahrt habe ich mir nur drei Mal den Kopf angestoßen, worauf ich ziemlich stolz bin; außerdem hab ich mich nicht an einer Verkehrsampel verletzt. Und ich habe mich schon mindestens 6 Tage lang nicht mehr mit irgendwas abgeschüttet. Dafür bin ich aber zeitweise in der Subway stecken geblieben. Wäre ja auch ziemlich langweilig so ganz ohne Blamage.





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