Freitag, 28. April 2017

Liebster Award - a.k.a. Fragen über Fragen

Hallooo :),

da Gruppenzwang auch heutzutage noch top aktuell ist, werde ich nun auch einen Post zum Liebster Award verfassen, da ich von Stina dazu gezwungen wurde ^.^. 
Für alle die genau so ahnungslos sind wie ich: Der Liebster Award soll so eine Art Challenge unter blogschreibenden Wesen darstellen, in welcher man sich gegenseitig Fragen stellt und diese dann mehr oder minder wahrheitsgemäß beantwortet. Dann nominiert man noch mehr Menschen und stellt ihnen sinnvolle und -freie Fragen. Anscheinend gibt es auch eine Regel, dass man auch nur 10 Fragen stellen darf. Die Bonusfrage ist dem Hutspiel und somit Ronja zuzuschreiben.

1. Wie bist du auf die Idee mit dem Auslandsjahr gekommen?

Dadurch, dass ich eigentlich schon immer von der Fremde begeistert war, wüsste ich leider keinen genauen Zeitpunkt oder sowas. Ursprünglich wollte ich eine US-amerikanische High School besuchen [hat ja nicht so geklappt], mein IB Abschluss in Australien machen [sollte laut Ministerium auch nicht klappen], komplett auswandern [kann ja noch was werden] und jetzt im Auslands studieren [den Platz hätte ich ja schon mal theoretisch]. Wahrscheinlich bin ich so fasziniert davon, weil ich in meiner Kindheit nie in den Urlaub gefahren bin und somit nur das 'langweilige' Deutschland kennengelernt habe. Meine einzigen Urlaube konnte ich erst machen, als ich etwas älter war und mir durch Nebenjob / Ferienarbeit das ganze auch leisten konnte. Und da ich mich in den Orten, in denen ich direkt mit 'Locals' in Kontakt war, immer sofort eingelebt habe, kenne ich so ein sich-fremd-fühlen-Gefühl im Ausland nicht.
Kurfassung: Auf das PPP bin ich durch einen Aushang an meiner damaligen Realschule gekommen und somit ja auch indirekt aufs Auslandsjahr.

2. Was sagen deine Freunde dazu?

Da ein Großteil meiner Freunde selbst entweder von einem Austausch geträumt hat und / oder bereits gemacht hat, freuen sie sich sehr für mich, da sie genau wissen, dass ich mir das seit Jahren wünsche. Sie haben mich auch immer bei meinen Bewerbungen unterstützt und mir dabei geholfen, nicht so leicht 'aufzugeben'. Danke nochmal!

3. Was wirst du hier in Deutschland am meisten vermissen?

Meine Crêpes-Maschine. Und meine Freunde natürlich. Aber naja, Freunde gibt es ja weltweit, aber so eine Crêpes-Maschine ist schon einzigartig in ihrer Perfektion.

4. Wann denkst du, dass das Heimweh am stärksten ist und du am meisten an Zuhause denkst?

Ehrlich gesagt habe ich noch nie in meinem Leben Heimweh verspürt. Bin mal gespannt, ob das auftritt... Auf jeden Fall werde ich in der einen oder anderen Situation so manche Personen vermissen, aber es gibt ja immer noch Brieftauben, Smartphones, nervige Social Media und jede Menge Postkarten. 
Wahrscheinlich wenn ich so einen richtigen Pechtag habe, an dem ich allein und verlassen am Straßenrand im Regen stehe und mich von meinem Gastzuhause selbstständig und gekonnt ausgesperrt habe. Und ich immer noch nicht weiß, was hinter dem Hutspiel steckt.

5. Welche Organisation hast du und wieso hast du dich für sie entschieden?

Meine Organisation konnte ich indirekt ja nicht auswählen, da diese für das PPP nach Wahlkreisen bzw. Schüler / junge Berufstätige vom Bundestag ausgewählt und unter Vertrag genommen werden. Meine Organisation in Deutschland ist die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und in den USA Cultural Vistas. (siehe unter meine Organisationen)
Ich bin rundum zufrieden mit beiden Organisationen, da ich bereits auf meiner Vorbereitung in Lichtenfels alle Zuständigen kennengelernt habe und alles sehr persönlich abläuft. Ich kenne fast alle Ansprechpartner mittlerweile 'live' und lerne noch einen in New York City kennen. Man merkt wirklich wie sehr allen das CBYX / PPP Programm am Herzen liegt. <3

6. Wie finanzierst du dein Jahr?

Ich habe ja das Parlamentarische-Patenschafts-Stipendium bekommen und dadurch wird mir schon ein ganz großer Teil der Kosten dank des Vollstipendiums abgenommen. Dennoch hat man einen Mindesteigenbeitrag von 4500€, den ich durch Ersparnisse und leider Eltern regeln werde. [Vielen vielen Dank!] Zudem werde ich ja in den USA sowieso arbeiten und somit auch zum Glück Geld verdienen. 

7. Wie lange geht dein Jahr und wann genau fliegst du los?

Mein Austauschjahr beginnt am 8. August 2017 um 11 Uhr morgens in Frankfurt am Main und endet nach 12 Monaten irgendwann im Juli 2018 *-*. Eigentlich sind es dann ja 'nur' 11, aber 12 klingt länger. Würde ich am 28. Juli 2018 zurückfliegen, würde ich beispielsweise genau 30.618.000 Sekunden in den USA leben.

8. Hast du bereits eine Gastfamilie, wenn ja wo?

Nein :( :( :( Aber irgendwo berät sich bestimmt gerade eine Familie, ob sie mich aufnehmen will und diskutiert über meine guten Qualitäten als neues Familienmitglied. Da bin ich mir ganz sicher.

9. Nehmen deine Eltern einen Schüler während deiner Abwesenheit auf?

Nein. Meine Eltern werden teilweise selber verreisen, wenn ich weg bin. :)  

10. Was denkst du, ist die größte Herausforderung für dich im Ausland?

Ich hab leider keinen blassen Schimmer. Das kann so vieles sein wie Anschluss finden, hohe Regale im Supermarkt erreichen, Autokauf, Praktikumsplatz finden.... Meine bisherige 'größte' Herausforderung war einmal der Busplan in Israel - es gibt mancherorts nämlich keinen. Deswegen habe ich mal eine Stunde lang in der Morgenhitze gewartet. Aber eigentlich fand ich die Situation damals so typisch für mich, dass ich trotzdem Spaß hatte. Wahrscheinlich war ich einfach 2 Minuten zu spät dran. Ich denke eher, dass es ganz viele kleine Herausforderungen für mich geben wird, die mir aber nicht so viel ausmachen werden im Nachhinein, da ich eigens erzeugte Komplexität in Stresssituationen als unnötig erachte.

Bonusfrage: Welcher ist dein Lieblingshut?

Ein riesiger mexikanischer Sombrerohut mit Bommeln... Nicht nur strahlt man dadurch en masse Seriösität aus, nein, man ist auch noch modisch und sonnengeschützt gekleidet. Ich kann mir aber vorstellen, dass es an Kopfmuskeltraining bedarf, da die Teile so riesig sind.

Ich nominiere: Celine, Sarah (Youtube)

Dienstag, 25. April 2017

TOEFL-Ergebnisse + allgemeine Vorfreude

Hallo ^.^,

ich wollte mich mal wieder melden, da ich letztes Wochenende am Samstag meine Ergebnisse vom TOEFL Test erhalten habe. Die Punktezahl ist irgendwie etwas seltsam geworden und im Vergleich zu meinem CAE Certificate in sich ziemlich widersprüchlich. Anyway, it is still quite OK but as usually I'm disappointed. I can't deal with not delivering the best I could have. But I guess it's enough to get into a decent Community College. Hopefully, there will be loooots of various courses. 

Anticipation - I am thrilled *-*


My emotional level at the moment

I've just realized that my flight date set is 08/08/17 which seems funny to me. I'm soo excited about my exchange year right now because school is quite boring and dreary. 105 days to go. 105 days to wait for, to prepare. The only thing I wanna do at the moment is watching some journals of former exchange students or sort some things out in my room. However, there's so much on my plate at school and with graduation... It's kinda annoying. I've recently started making a list of all the 'special' events I want to attend or sights I'd love to see. As I'm a passionate dancer (even if I don't seem like one), my favorite city to see would be LA (next to Seattle, Chicago, and every other city out there). A bit chlichée but there's the Millenium Dance Complex. They offer and teach many different courses and programs as dancing in the U.S. is given greater importance compared to Germany. A lot of their instructors/choreographers are big in the business and work for/with well-known shows, singers, actors, just everybody and everything. I'd love to get into some dance classes and I looked it up yesterday. It's even affordable. ^.^  So maybe I'll add this to my Road Trip in July? I'm not sure about it, but I'll definitely make time for it when I'm in LA. 



Montag, 17. April 2017

Vorbereitungsseminar Lichtenfels #2

Am Mittwoch war es dann endlich so weit! Bereits dienstagnachmittags hatte uns ein uns allen unbekanntes Paket mit der Aufschrift GIZ VBS erreicht, nun kamen die Menschen dazu an. Nicht nur haben wir 2 neue Kugelschreiber bekommen, nein auch ganz viele nützliche Informationen sowie unsere Program Manuals, ein Heft mit allen 75 Stipendiaten, Notfallnummern und und und...

In zwei Gruppen haben wir Stück für Stück alle wichtigen Informationen bekommen. Angefangen mit Themen wie Versicherung und Visum ging es mit der Ausreise und Ankunft in den USA weiter. Kofferpacken, Autokauf, Reisen, Health & Safety all das sind Dinge, mit denen man sich beim Vorbereitungsseminar auseinandersetzt. Die vorherigen Tage waren natürlich auch sehr interessant, aber erst hier wird einem so richtig bewusst, welchen Umfang das ganze Programm, das PPP und die Rolle als Juniorbotschafter einnimmt. Wir haben vieles erfahren und auch wenn ich mich schon jahrelang mit dem Thema Austauschjahr / Auslandsaufenthalt beschäftige, war viel Neues dabei. Seltsamerweise sind rote und gelbe Autos in den USA grundsätzlich in der Versicherung und im Kaufpreis teurer. Niemand weiß genau warum. Aber genau das liebe ich so an den USA. Nicht alles hat einen Grund, manchmal muss man es eben einfach so akzeptieren, wie es ist. <3 

Was mich am meisten gefreut hat, ist, dass wir uns einen amerikanischen Führerschein holen müssen, da dieser als Ausweisdokument gilt. Zudem gab es noch ein paar Regeln, die Infos zum Flug, Gastfamilien, die Sache mit dem Geld, unserer Orientation in New York City im August und den Civic Education Workshop in Washington, D.C. im März.

Am Mittwoch habe ich außerdem mein J1-Visum beantragt. War eine sehr schöne, spannende, nervenaufreibende Aufgabe... OK eigentlich nicht. Ich war sehr froh, dass mein ansehnliches Visumsfoto akzeptiert wurde und ich keine 0/O in meiner Reisepassnummer habe. Anscheinend gab es schon öfter Probleme damit, aber wenn man alles richtig ausfüllt, dürfte nichts schief gehen. Ich habe insgesamt 1,5 Stunden gebraucht, wobei ich eine der Schnelleren war; einfach weil der Antrag auf Englisch gestellt wird und dementsprechend natürlich alle lustigen Fragen auf Englisch waren. Ich hoffe, dass alles rund läuft und ich keine Probleme wegen dem Visum bekomme. Höchstens bei der Einreise, da ich mal in Israel im Urlaub war, aber darauf stelle ich mich sowieso schon ein. :)

Was ich noch vergessen hatte: Während des ganzen VBS gab es immer wieder Einzelgespräche mit Amanda, der Projektleiterin des CBYX Programs von Cultural Vistas. Ich hatte meins am Dienstag, bei welchem ich meinen Host Family Letter und Fotos abgegeben habe. Zudem musste ich ein paar Fragen zu mir und meinen Vorstellungen für das College, Praktikum und wie ich mich in die Familie einbringen kann, beantworten. Zusätzlich hätten wir im Gespräch eine Art Wunschregion angeben können, die allerdings nicht unbedingt berücksichtigt wird. Manche wollen nach Alaska, manche an die Ostküste, manche in den Norden. Mir ist das allerdings relativ gleich, da ich denke, dass man überall ein tolles Jahr verbringen kann und man ja selbst dafür verantwortlich ist, etwas großartiges daraus zu machen. Achja, weil mein Beruf mit Fremdsprachen zu tun hat, darf ich ausnahmsweise einen Sprachkurs in Spanisch, etc. am College belegen, wenn ich möchte / die Möglichkeit dazu habe, was mich sehr freut. Am liebsten würde ich gerne in eine Region, in der nicht nur Englisch, sondern auch Spanisch gesprochen wird. Mal sehen, was die Zukunft diesbezüglich bringt.

Am Donnerstag haben wir zum Abendessen gegrillt und dann noch eine Stunde mit zwei deutschen PPPlern aus Chicago und Utah geskyped. Beide haben uns ein wenig von ihren bisherigen Erfahrungen mit der Gastfamilie, dem College und der Praktikumssuche erzählt. Es war sehr aufregend zu sehen, wie unterschiedlich jedes ATJ verläuft und wie jeder damit umgeht. Was mich sehr überrascht hat, war, dass bereits 3 Teilnehmer aus persönlichen bzw. gesundheitlichen Gründen abgebrochen haben. Zudem haben sie uns von der PPPler Tradition - Silvester in Las Vegas zu feiern - berichtet. 

Am Freitag gab es dann noch zum Abschluss etwas ganz tolles: den TOEFL Test.

Wofür steht TOEFL?      Test of English as a Foreign Language
Den muss man machen, wenn man in den USA studieren möchte. Zwar habe ich bereits den Cambridge Advanced English Test gemacht, allerdings ist das das britische Pendant und zählt leider in den USA nicht an jedem College. 
Der TOEFL Test besteht aus einem Listening und Reading Teil. Wir hatten auch nur die kurze Variante bekommen und somit hat der Test nur knappe zwei Stunden gedauert. Der TOEFL Test bestimmt an welches Community College man kommt und vor allem auch welche Kurse man belegen darf. Durchfallen kann man nicht, sollte man allerdings eine geringe Punktzahl haben, wird man sich am College eher auf Englisch als Fremdsprache konzentrieren. Ich fand den Test an sich nicht leicht, aber auch nicht allzu schwer.

Nach dem TOEFL Test hatten wir dann noch eine kurze Evaluierungsrunde und haben eine Tasche und Pins zum PPP / CBYX Programm geschenkt bekommen. Danach haben wir noch ein paar Fotos gemacht und durften nach dem 3-Gänge-Mittagessen wieder abreisen. Ich bin nach dem Seminar nicht gleich nach Hause gefahren, sondern noch nach München, um das Konzert von Parkway Drive mit Asking Alexandria und Stick to your Guns als Vorbands, zu sehen / hören / leben. 

Die Woche war eine großartige Einstimmung fürs Auslandsjahr.
PS: hoffentlich komme ich in einen Ort mit Konzerten ^.^







Vorbereitungsseminar Lichtenfels #1

Vom 25. - 31. März 2017 fand das Vorbereitungsseminar von GIZ in Lichtenfels statt. Ich war schon seeeehr aufgeregt und gespannt endlich mehr Infos zum Austauschjahr zu bekommen und vor allem die anderen PPP-Stipendiaten persönlich kennenzulernen.

Also machte ich mich nach einer sehr kurzen Nacht (ich war Freitags noch mit Freunden etwas zu lang weg) am Samstag um 9.45 Uhr auf zum Bahnhof zu einer nicht ganz so langen Reise. Da ich sehr oft und gerne Zug fahre, habe ich nicht so viele Indifferenzen mit der Bahn und nehme die Verspätungen meist amüsiert hin. Diesmal gab es aber (zum Glück) keine und ich kam so gegen 13.30 Uhr in Lichtenfels an. Am Bahnhof habe ich dann auf einen anderen Teilnehmer gewartet und wir sind von dort aus gemeinsam zum Schloss Schney, der Frankenakademie, gefahren. Leider wusste die nette Bahnangestellte nicht einmal wo denn der Bahnhof Schney war - geschweige denn wie man ihn schreibt oder spricht - sodass wir auf eigene Faust trotzdem den richtigen Zug noch erwischt hatten und dann gemütlich durchs nichts Richtung Schney gefahren sind. Eigentlich wäre die Entfernung nur 10 Min mit dem Auto gewesen, allerdings kann man daraus mit der Bahn stolze 20 - 30 Minuten machen. Dass der Bahnhof Schney überhaupt als Bahnhof betitelt wird, fand ich auch sehr erheiternd, da dieser eher einer Bushaltestelle glich und niemand aussteigen wollte. Verunsichert gingen wir unseres Weges weiter durch den Ortsteil Schney und haben dann durch Mithilfe der Einheimischen und deren klar auf bayerisch formulierte Wegbeschreibung das Schloss Schney gefunden! Kleiner Tipp von Einheimischen: Wo ein Torbogen ist, steckt auch ein Schloss dahinter! Ich würde behaupten, ich besäße ein gewisses Talent dafür, planlos durch die Gegend zu irren. Aber dennoch bin ich bis jetzt immer ans Ziel gekommen. :)
war schon ganz okay :D
Am ersten Tag sind bis Nachmittag dann nach und nach alle angereist, sodass wir nachmittags eine kurze Einführung von den Teamern erhalten haben. Sie selbst waren alle Teilnehmer des PPPs und sind bei PPP Alumni e. V. aktiv. Außerdem wurden wir noch von der Projektleiterin des CBYX-Programs Amanda Daquila begrüßt. Bis vor dem Abendessen sammelten wir gemeinsam Fragen, in der Hoffnung, dass diese bis zum Ende des Seminars alle beantwortet werden können. Danach gab es erstmal Essen. Viel Essen. SEHR VIEL ESSEN. Genau genommen gab es Morgens ein Buffet, Mittags ein 3-Gänge-Menü, nachmittags Kaffee und Kuchen und Abends ein warmes Buffet. Im Klartext: Wir haben zu 50% gegessen und 50% gearbeitet, zugehört und gespannt alle Infos zum PPP aufgesaugt. Am Abend haben wir dann noch ein Kennenlernspiel mit lustigen Adjektiven gespielt. Leider saß ich direkt neben der Person, die angefangen hat, und durfte als letzte alle 42 Namen der Anwesenden + Adjektiv laut aufsagen. Das hat auch nur knappe 2 Stunden gedauert - allerdings, die Namen sitzen. Neben uns deutschen Teilnehmern waren außerdem zwei CBYX Teilnehmer, Peter und Ximena, dabei, die aktuell mit dem 33. PPP / CBYX in Deutschland sind. Zwei ganz liebe Menschen mit denen wir abends noch in der Schlossschenke über alles mögliche geredet haben. Meine Highlights sind ihre bereits erlebten Kulturschocks in Deutschland: Es gibt hier einfach immer Spargel, was ich bestätigen kann, auch wenn ich Spargel hasse. Außerdem ist es völlig legitim mit dem ersten Sonnenstrahl in eine Eisdiele zu gehen und sich dort durchzufuttern.  

Am Sonntag stand als nächstes das interkulturelle Training an. Neben dem US-amerikanischen Fahrstuhlverhalten und der Open-Door-Policy haben wir ganz viel nützliche Dinge über die US-Amerikaner, aber auch über uns Deutsche gelernt. Ich finde es gut, dass man es in den USA nicht so mit den Türen hat, ich bleibe nämlich öfter mal an Türklinken hängen und begrüße diesen neuen Lebensstil schon jetzt mit offenen Armen. Zudem gab es eine kleine gespielte Cocktailparty, bei der meine Gruppe möglichst hohle und unbefangene Themen ansprechen sollte. Wenn das gegenüber allerdings über Absatzmöglichkeiten oder den Umweltschutz reden möchte, könnte sich das Zusammenfinden als etwas schwieriger herausstellen. Abends haben wir uns noch Fotos vom ATJ eines Teamers angeschaut, der mit dem 23. PPP in den USA war. Das ganze hat mich noch mehr auf das Jahr eingestimmt und meine Vorfreude geschürt. *-*

Montag ging es dann mit dem politischen und geschichtlichen Teil weiter. Die Referendare kamen von der Universität Bamberg und der Franken-Akademie selbst, die eben im Schloss Schney ansässig ist. Durch kurze aber umfangreiche Vorträge haben wir uns mit den Themen Gedanken und Einstellungen zum deutsch-amerikanischen Verhältnis und Geteilte Werte 'im Westen' auseinandergesetzt. Ich interessiere mich sowieso sehr für Geschichte, deswegen habe ich mich sehr darauf gefreut, aber es war auch sehr anstrengend. Nach dem Mittagessen haben wir dann Kleingruppen gegründet und kleine Videos zu Ereignissen in der deutschen Geschichte gedreht. Anfangs hatte irgendwie keiner richtig Lust dazu, das Ergebnis konnte sich aber doch sehen lassen.

Am Dienstag ging es dann um das Alltagsleben in den USA, Medienumgang und historische und aktuelle Ereignisse beider Länder. Der Tag war ebenso wie der Vortag sehr anstrengend, wurde mit Vorträgen eingeleitet und endete mit unseren Präsentationen. Ich war sehr froh über die Pausen zwischendurch, denn bis auf das Mittag- und Abendessen hatten wir ja so gesehen keine Freizeit, sondern haben uns konzentriert mit den Themen auseinandergesetzt. Nach dem Abendessen kamen dann Doreen Paap und Ute Gabriel von der GIZ an und haben uns nochmals begrüßt. Als Einstimmung auf das PPP haben wir uns mit der Historie, den Zielen des Programms und der Rolle als Juniorbotschafter Deutschlands beschäftigt. Auch wenn es zeitlich nicht so lange gedauert hat, wie die Vorträge der Vormittagsstunden, fand ich diesen kurzen Einblick mit am interessantesten am VBS.
Historie des PPPs über die Jahre hinweg

Am Abend waren wir alle sehr fertig, und haben die Abende in der Schlossschenke oder in der Weinstube ausklingen lassen.

Donnerstag, 6. April 2017

Parlamentarisches-Patenschafts-Programm - ein langjähriger Traum!

Mein Weg zum Stipendium: Parlamentarisches-Patenschafts-Programm - ein langjähriger Traum! 

Hallo,

nun auch mal mein erster Blogeintrag, auch wenn ich gerade überhaupt keine Zeit für einen Blog geschweige denn für Posts habe, da ich mitten in den Vorbereitungen für das Abitur stecke... (theoretisch sollte ich auch für Mathematik lernen)

"Aller guten Dinge sind Drei!" (Naja eigentlich ja vier)

Als eine der wenigen, die sich bereits öfter für das Stipendium beworben haben, möchte ich allen einfach nur raten, niemals aufzugeben! Mein Weg war vielleicht etwas schwerer als der Anderer, aber mich plagen keine Zweifel, ob es das Richtige für mich ist. Ich träume seit Jahren vom Ausland und kann mir nichts schöneres vorstellen. Das erste Mal habe ich mich 2012 als Schülerin für das PPP beworben. Ist schon etwas länger her, dennoch kann ich mich noch genau an die Enttäuschung der Absage erinnern. Gerade als Ersatzkandidatin kann das in dem Alter ganz schön schwer sein, sollte einem aber keineswegs den Mut nehmen. Und immerhin hatte es den positiven Effekt, dass man bereits durch den Bewerbungsprozess viele nette Menschen kennenlernen darf. 

Danach hatte ich mich erstmal dazu entschlossen meine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin zu machen und danach zu studieren. Dieser Plan steht eigentlich auch schon seit ich 13-14 bin, ändert sich nun allerdings nach und nach; zumindest was die Realisierung betrifft. Da ich Dolmetscherin werden möchte, ist es natürlich unabdingbar zuvor Auslandserfahrung zu sammeln. Wenn man eine Sprache perfekt beherrschen möchte, sollte man auch die entsprechenden Länder und Kulturen kennen. Genau aus diesem Grund freue ich mich umso mehr, diese unglaubliche Chance erhalten zu haben. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, aber bis August ist ja noch ein wenig Zeit. 

Jedenfalls bewarb ich mich im letzten Jahr der Ausbildung (2014) erneut, wurde allerdings sofort abgelehnt, da ich noch keinen Führerschein hatte. Im nächsten Jahr (2015) wurde ich dann von der GIZ zur Auswahltagung nach Bonn eingeladen. Dort möchte man die möglichen Stipendiaten natürlich kennenlernen und auch das politische und sprachliche Wissen abfragen. Zudem kam noch die Bearbeitung von mehreren kleinen Aufgaben in Gruppen, aber generell ist die Atmosphäre entspannt und sehr angenehm gewesen. Selbstverständlich ist jeder Bewerber aufgeregt und nervös, aber das sollte man auch sein, wenn man etwas wirklich erreichen möchte. Ich bin zusammen mit einem Freund, der sich auch beworben hatte, angereist und abgesehen vom AWG kann ich noch sagen, dass Bonn echt eine schöne Stadt ist. Zudem haben wir in einer Halle voller Wohnwagen übernachtet, was das ganze auch noch mal aufregender machte. Nach dem AWG wurde ich dann dem MdB vorgeschlagen, wurde leider dennoch wieder "nur" Ersatzkandidatin. Naja, immerhin war das Wochenende in Bonn trotzdem schön. 

Allzu motiviert war ich also zu Beginn vergangenen Jahres ehrlich gesagt nicht, mich erneut zu bewerben. Vor allem, da ich gerade in den Vorbereitungen fürs Fachabitur steckte und gesundheitlich nicht so ganz auf den Beinen war. Ich hatte andere Pläne, dennoch kam es mal wieder ganz anders und durch reichliche Überzeugung von ein paar einzelnen Personen, wollte ich nun doch mein Allgemeines Abitur machen. Ein Jahr mehr oder weniger ist nicht lang und wie man merkt, ist jetzt schon wieder April und in 7 Wochen stehen die Prüfungen an. Fürs PPP beworben hatte ich mich aber trotzdem gleich wieder am ersten Tag der Bewerbungsfrist im Mai. Es kann ja nicht schaden. Und wie man sieht, sollte es dieses Jahr wohl anders kommen. Zum AWG musste ich nicht mehr erscheinen, da die GIZ mich ja bereits kennengelernt hat. Somit wurde ich automatisch dem MdB vorgeschlagen und hatte einfach eine enorm lange Wartezeit von Mai bis Januar.

Im Januar war es dann so weit. In den Vorjahren hatte ich bereits zwei Mal die Möglichkeit, meinen MdB bei einem persönlichen Gespräch bei mir Zuhause kennenzulernen. Da dieses in beiden Jahren um die Weihnachtszeit verabredet wurde, und diese Weihnachten nur von reichlicher Stille bedacht war, hatte ich das Stipendium eigentlich schon wieder abgeschrieben. Zudem habe ich mich bereits für Studienplätze in Schottland beworben und hatte meine Bewerbungen am 8. Januar abgeschickt.

Als dann drei Tage später der Brief meines MdBs kam, wollte ich ihn eigentlich erst gar nicht öffnen, da so ziemlich jegliches Gefühl (mal wieder) für eine Absage sprach. Aber: Am 11. Januar 2017 um 13:05 Uhr habe ich den Brief meines Abgeordneten dann doch geöffnet und mein Traum ging endlich in Erfüllung. Ironischerweise lautet der erste Satz im Brief 
"Aller Guten Dinge sind Drei". 

Ich darf mich nun wirklich Teilnehmerin des 34. Parlamentarischen-Patenschafts-Programm 2017/2018 nennen!

Grinsend und hüpfend vor Freude laufe ich seitdem immer noch durch die Gegend und erfreue meine Mitmenschen. (So manchen wohl mehr oder weniger)

Danke noch einmal an meine Freunde, die mich die ganzen Jahre über unterstützt und begleitet haben! :)

Tina

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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...