Freitag, 18. August 2017

First Days at KSU

Hola!

Heute ist bereits Dienstagabend und ich habe meinen zweiten Tag geschafft. Mein erster Tag am Montag war sehr von Verlaufen, fast gegen Menschen rennen und Staunen geprägt, da einfach alles so riesig ist.

Mein Stundenplan sah am Montag noch wie folgt aus:

9.30 - 10.45 am Rock Climbing, 12.30 - 01.45 pm Japanese, 5.00 - 6.15 pm Forensic Linguistics

In Rock Climbing bin ich erst einmal hineingestolpert und habe mich im Convocation Center verirrt, da man natürlich nicht im ersten Stockwerk das Gebäude betritt, sondern im Zweiten. Demzufolge war der erste Stock und mein zu findender Raum im Keller. Im Treppenhaus hat mir dann aber ein Mädchen geholfen, da sie genauso verloren war wie ich - Mittwoch haben sie dann ein Schild aufgestellt, dass man sich im zweiten Stockwerk befinde. Sehr hilfreich. :D Der Unterricht selbst ging am ersten Tag nur 30 Minuten, da man in einem Kellerraum wohl kaum klettern kann. Aber wir haben ein paar hilfreiche Klettervideos zum Thema Fall angeschaut.

Zwischen Klettern und Japanisch habe ich mich dann ins Education Building zurückgezogen, da die Klimanalage dort nur eine halbe Eiszeit simuliert und ich nicht sofort erstarrt bin. Das Wetter hier ist wirklich unglaublich heiß. Ich glaube vorgestern oder so hatten wir 31°, die aber laut App wie gefühlt 39° darstellen. Wer erfindet sowas? Außerdem war ich noch in der Bibliothek, von der ich es einfach nicht schaffe, ein Foto zu machen. Es stehen immer gaaaanz viele Leute davor und ich möchte ungern Fotos von Fremden Menschen in meinen Blog stellen. Außerdem war ich noch im KSU Bookshop, der voll mit Merch und Büchern ist. Die Bücher sind dort allerdings extrem teuer. Meine Japanischbücher habe ich zwar dort gekauft, aber die anderen sind alle gemietet. Beziehungsweise sie waren gemietet, da ich meine Kurse die ganze Woche über gewechselt habe, aber dazu später mehr.

Dr. Martin Luther King Jr.
Japanisch war ein sehr interessanter Kurs, allerdings ist die Lehrmethode hier etwas seltsam. Wir lernen hier alles im Chor. Ich glaube das habe ich seit der Realschule nicht mehr gemacht. Selbst auf der Fremdsprachenschule gab es niemals solche Vokabellernversuche. Die Lehrerin ist dafür aber seeeeehr nett, verlangt aber auch sehr sehr viel von einem. Es gibt eine Lernplattform namens Desire 2 Learn von der KSU, wo man alle Policen, Lernpläne, Erfolge, Tests, Noten und sonstige wichtige bis unwichtige Informationen findet. An sich ist es ein sehr gutes System, aber man braucht viel Zeit, um damit zurecht zu kommen - je nachdem in welchem Umfang die Professoren es nutzen.

Beim Thema umfangreich möchte ich dann auch gleich was zu meinem English Grammar Studies & Linguistics sagen. Es ist / war forensische Linguistik in einem Seniorkurs. Ich bin allerdings Freshman, aber irgendwie hat mir diese Frage bei der Kurswahl niemand richtig beantwortet oder ich zu verwirrend gefragt. Es ging darum, dass man mittels Sprache in Mordfällen und juristischen Problemen Täter finden bzw. ausschließen kann. Ein wirklich sehr interessanter Kurs mit einer engagierten und netten Professorin, allerdings ist mir der Umfang der Arbeit dafür einfach zu intensiv. Ich hätte pro Tag 20-50 Seiten lesen müssen und nun ja... Da man mir das Semester sowieso nirgendwo anrechnen lassen kann, habe ich jetzt lieber andere Kurse gewählt.

Thema Kurswahl war eine sehr stressreiche und nervenaufreibende Beschäftigung diese Woche. Ich habe zudem am Dienstag das erste Mal meinen Tumbling Kurs gehabt und gestern waren wir zum ersten Mal im Gym. Wir haben Vorwärts- und Rückwärtsrollen geübt und werden am Dienstag darauf benotet. War eine sehr interessante Unterrichtsstunde. Leider ist das Gym nicht in Kennesaw, sondern in Marietta. Dorthin müssen wir nochmal 30 Minuten mit dem Auto fahren, allerdings liegen zwei Grundschulen auf dem Weg, welche scheinbar immer einen riesigen Stau erzeugen. Man darf an den Schulbussen hier nicht vorbeifahren, sondern muss warten, bis sie ihre schönen Stopschilder wieder eingezogen haben. Auch in der Grundschule auf meinem Weg zur Uni regelt morgens ein Polizist, wann wer fahren darf. So gegen Mittag habe ich dann noch meinen Spanischkurs gehabt, der allerdings ebenso wie der Englischkurs viel zu schwer war. Ich verstehe zwar Spanisch sehr gut, aber ich spreche es nicht fließend und der Kurs war wieder auf einem Seniorniveau. Aus diesem Grund habe ich eigentlich zu Introduction to Spanish I gewechselt. Dort haben wir gestern wieder im Chor das ABC gelernt und da die erforderlichen Kursmaterialen leider fast 200$ kosten und ich zu geizig äääh natürlich fortgeschritten in Spanisch bin, habe ich mich dazu entschieden, kein Spanisch mehr zu haben. Allerdings werde ich wahrscheinlich in den Spanish Club gehen. Des Weiteren habe ich Anthropologie aus den selben Gründen abgewählt und einen English Oral Communication Kurs gewählt. Dieser ist speziell für internationale Studenten und man soll dort angeblich die Angst vor Präsentationen verlieren. Da ich es eigentlich überhaupt nicht mag, vor Menschen zu sprechen, denke ich, dass mir diese Klasse sehr viel helfen wird. Die Leute sind alle nett und der Professor ist total witzig gewesen. Leider bin ich gleich am ersten Tag zu spät gekommen, da ich diesen Kurs erst um 10.45 Uhr hinzugefügt habe und dieser um 11.00 Uhr in der Bibliothek losging. Ich hing allerdings noch in Town Pointe fest, aber es waren 'nur' 20 Minuten. Als letzten neuen Kurs hatte ich noch World Languages & Cultures gewählt, allerdings als Hybrid Kurs. Das heißt im Klartext, dass man sich nur einmal die Woche trifft und den zweiten Kurstag online miteinander verbringt. Das bedeutet auch, dass man sehr aktiv online an Diskussionen, Posts und Kommentaren teilnehmen muss, weswegen ich jetzt zum regulären 0815 'Offline'-kurs gewechselt bin. Wahrscheinlich muss ich dann mehr Aufsätze oder Tests schreiben, aber mir ist es so lieber, da ich nicht 5 Stunden die Woche damit verbringen möchte, meine Hausaufgaben für eine Klasse online einzutippen. Die Hausaufgaben hier sind wirklich im Vergleich zu Deutschland sehr intensiv und unabdingbar für gute Noten. Sowas könnte man sich in deutschen Schulen, wo viele ihre Hausaufgaben nur provisorisch machen, kaum vorstellen. Ich bekomme für jede Hausaufgabe eine Punktzahl und diese fließt dann in die Endbenotung mit ein. Da ich keine Noten bekomme, da meine Tuition - die Collegegebühren - zu hoch sind, zählt das eigentlich nicht, aber ich kann nicht nicht alles erledigen. Dafür bin ich einfach nicht der Typ Mensch. Um meine Credithours vollzubekommen habe ich jetzt noch einen Politikkurs über die amerikanische Regierung gewählt, der zweimal wöchentlich im Social Science Building stattfindet. Dort ist man angeblich (ich hab den Kurs erst Freitagmorgen gewählt, deswegen war ich dort noch nicht) in riesigen Vorlesungssälen und kann seine Identität verheimlichen. Ganz getreu dem Motto von unserer Organisation: 'Probiert alles aus, euch kennt dort niemand und ihr seid in einem Jahr eh wieder weg.' Ich freue mich auf jeden Fall auf diesen Kurs und hoffe, dass ich bis Montag nun endlich meinen festen Stundenplan habe. Demzufolge sind meine Montage und Mittwoche sehr voll, die Dienstag und Donnerstage gemäßigt und Freitag habe ich immer frei. Allerdings habe ich schon ein paar Volunteeringmöglichkeiten für Freitag gefunden, zu denen ich jedoch ohne Auto schwer hinkomme. Da ist wohl Geduld angesagt. Hier nun nochmal in wunderschönen Farben und Formen mein neuer mit harter Arbeit erarbeiteter Stundenplan:

Zusammengerechnet war ich Montag von 7.30 am - 18.15 pm am Campus und es war natürlich sehr spannend und interessant, da ich somit viel davon sehen konnte, allerdings ist es auch sehr anstrengend, wenn man nirgends seine Ruhe hat. Dabei bin ich nicht einmal ein Mensch, der viel Ruhe braucht. Ich war auch noch kurz im Global Village, wo alle internationalen Studenten Zugang zu Computern, Kühlschränken, netten Menschen und Brettspielen haben. Ist wirklich süß gemacht und ich habe am Donnerstag ein paar tolle Menschen kennengelernt. Montag bin ich eher wieder geflüchtet, weil plötzlich so viele Personen in diesem kleinen Raum waren und ich sowieso nichts besseres zu tun hatte als rumzulaufen. Außerdem war ich Montag noch in Town Pointe, wo man jegliche Verwaltung zum Thema Global Affairs finden kann. Dort musste ich hin, um mit meiner Koordinatorin zu sprechen und dieser Teil des Campus' ist entweder zu Fuß in knappen 20 - 30 Min in Hitze und mittels Hügeln erreichbar oder mit BOB - dem Big Owl Bus. Diese Busse fahren kostenlos an mehreren Strecken entlang, sehen toll aus und haben Wifi. Außerdem sind sie meistens viel zu eng oder einfach falsch eingesetzt. Die Busfahrer/innen sind großartig und da ich diese Woche ca. 10 Mal nach Town Pointe gefahren bin, lachen sie mich schon an. (Oder aus, weil ich einmal aus dem Bus gestolpert bin). Was ich auch noch großartig finde, ist generell der Respekt hier. Jeder wartet, nur um einem die Tür aufzuhalten oder versucht zu helfen.

Die ganze Woche über war dem Motto 'Week of Welcome' gewidmet, sodass jeden Tag andere Events stattfanden. Montag hätte man eine Eule ausstopfen können - leider hatte ich dort Unterricht, Dienstag haben sich Organisationen vorgestellt und Mittwoch waren die ganzen Sportteams präsent. Eventuell gehe ich am Montag zu den Rugbyinfoveranstaltungen, da die Mädels dort richtig nett wirken und meinten, dass ich nicht schamlos überrollt werde. Man kann es ja mal probieren. :) Eventuell werde ich mich auch den Outdoor Activities anschließen, die immer Ausflüge in der Region veranstalten. Leider muss man dafür aber zahlen, also vielleicht ja doch nicht.

Gestern (Donnerstag) konnte ich zudem das erste Mal Volunteering hier ausprobieren. Im Rahmen der WOW konnte man an beiden Campusen (Kennesaw & Marietta) durch Hilfe der Organisation Rise Against Hunger Mahlzeiten in Tüten packen, die dann nach Malawi verschickt werden. Es hat wirklich Spaß gemacht zu sehen, wie hier jeder mit ganzen Herzen dabei ist und auch wie viele Leute hier kommen und zwischen ihren Kursen noch versuchen zu helfen. Insgesamt haben wir gestern in knapp 1,5 Stunden ca. 11.200 irgendwas Mahlzeiten gepackt und in Marietta waren es am Dienstag etwas über 6000 Stück. Alle 2000 Mahlzeiten hat jemand einen riesigen Gong geschlagen, sodass wir wussten, wie viel Beutel noch übrig sind. Danach habe ich dann noch etwas mit aufgeräumt, obwohl dafür anscheinend andere Leute eingeteilt waren. Ups. Im Rahmen des PPPs 'müssen' wohl eher dürfen wir 40 Volunterring Hours nachweisbar innerhalb dieser 12 Monate arbeiten. An der KSU kann man sich diese mit einem Volunteering Account sehr leicht anrechnen lassen. Außerdem habe ich schon überlegt im lokalen Tierheim mit den Katzen oder Hunden etwas zu machen. Es gibt hier wirklich sehr viele Möglichkeiten dafür.

3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. An unserer Schule haben wir auch das Desire 2 Learn System zusammen mit Entrata. Jenachdem welcher Lehrer das ist brauchen wir das System fast gar nichts oder sehr viel.

    Ich hab mir die Kurse so plaztziert dass ich zwar jeden Tag von Montag bis Freitag Schule habe, aber nur immer zwischen 9 und 12 :)

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    1. Ah ja ich wollte Freitags immer frei haben, damit ich da Zeit für Hausaufgaben oder Volunteering habe :) Oder für kurze Ausflüge in einen Walmart. :D

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