Freitag, 1. September 2017

Atlantaaaa #1 - 08/26/17 - Part 1


こんばんは - Konbanwa!

Mein Japanisch wird so langsam... beziehungsweise das Erlernen der Alphabete... Wir haben nach vier Unterrichtsstunden fast alle Hiragana (es gibt 56 oder so davon), Begrüßungen, Zahlen und Uhrzeiten gelernt... und sollte ich nicht wie heute während des Lernens wieder einschlafen, wird das bestimmt noch besser. :) Nun aber zum eigentlichen Thema:

ICH WAR AM SAMSTAG DAS ERSTE MAL IN ATLANTA <3 - abgesehen vom Flughafen, aber der ist wirklich etwas außerhalb. Zudem ist mir aufgefallen, dass ich immer noch keinen Post zu New York verfasst habe, aber das kann ja noch werden.

Begonnen hat das ganze am Donnerstag, als ich gefragt habe, ob wir nicht am Wochenende nach Atlanta fahren wollen. Da die Antwort 'Ja' lautete musste man nur noch rausfinden, was man macht. Eigentlich war mein Vorschlag, dass wir 5 Uhr morgens losfahren damit wir auch wirklich aaaaaaaaaaaaaalles schaffen, aber aufgestanden bin ich dann am Samstag doch wohl erst so gegen 9.30 Uhr. Nach einer ausgiebigen Dusche - ich bekomme jedes Mal einen halben Schock, weil das so eine brutale Dusche ist, unter die man sich stellt und nicht in eine Ecke flüchten kann - von fünf Minuten habe ich mich dann in die Küche begeben und gefrühstückt. Danach habe ich mein Zimmer aufgeräumt, um den Spannungsbogen noch weiter aufzubauen. Irgendwann haben wir es dann doch noch geschafft loszufahren und sind nach der Tankstelle in Richtung Atlanta fortgeschritten. Ich möchte nur mal erwähnen, dass direkt neben uns Interstate 75 liegt, was einer Autobahn gleichen könnte. Allerdings nicht so schnell und mit 5-7 Spuren auf jeder Seite. Zudem bauen sie gerade noch eine Expresslane, die morgens in Richtung Atlanta geht und abends in die entgegen gesetzte Richtung. Wer dafür rund 20$ zahlen möchte, ist dann auf dieser Spur sehr gerne willkommen. Außerdem gibt es neben den 5-7 Spuren, der Expresslane und den vielen Bäumen auch noch eine Spur für Familien, Autos mit schwereren Lasten oder Bussen, auf denen man nochmal extra schneller fahren darf, damit man das Gewicht kompensieren kann.

Nach einer 37 minütigen Fahrt sind wir in Atlanta angekommen. Da ich mich vorzugsweise mit Sonnencreme eingeschmiert hatte, war leider auch meine Handykamera vor der Sonne geschützt, sodass meine Bilder anfangs fast alle verschwommen geworden sind.

Nach einer weiteren Fahrt durch den Großteil der Stadt sind wir dann in Richtung Zoo gefahren. Der 'Zoo Atlanta' liegt mitten im Grant Park, wo natürlich genau an diesem Wochenende ein Festival stattfand: Das Summer Shade Festival. Dieses war ein Musik- und Kulturfestival, welches sich über den gesamten Park verstreute. Es gab viel künstlerisches Können zu sehen, aber auch ganz viel Spiele und Events für Kinder und Familien. Mein Favorit ist eine Meerjungfrau gewesen, die man in einen Wassertrog fallen lassen kann, wenn man mit der Kunst des Bällewerfens gesegnet wurde. Da dies bei mir aber nicht der Fall ist, habe ich's wohl lieber gelassen. Am Eingang konnte man übrigens diese wunderschöne Tafel bewundern. Den weiteren Hinweisen folgend begaben wir uns in eine Reise in die Welt des Grant Parks, der mir wirklich riesig und waldig vorkam. Waldig ist vielleicht kein richtiges Wort, aber es beschreibt diesen Bundesstaat präzise. Mir kommt es eigentlich dauerhaft vor, als wäre ich in einem Urwald gelandet oder in einem postapokalyptischen Spiel - hust the Last of Us. Ich denke, dass ich dazu und noch zu ein paar Begebenheiten hier einen extra Eintrag verfassen werde, da ich den geschichtlichen Hintergrund zu dieser liebsamen Pflanze namens Kudzu äußerst interessant finde. Jedenfalls wenn man den subtilen Hinweisschildern nachgeht, kommt man irgendwann am Eingang des 'Zoo Atlanta' an.

Das Gebäude im rechten, oberen Bild stellt das Atlanta Cyclorama dar. Cycloramas sind Runde Gebäude, die scheinbar über die USA und Australien (und wahrscheinlich noch mehr Orte) verstreut sind und riesige Rundgemälde von berühmten Schlachten, Ereignissen oder Orten zeigt. Das riesige im Jahre 1886 entstandene Gemälde hier zeigt die Schlacht von Atlanta, die den Fall der Stadt und dem Bürgerkrieg dem Ende näher brachte.  Früher hat man mit Schienen versucht, die Bilder zum Leben zu erwecken, um somit dem Publikum ein anschaulicheres Erlebnis darbieten zu können. Heutzutage wird diese Praxis durch moderne Medien ersetzt, allerdings wird das Cyclorama in Atlanta momentan bis zum Herbst 2018 renoviert. Ziel des Ganzen ist eine geschichtstreue Darstellung und Wertschätzung des Gemäldes, so wie es im Jahre 1886 mehr oder minder der Normalität entsprach.

Nun aber endlich zum Zoo! Ich liebe Zoos ja, auch wenn so manche meiner Freunde - ich möchte keine K.. Namen nennen, ja nicht so die Fans von Zoos sind, die so ganz nebenbei wesentliche Artenbestände verschiedener Wildtiere erhalten. Der Zoo Atlanta wurde im Jahr 1889 angefangen mit einem schwarzen Bär, einem Jaguar, einer Hyäne, einer Gazelle, Löwen, Affen, Kamelen und einem Halsbandpekari gegründet und beherbergt heutzutage 1.500 Tiere, die sich in 220 Spezies unterteilen. Als Teil des AZA Species Survival Plans sorgt der Zoo zudem für die Artenerhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten wie z.b. den Riesenpandas, Sumatratigern, Komodovaranen und Ottern. Im ganzen Zoo kann man sich über die Haltung, diverse Projekte, den Artenschutz und den Umweltschutz informieren, was ich als sehr positiv empfunden habe. Beispielsweise ist der Zoo Atlanta einer der vier einzigen Zoos in den USA, der Riesenpandas halten darf. Außerdem haben sie mindestens 15 verschiedene Schildkrötenarten, die sogar ich als Möchtegernkenner noch nicht alle kannte. Ich habe generell sehr viel neue Tierarten kennengelernt und mich im Streichelzoo verausgabt. Wer möchte und sich traut, darf hier nämlich die Ziegen bürsten! Aber da ich natürlich eine erwachsene, reife Person bin, habe ich es beim Streicheln belassen. Da dies aber nicht der Wahrheit entspricht, habe ich meinen Reichtum und die Privilegien einer Kreditkarte genutzt und habe für $3 eine Giraffe mit drei Blättern gefüttert. Dafür steht man circa 20 Minuten an, was bei den hiesigen Temperaturen gemischt mit einer Afrikalandschaft körperlich sehr anstrengend war. Aber immerhin durfte ich einer Giraffe sehr nahe kommen. Wenn Giraffe 1 keine Lust mehr hat, gefüttert zu werden (was wohl eher selten vorkommt), springt aufopferungsvoll die nächste Giraffe ein und erledigt diese Rolle. Den Trainern zufolge würden einen Giraffen auch niemals aufessen oder mit ihrer langen Zunge anlecken, aber der Blick der Giraffe war schon sehr vielversprechend. Was ich ganz lustig fand, war folgendes Schild in der Mitte der Schlange. Mein 'giraffe guide' war sehr zuvorkommend und hat mir gekonnt die Salatblätter gereicht und zudem gleichzeitig dafür gesorgt, dass ich nicht von Giraffen entführt werde. Ein sehr zufriedenstellendes Ereignis in meinem Leben. Als letztes möchte ich noch erwähnen, dass der gesamte Zoo in verschiedene Zonen entsprechend dem Kontinent oder dem kulturellen Hintergrund / der Heimat der Tiere nachempfunden ist. So gibt es eine Afrikazone, einen Regenwald, einen Bambuswald, die Fleischfresserzone, ein riesiges Reptilienhaus, jede Menge Schildkröten und Brezeln. Eingeschlichen als 'Soft Pretzel' kann man sich hier eine eigene Unterart der normalen Brezeln aneignen. Sogenannte 'Soft Pretzels' werden vorzugweise mit einem Eimer voll Butter überzogen, sodass man überhaupt nicht mehr merkt, dass unter dieser Glasurschicht noch ein Gebäck zum Vorschein kommt. Zudem waren wir noch bei einer Vogelflugshow, in der es aber mehr um Tierschutz ging, als irgendwelche Kunststücke oder eigenartige Comedyversuche. :) Anbei ein paar weitere Impressionen vom Zooteil des Tages.


Ein Mosaik aus Kinderzeichnungen von Häusern, Autos, Spielsachen, etc.







der beschäftigstete Vogel im ganzen Zoo, weswegen das Foto zweimal auftaucht. Das war so geplant. Total.
Stofftiere sind hier günstiger als in D...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Back to ... ?

Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...