Vom 25. - 31. März 2017 fand das Vorbereitungsseminar von GIZ in Lichtenfels statt. Ich war schon seeeehr aufgeregt und gespannt endlich mehr Infos zum Austauschjahr zu bekommen und vor allem die anderen PPP-Stipendiaten persönlich kennenzulernen.
Also machte ich mich nach einer sehr kurzen Nacht (ich war Freitags noch mit Freunden etwas zu lang weg) am Samstag um 9.45 Uhr auf zum Bahnhof zu einer nicht ganz so langen Reise. Da ich sehr oft und gerne Zug fahre, habe ich nicht so viele Indifferenzen mit der Bahn und nehme die Verspätungen meist amüsiert hin. Diesmal gab es aber (zum Glück) keine und ich kam so gegen 13.30 Uhr in Lichtenfels an. Am Bahnhof habe ich dann auf einen anderen Teilnehmer gewartet und wir sind von dort aus gemeinsam zum Schloss Schney, der Frankenakademie, gefahren. Leider wusste die nette Bahnangestellte nicht einmal wo denn der Bahnhof Schney war - geschweige denn wie man ihn schreibt oder spricht - sodass wir auf eigene Faust trotzdem den richtigen Zug noch erwischt hatten und dann gemütlich durchs nichts Richtung Schney gefahren sind. Eigentlich wäre die Entfernung nur 10 Min mit dem Auto gewesen, allerdings kann man daraus mit der Bahn stolze 20 - 30 Minuten machen. Dass der Bahnhof Schney überhaupt als Bahnhof betitelt wird, fand ich auch sehr erheiternd, da dieser eher einer Bushaltestelle glich und niemand aussteigen wollte. Verunsichert gingen wir unseres Weges weiter durch den Ortsteil Schney und haben dann durch Mithilfe der Einheimischen und deren klar auf bayerisch formulierte Wegbeschreibung das Schloss Schney gefunden! Kleiner Tipp von Einheimischen: Wo ein Torbogen ist, steckt auch ein Schloss dahinter! Ich würde behaupten, ich besäße ein gewisses Talent dafür, planlos durch die Gegend zu irren. Aber dennoch bin ich bis jetzt immer ans Ziel gekommen. :)
war schon ganz okay :D |
Am ersten Tag sind bis Nachmittag dann nach und nach alle angereist, sodass wir nachmittags eine kurze Einführung von den Teamern erhalten haben. Sie selbst waren alle Teilnehmer des PPPs und sind bei PPP Alumni e. V. aktiv. Außerdem wurden wir noch von der Projektleiterin des CBYX-Programs Amanda Daquila begrüßt. Bis vor dem Abendessen sammelten wir gemeinsam Fragen, in der Hoffnung, dass diese bis zum Ende des Seminars alle beantwortet werden können. Danach gab es erstmal Essen. Viel Essen. SEHR VIEL ESSEN. Genau genommen gab es Morgens ein Buffet, Mittags ein 3-Gänge-Menü, nachmittags Kaffee und Kuchen und Abends ein warmes Buffet. Im Klartext: Wir haben zu 50% gegessen und 50% gearbeitet, zugehört und gespannt alle Infos zum PPP aufgesaugt. Am Abend haben wir dann noch ein Kennenlernspiel mit lustigen Adjektiven gespielt. Leider saß ich direkt neben der Person, die angefangen hat, und durfte als letzte alle 42 Namen der Anwesenden + Adjektiv laut aufsagen. Das hat auch nur knappe 2 Stunden gedauert - allerdings, die Namen sitzen. Neben uns deutschen Teilnehmern waren außerdem zwei CBYX Teilnehmer, Peter und Ximena, dabei, die aktuell mit dem 33. PPP / CBYX in Deutschland sind. Zwei ganz liebe Menschen mit denen wir abends noch in der Schlossschenke über alles mögliche geredet haben. Meine Highlights sind ihre bereits erlebten Kulturschocks in Deutschland: Es gibt hier einfach immer Spargel, was ich bestätigen kann, auch wenn ich Spargel hasse. Außerdem ist es völlig legitim mit dem ersten Sonnenstrahl in eine Eisdiele zu gehen und sich dort durchzufuttern.
Am Sonntag stand als nächstes das interkulturelle Training an. Neben dem US-amerikanischen Fahrstuhlverhalten und der Open-Door-Policy haben wir ganz viel nützliche Dinge über die US-Amerikaner, aber auch über uns Deutsche gelernt. Ich finde es gut, dass man es in den USA nicht so mit den Türen hat, ich bleibe nämlich öfter mal an Türklinken hängen und begrüße diesen neuen Lebensstil schon jetzt mit offenen Armen. Zudem gab es eine kleine gespielte Cocktailparty, bei der meine Gruppe möglichst hohle und unbefangene Themen ansprechen sollte. Wenn das gegenüber allerdings über Absatzmöglichkeiten oder den Umweltschutz reden möchte, könnte sich das Zusammenfinden als etwas schwieriger herausstellen. Abends haben wir uns noch Fotos vom ATJ eines Teamers angeschaut, der mit dem 23. PPP in den USA war. Das ganze hat mich noch mehr auf das Jahr eingestimmt und meine Vorfreude geschürt. *-*
Montag ging es dann mit dem politischen und geschichtlichen Teil weiter. Die Referendare kamen von der Universität Bamberg und der Franken-Akademie selbst, die eben im Schloss Schney ansässig ist. Durch kurze aber umfangreiche Vorträge haben wir uns mit den Themen Gedanken und Einstellungen zum deutsch-amerikanischen Verhältnis und Geteilte Werte 'im Westen' auseinandergesetzt. Ich interessiere mich sowieso sehr für Geschichte, deswegen habe ich mich sehr darauf gefreut, aber es war auch sehr anstrengend. Nach dem Mittagessen haben wir dann Kleingruppen gegründet und kleine Videos zu Ereignissen in der deutschen Geschichte gedreht. Anfangs hatte irgendwie keiner richtig Lust dazu, das Ergebnis konnte sich aber doch sehen lassen.
Am Dienstag ging es dann um das Alltagsleben in den USA, Medienumgang und historische und aktuelle Ereignisse beider Länder. Der Tag war ebenso wie der Vortag sehr anstrengend, wurde mit Vorträgen eingeleitet und endete mit unseren Präsentationen. Ich war sehr froh über die Pausen zwischendurch, denn bis auf das Mittag- und Abendessen hatten wir ja so gesehen keine Freizeit, sondern haben uns konzentriert mit den Themen auseinandergesetzt. Nach dem Abendessen kamen dann Doreen Paap und Ute Gabriel von der GIZ an und haben uns nochmals begrüßt. Als Einstimmung auf das PPP haben wir uns mit der Historie, den Zielen des Programms und der Rolle als Juniorbotschafter Deutschlands beschäftigt. Auch wenn es zeitlich nicht so lange gedauert hat, wie die Vorträge der Vormittagsstunden, fand ich diesen kurzen Einblick mit am interessantesten am VBS.
Historie des PPPs über die Jahre hinweg |
Am Abend waren wir alle sehr fertig, und haben die Abende in der Schlossschenke oder in der Weinstube ausklingen lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen