Donnerstag, 26. Juli 2018

Back to ... ?

Salut,

ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und abgeschlossen. Dazu werde ich eventuell noch einen Eintrag verfassen oder so, ich bin mir da noch nicht so sicher. Ich würde gerne ein Video mit den ganzen Fotos und Videos schneiden, aber dazu müsste ich mir erstmal die Fähigkeit dessen aneignen. Oder ich zwinge einfach Caroline. :D 

Ich bin nun jetzt nach circa 12 Stunden Schlaf aufgewacht und es ist nachts und ich habe wahrscheinlich total Jetlag oder was auch immer. In New York City habe ich den letzten Tag im ER verbracht und hatte Dienstag dann noch am offiziellen Programm teilgenommen. Dort haben wir im State Department nochmal über alles was so passiert ist geredet und Tipps für die Rückkehr bekommen. Dies beinhaltet hauptsächliches übliche deutsche Bürokratie mit denen ich morgen ganz viel Spaß haben werde. 

Es ist sehr seltsam, wieder hier zu sein, in einem Ort, den ich nicht mag und mich nicht wohl fühle. Es war zwar schon vor dem Jahr USA keine Heimat, aber jetzt fühlt sich alles noch viel fremder und verkehrter an und ich würde am liebsten alles in meinem Zimmer wegwerfen. Wenn ich es ein Jahr lang nicht gebraucht habe, vermisse ich es ja scheinbar nicht so richtig. Wir waren sogar schon bei McDoof, aber da ich dort seit fast über einem Jahr nicht mehr gegessen habe, ist mir richtig schlecht. Wenigstens ist es in Deutschland nicht ganz so ekelhaft wie in den USA, so dass man das ganze Fett richtig sehen kann, aber naja. Ist ja immer noch McDonalds. Alles ist klein, grell und jeder beschwert sich über alles. Willkommen in Deutschland. Mit meiner Bank hatte ich auch schon bereits noch aus den USA telefoniert und da wurde ich auch erstmal nur angeschrien. Ich weiss nicht, was ich davon so halten soll, da die eigentlich gut war, aber bei so einem freundlichen Gespräch möchte man am liebsten wechseln. Haha. Das war es dann auch schon wieder mit meinen Eindrücken von Zurück in Deutschland. Ich weiss noch nicht, ob ich für Aberdeen oder sonst was einen eigenen Blog machen werde, da ich eigentlich sehr gerne schreibe, aber dann natürlich nicht mehr auf Deutsch, damit jeder meiner Freunde den lesen können und nicht nur ein winziger Teil. 

Liebe Grüße aus dem Aus-Inland.

Tina

Montag, 2. Juli 2018

Still alive, New Mexico, Chaco Culture, Grand Canyon

Buenas tardes!
Ich wollte mich nur mal wieder aus dem nichts in den USA melden. Ich bin in den letzten Tagen durch New Mexico, Arizona und Nevada gefahren und habe sehr beeindruckende aber auch seltsame Landschaften kennenlernen duerfen. In New Mexico habe ich in Santa Fe angefangen und bin dann nach Los Alamos und White Rock gefahren. Diese beiden Orte waren in denen das Manhattan Projekt stattgefunden hat. Genau so unheimlich sieht die Gegend auch aus und irgendwie war es ein seltsames Gefuehl, dort zu sein an einem Ort, der fuer die Katastrophen unserer Menschheit Schuld sind. Lissa hatte mir empfohlen dorthin zu fahren und dann zum Bandelier National Park zu fahren. Dies habe ich dann auch gemacht und da dort oben alles Gelaende der US Regierung fuer seltsame Atomtests ist, wurde man freundlicherweise immer auf die willkuerlichen Kontrollen hingewiesen. Ich wollte eigentlich in Bandelier campen, allerdings ist es Juni / Juli und sehr heiss, sodass die Feuergefahr ueberall auf extrem eingestuft wurde und man entweder nicht reingelassen wird, oder einfach kein Feuer machen darf - wer haette das nur erwartet. Danach habe ich mich auf den Weg nach Albuquerque gemacht und habe mich auf einen Walmart Parkplatz gestellt. Dieser war allerdings sehr laut, sodass ich nach 10 Minuten ueberlegt habe, mir ein Motel zu nehmen. Es ist letztendlich ein AirBnb geworden und es war toll. Der Host hatte mir sogar selbstgemachte Suppe angeboten und dann haben wir noch bis 2 Uhr morgens uns unterhalten. Da ich ja alleine Reise, muss ich diese Chance nutzen, um Gespraeche zu fuehren, die ueber excuse me hinausgehen. Morgens hat er mir dann noch ein paar Tipps gegeben und ich habe mich in die Altstadt Albuquerques aufgemacht und habe dort ein paar alte Haeuser, Kirchen und Maerkte angeschaut. Die Staedte in New Mexico sind aller sehr von den indianischen Staemmen beeinflusst, die ihre Waren verkaufen und die Haeuser in New Mexico sind einfach sehr schoen anzuschauen. Danach habe ich mich auf dem Weg zum Chaco Cultural National Park gemacht. Vorab falls irgendjemand das vorhat, macht es nicht alleine hihi so wie ich. Und nehmt ein besseres Auto als ich. Immerhin hatte ich genuegend Sprit. Zuerst nimmt man die Interstate, dann eine kleine Highwaystrasse, dann eine Kiesstrasse und danach nimmt man keine Strasse sondern faehrt einfach im Dreck rum. Ich bin nun sehr geuebt im Offroadfahren, da mir nichts anderes uebrig blieb. Ich fand es allerdings sehr lustig in der Situation, aber da man mitten im Nichts ist, hat man natuerlich auch keinen Handy- oder Internetempfang, sodass wenn man ein Problem mit dem Auto hat, ca. 20 Meilen zurueck zu einer normalen Strasse wandern muesste. Vielleicht sollte man in diesem Fall sein Schicksal auch einfach akzeptieren und sich an das Leben dort anpassen. Es gab zudem Kuehe. Kuehe, die auf der Strasse stehen, Ziegen, die dich anschauen, als haetten sie noch nie einen Menschen gesehen und als ich dann endlich ankam, habe ich die Ruinen besucht. Die Ruinen sind Weltkulturerbe - wusste ich gar nicht, ich wollte dorthin, weil ich es auf Google Maps gefunden hatte und den Namen lustig fand - und als ich so durch die alten Ruinen der Chaco Culture gelaufen bin, hat mich ein sehr grosses Reh angestarrt, bis ich umgedreht bin. Ich wusste wirklich nicht in dem Moment, ob es schon Plaene fuer meinen Tod geplant hatte, oder einfach kaum Menschen sieht. Die Gegend dort ist wirklich fernab jeglicher Zivilisation. Ich denke ich war noch nie so weit von einer Stadt oder irgendwelchen menschlichen Lebensweisen entfernt. Es war ein sehr tolles Gefuehl und die Stille dort ist unglaublich. Ich bin froh, dass ich die USA so richtig kennenlernen kann und nicht nur als kompletter Tourist gefuehrte Touren mitmache auf meiner Reise. Ein grosser Teil meines Roadtrips beinhaltet ins Nichts zu fahren und die Landschaft zu geniessen und die Vorfahren dieses Landes damit zu ehren, ueber sie zu lernen. Ich habe mich in New Mexico verliebt und bin einfach begeistert von den ganzen Felsenformationen und endlosen Landschaften, die einfach unbeschreiblich und unvergleichlich sind. Nachdem ich dann wieder fahren wollte, hatte ich ja leider keinen Handyempfang und so bin ich nach meiner Karte eine andere Nicht-Strasse entlangefahren. Es ist zwar ein Risiko, aber die Karte war dann doch richtig und ich habe nach 2 Stunden Nichts, Kuehen, angemalten Steinen und seltsamen Farmen, die seeeeehr selten und unheimlich aussahen, zurueck in die "Zivilisation" gefunden und bin nach Church Rock gefahren. Dort wollte ich eigentlich einen Felsen anschauen, aber da es schon nach Sonnenuntergang war, bin ich nur in den State Park gefahren und habe einen anderen Felsen angestarrt. Dort habe ich einen seltsamen Vater gesehen, der mit seinen 7 Soehnen mitten auf der Strasse unbedingt das Lassowerfen ueben musste und selbst auf Draengen der Kinder nicht von der Strasse gehen wollte mit seinem Plastiksteinbock. Irgendwann ist er dann endlich von der Strasse und hat mich durchgelassen, sodass ich meinen Weg nach Winslow, Arizona machen konnte. Die zweistuendige Fahrt war sehr anstrengend, da ich schon den gesamten Tag eigentlich rumgefahren bin und sehr sehr muede war, aber irgendwann bin ich dann doch angekommen. Stilsicher habe ich dann doch auf einem Walmartparkplatz  geschlafen, was aber besser als der letzte war, da dieser Walmart - man glaubt es kaum - nach 8 Uhr geschlossen hatte. 

Am Morgen bin ich nach den Reisetipps von Brandon vom AirBnB zum La Posada Hotel gefahren, was in Winslow liegt. Ich fahre uebrigens teilweise Strecken der Route 66 und Winslow hat man das sehr angesehen. Es war ein sehr schoener, kleiner Ort und das La Posada Hotel ist eines der Bahnhofhotels, das noch existiert. Es sieht wunderschoen von innen aus und man hat auch gar nicht gemacht, dass ich nur als Tourist dort war. Die Kamera war nur Deko.Danach habe ich mich auf zum Meteorkrater gemacht, der Mitten in der Wueste Arizonas liegt. Er war sehr tief und gross und seltsam. Danach bin ich dann weiter ins Nichts und auf zum Grand Canyon gefahren.

Am Grand Canyon angekommen - man braucht wieder sehr viel Sprit, nur zur Sicherheit - merkt man, dass der Grand Canyon in den USA ist. Ohne Auto ist es teilweise unmoeglich, alles zu sehen, da man bei der Desert View Seite, dort habe ich uebrigens auch gecampt, 22 Meilen rumfahren muss. Nachdem ich mich auf meinen Campingplatz - Stellplatz Nummer 23 natuerlich - haeuslich eingerichtet habe und aus Versehen, die falsche Gebuehr gezahlt habe, habe ich mich auf den Weg zu den unterschiedlichen Aussichtspunkten gemacht. Ich habe jeden einzelnen abgefahren. Beim Watchtower in Desert View kann man sogar ausserhalb des Gelaenders etwas runterklettern. Der Grand Canyon ist einfach unbeschreiblich und mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Man faerht stundenlang auf diesem flachen Gelaende und dann ist da ploetzlich dieser riesige, atemberaubende Canyon. Bei einem weiteren Aussichtspunkt habe ich dann einen Pfad hinunter in den Canyon gefunden, der aus irgendeinem Grund nicht wirklich auf der Karte eingezeichnet ist. Diesen bin ich fuer 30 Minuten runter und waere ich weitergegangen, haette ich wohl irgendwann unten das Ende gefunden. Da ich allerdings erst um 11 Uhr morgens angekommen bin, hatte ich nicht mehr so viel Zeit, und wollte natuerlich alles anderes am South Rim sehen. Desert View ist wesentlich weniger von Touristen befallen, die alle zum Mather View Point gefahren werden. Dort bin ich nur sehr kurz geblieben, da diese Stele auch im Vergleich zum Osten und Westen des South Rims nicht gaaaaaaaanz so beeindruckend sind. Im Visitor Center kann man sich zudem Filme angeschauen und es gibt natuerlich Souvenirshops. Im Westen ist Hermits Rest und dieser Teil des Canyons ist auch sehr sehr schoen und atemberaubend. An dieser Stelle des Parks gibt es allerdings Shuttles, die einen zu den Aussichtspunkten herumfahren und so bin ich beim ersten ausgestiegen, zum zweiten gewandern und dann beim dritten wieder eingestiegen, da ich den Sonnenuntergang an einem ganz bestimmten Punkt auf Empfehlung einer der Park Rangers sehen wollte. Und sie hatte vollkommen recht damit, da dort kaum Touristen waren, man wieder etwas in den Canyon klettern konnte, und es einfach mit dem Colorado River wunderschoen war. Es ist zudem windiger als erwartet, aber eigentlich ist es nur logisch bei diesen Hoehen. Nach Sonnenuntergang gibt es dann noch einen einzigen Bus zurueck zum Visitor Center und Grand Canyon Village und ich bin dann beim Shrine of the Ages ausgestiegen. Dies ist der Friedhof und dort gab es um 9.30 eine Tour von den Rangern. Dies ist eines der schoensten Rangerprogrammen, da man etwas ueber die Leute erfahert, die frueher dort gelebt haben. Dabei haben die Ranger eine Tour auf die Beine gestellt, bei denen sie in die Rollen der Verstorbenen schluepfen und sich uns vorstellen. Danach habe ich dann wieder auf den Bus gewartet und bin dann zuruck zu meinem Campingplatz. 

Am naechsten Morgen wollte ich dann eigentlich den Sonnenaufgang anschauen und habe mir um 4 Uhr den Wecker anhoeren durfen, allerdings war ich einfach zu muede und erschoepft, sodass ich den Sonnenaufgang nur von meinem Zelt aus gesehen habe. War aber auch schoen. Danach bin ich dann auf zum Bright Angel Trail gemacht. Mit vollgepackten Rucksack habe ich den Trail angefangen und bin um 9 Uhr los in den Grand Canyon. Ich finde nur so, kann man wirklich verstehen und erleben, was der Grand Canyon ueberhaupt bedeutet, da man von oben aus jegliche Faehigkeit verliert, Distanzen zu messen und sich vorzustellen. Beispielsweise die Breite des Colorado Rivers. Von oben sieht es auch, als waere es nur ein ein paar Meter breiter Fluss. Er ist allerdings so breit wie ein Footballfeld. Nach 39 Minuten habe ich es dann zum ersten Resthouse geschafft, das nach 1 1/2 Meilen Wasser und eine Toilette sowie schatten bietet. Dann wollte ich eigentlich weiter, aber da an dem Tag jemand in den Abgrund gestuerzt ist, wurde der Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Nach 40 Minuten sind dann zwei Parkranger runtergerannt gekommen und haben mit der Rettung angefangen. Man muss sich das erstmal vorstellen, wenn man 1 1/2 Meilen mit schweren Gepaeck runterrennen muss, um jemanden zu retten, der vielleicht gerade seine letzten Atemzuege macht. Nach 50 Minuten durften wir dann auch weiterwandern. Die Person wurde dann mit dem Helikopter abgeholt, was einen Riesenlaerm gemacht hat, in der doch sehr Stillen Landschaft, sobald von sich von den Touristen losgerissen hat. Eigentlich wollte ich nur bis 10.20 AM runterwandern und dann wieder hochwandern, weil ich nach zeitlichen Gruenden eigentlich eher fahren wollte, aber da es so gestoppt wurde und ich schneller als erwartet war, bin ich dann doch weitergegangen. Mit jedem Schritt den man macht, veraendert sich der Grand Canyon, verbreitert sich der Canyon und es wird immer heisser. Die Hoehenunterschiede, die man dabei zuruecklegt, spuert man jede Sekunde. Man faengt bei 6.850 Feet an und das 3 Meilen Resthouse liegt bei 4748 Feet. Es war es aber total Wert und es gab auch ein paar Stellen, an denen ich etwas rumklettern konnte. Kurz vor 11 Uhr war ich dann am 3 Meilen Resthouse und habe dann eine halbe Stunde Pause gemacht. Der Aufstiegt war die Hoelle, und das obwohl ich knappe 9 Flaschen Wasser dabeihatte, die ich bin zum 1 1/2 Mile Resthouse auch aufgebraucht hatte. Zudem gab es bei den Resthouses Wasser, mitdem ich mich komplett nass gemacht habe, was allerdings immer nur so 5 Minuten gedauert hat, bis man wieder komplett trocken ist. Um 12.30 habe ich es dann bis zum naechsten Resthouse geschafft und war sehr froh, von nun an den einfachen Weg vor mir zu haben. Je weiter man runter geht, desto schwieriger wird alles auch.Um 1.46 PM bin ich dann endlich wieder oben angekommen und war extrem gluecklich und koerperlich am Ende. Also nicht richtig am Ende, aber mir tut immer noch alles weh, aber das war es total wert. Danach habe ich dann noch das Hopi House angeschaut und habe mich dann auf den Weg zum Hoover Dam gemacht. Diesen habe ich um 8 uhr abends dann auch erreicht und ich war mega gluecklich. Seit ich 11 Jahre alt bin, wollte ich schon immer diese Landschaft sehen und ich bin froh, dass ich nun endlich die Moeglichkeit dazu habe. Um 10 Uhr abends bin ich dann auch endlich in meinem Hotelzimmer in Las Vegas angekommen, habe ein Bad genommen und nach 5 Tagen mal wieder eine warme Mahlzeit zu mir genommen. Das war es nun auch schon wieder und ich erkunde heute Las Vegas, Death Valley und die Mojave Wueste! :)

Donnerstag, 28. Juni 2018

Last days / End of June / Road Trip for July

Hallo,

ich habe mich in letzter Zeit leider kaum gemeldet, da ich die letzten Tage geniessen wollte und auch eher kaum Zeit fuer Internet usw. hatte. Wie man durch einen Blick auf den Kalender sehen kann, ist es bereits Ende Juni und fast jeder Teilnehmer ist mittlerweile schon zum Roadtrip aufgebrochen. Da ich ja nur von Montag bis Mittwochs gearbeitet habe, bin ich am Mittwoch auch schon losgeflogen, um mich auf meine 3-woechige Reise zu machen. Da ich dem Glueck immer sehr positiv gegenueber stehe, ist natuerlich am ersten Reisetag gleich alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Angefangen habe ich meinen Tag gestern damit, dass ich nach grosszuegigen zwei Stunden Schlaf um 4.30 fuer meine Arbeit aufgestanden bin. Da ich mich abends/nacht noch mit einem Freund getroffen habe, um um Mitternacht auf dem Campus Scrabble zu spielen, ging meine Zeitliche Planung ziemlich in die Hose. Nach der Arbeit bis 2 Uhr nachmittags, habe ich mich beeilt, nach Hause zu fahren, damit ich mit dem Packen anfangen kann. Am Tag davor haben Mia und ich mein Paket schon fertig gemacht, damit ich es nach Deutschland schicken kann, da ich einfach zu viel Zeugs in diesem Jahr angesammelt habe. Als ich nach Hause kam, hat mich Beau mit einem lustlosen schwanzwedeln begruesst und ich habe mich beeilt, alles moegliche mit meinem Laptop zu erledigen, was noch zu erledigen war. Dies beinhaltete unter anderem die Kuendigung meiner Autoversicherung, das Zuruecksenden meines Ersatzhandys, da ich einen kleinen Unfall hatte und mein richtiges Handy kaputt ging. Es ist nun wieder repariert, allerdings haben die beiden Tzpen in dem Reparaturladen es nicht hinbekommen, sodass ich nun keine Telefonanrufe mehr annehmen oder fuehren kann. Aber zurueck zum Hauptteil. Ich bin also dann zu Staples gefahren, um meine ganzen Unterlagen fuer die Reise auszudrucken und danach zu UPS und USPS um meine Pakete wegzubringen. Mein Schrottersatzhandy habe ich naemlich jetzt nach 2 Wochen wieder zurueckgeschickt, da es noch schlechter war als erwartet. Ausserdem bekomme ich so die 43 $ wieder. Als ich bei USPS vom Postmenschen fuer die Masse und das Gewicht meines Pakets ausgelacht wurde, bin ich dann im Sturm wieder nach Hause gefahren, nur um festzustellen, dass meine zeitliche Planung echt chaotisch war.

Nichtsdestotrotz sind wir dann kurz nach 5 Uhr losgefahren und haben uns in den Stau Atlantas eingereiht. Ich hatte wirklich dezente Panik, meinen Flug zu verpassen, aber da das Schicksal oder eine meiner besten Freundinnen namens Destiny Mitleid hatten, haben sie den Flug verspaeten lassen. Dachte ich. Es kam allerdings ganz anders und die Inkompetenz von American Airlines, Hazmat vorher zu ueberpruefen, hat uns dann inklusive des Wetters daran gehindert, loszufliegen und dann in Dallas zu landen. Da ich nur minus 20 Minuten hatte, um meinen Flug zu erwischen, hatte ich an diesem Zeitpunkt schon aufgegeben und mich unter einer Bruecke in Dallas gesehen. Nach sehr schlechten Flachwitzen mit meinen Sitznachbarn im Flugzeug durften wir dann abends um 10.30 endlich das Flugzeug verlassen. Aufgrund von Hazmat durften wir nicht an unser eigentliches Gate und somit hat AA dafuer gesorgt, dass die Leute, die ihren Anschlussflug eventuell noch erreicht haetten, diesen auf alle Faelle verpassen. Wenn schon denn schon. Nach meinen Horrorvorstellungen jetzt schon mit AA ueber ein Hotel diskutieren zu muessen, wurde ich aber positiv ueberrrascht, da die Airline automatisch Hotels fuer uns gebucht hatte. Die Frau am Schalter hat mich allerdings erstmal ignoriert, obwohl ich 30 cm neben ihr stand. Bis dann mein Sitznachbar erwaehnt hat, dass sie doch endlich fuer mich ein Shuttle rufen soll. Das Shuttle beinhaltete eine extrem freundliche Fahrerin, die uns alles erklaert hat. Irgendwann nach Mitternacht sind wir dann in unserem Super 8 Hotel angekommen. Es klang schaebiger als es war. Es hatte sogar 3 Schloesser und ich hatte zwei Betten. Die Deko war typisch texanisch angehaucht und so sprang einem der Konsum von Erdoel erstmal richtig ins Gesicht, als man ins Zimmer trat. Nachdem ich mir dann eine Zahnbuerste und Zahnpasta von der Rezeption geholt hatte, konnte ich dann auch endlich einschlafen. Frueh wurde ich von einem sanften Klingeln meines Telefons geweckt, dass mir mitgeteilt hat, dass es 5.30 AM ist und ich doch gefaelligst endlich in mein Shuttle steigen soll. Logischerweise bin ich dann duschen gegangen und war puenktlich um 5.55 unten. Die Leute im Hotel waren echt super freundlich und sie haben uns erklaert, dass das jeden Tag passiert und ich durfte mir sogar kostenloses Fruehstueck mitnehmen. Da ich seit nun fast drei Jahren unter chronischen Kopfschmerzen leide und ich wenn ich keinen Tee trinke oder nichts esse, kaum noch sehen oder laufen kann, habe ich das natuerlich positiv entgegengenommen.

Gerade sitze ich am Flughafen und habe noch so alles moegliche erledigt, dass ich in der letzten Woche aufgeschoben hatte. Ausserdem wartet mein Mietauto in Santa Fe auf mich, worauf ich mich schon sehr freue und ich hoffe, dass von nun alles fast alles klappt, wie ich es geplant hatte. Leider reise ich ganz alleine, da die Unentschlossenheit mancher Leute eine Planung unmoeglich gemacht haben, mein Freund leider nach Australien verschwindet, um seine Studie zu praesentieren und mein zweitbester Freund nicht mitkommen kann, da alles hier in den USA teuer ist und Unmengen an Geld kostet. Ausserdem haetten wir dann in Las Vegas schnell heiraten muessen, da wir in Los Angeles und San Francisco nur bei seiner Familie haetten bleiben koennen, wenn wir verheiratet waeren. Auch wenn der Islam wohl meine Lieblingsreligion ist, muss ich sagen, dass ich diese Regelung immer noch doof finde, und es Menschen erlaubt sein sollte, ohne eine Heirat zusammen reisen zu koennen aber naja, was soll's. Sollte ich also gekidnapped werden, vielen Dank, dass du meinen Blog liest Papa! :D Und natuerlich die anderen Leute, wer auch immer das ist.

Wenigstens konnte ich nun auch mal die Stadt - wenn auch nur sehr kurz und durch die getoenten Scheiben eines Flughafenshuttles - sehen, fuer die ich in meinem Praktikum gearbeitet habe. Mein Wahldistrikt beinhaltete den Nordosten Dallas und hatte somit die Staedte Plano, Murphy und Fresco dabei. Die Leute haben immer noch einen lustigen Akzent und "Yes Mam" und "Yes Sir" sind immer sehr gern gehoert. Ausserdem hat es hier angenehm kuehle 100 Grad Fahrenheit,  was ca 37 Grad Celcius entspricht. Als ich angekommen bin, waren es nur 107 Grad Fahrenheit. Als ich den klimatisierten Bereich verlassen habe, war das schon erstmal ein ganz schoener Schock, aber es ist trotzdem sehr lustig und ich bin sehr gluecklich, dass meine Reise endlich losgeht.

Meine weiteren Reiseplaene sehen grob wie folgt aus:

Santa Fe, Albuquerque (wieso hat diese Stadt so viele q's und u's), Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley, Mojave Desert, Joshua Tree National Park, San Diego, Los Angeles, Sequoia National Park, Yosemite, San Francisco, Eureka, Black Rock Desert, Yellostone, das absolute Nichts in Montana, Portland, Seattle und Vancouver. Danach geht es wieder zurueck nach Atlanta fuer zwei Tage und dann geht es nach New York, zu einem sehr seltsamen Flughafen auf Long Island. Wie ich herausgefunden habe, ist Long Island wirlich eine sehr lange Insel, sodass ich von dort aus einen Zug nach New York City nehme. Somit haette ich das Thema Zugfahren in den USA dann am letzten Tag in den USA auch noch abgeschlossen. 

ich hoffe, dass ich bald wieder mit meine Koffer und Dingen wie Deo, Zahnbuerste, und Kleidung vereint werde und mein Schreidino und ich auf Reisen gehen koennen!

Ich werde moeglichst versuchen, wenn mir abends langweilig ist, Beitraege zu schreiben, und diese eventuell in Orten des WLANs zu posten, aber ansonsten, sind meine Bilder wahrscheinlich alle auf Instagram und Facebook zu finden. 

Liebe Gruesse,

Tina aus dem Klo (ja, das WLAN war hier besser) und vor dem Gate E36 in Dallas FT Worth International Airport. 

Mittwoch, 25. April 2018

University of Aberdeen

Bildergebnis für university of aberdeen logo free to use
source:http://mystudentevents.com/events/experience-aberdeen-arts/


Aber nun noch mal zurück zur Universität: ICH WURDE ANGENOMMEN. Heißt im Klartext soviel wie, ich darf nach Schottland ziehen, ich muss nicht in Deutschland studieren oder was auch immer dort tun, ich kann an eine extrem gute Universität, die wesentlich mehr Chancen und Programme anbietet. Ich kann auf Englisch studieren und dies in einer internationalen Gemeinschaft. Kurz gesagt, ich war extrem erleichtert, als ich endlich mein Offer von der Uni bekommen habe, da ich im letzten Jahr ja bereits angenommen wurde, es damals aber nur 3 Monate gedauert hatte. Dieses Jahr hatte es von Oktober bis April gedauert, dies liegt aber weitgehend daran, dass ich meine Studiengänge nochmal geändert habe und sich einfach mehr für diese beworben habe.
Ähnliches Foto
source: http://www.mgsarchitecture.in/projects/600-university-of-aberdeen-new-library-scotland.html
Die University of Aberdeen ist die 3. älteste Universität Schottlands und die 5. älteste Universtät im Vereinigten Königreich und wurde 1495 gegründet. Vom Ranking her ist sie jedes Jahr mit unter den besten Universitäten der Welt und bietet mit der Stadt Aberdeen den sichersten Campus des Landes. Außerdem ist Aberdeen die zweitgünstigste Stadt für Studenten in UK zum Leben und somit hoffe ich, dass ich mir sowohl mehr Nahrung als Ramen leisten kann. Die University of Aberdeen besteht aus zwei Campussen (Old Aberdeen, Foresterhill). Es gibt außerdem noch ein Sportzenturm, ein Marineforschungslabor, drei Bibliotheken und mehrere Forschungszentren. Ich werde meine Vorlesungen wahrscheinlich hauptsächlich am Old Aberdeen Campus haben, da Foresterhill für Medizin und Biologie usw. zuständig ist. Die Studentenwohnheime sind circa 10 Minuten vom Old Aberdeen Campus entfernt und es gibt die üblichen hässlichen Zimmer. Ich habe die ganze Zeit überlegt, welche Unterkunft ich mieten möchte, da es sehr viele gibt, die vom Preis her von  £ 99 -  £ 147 / Woche reichen. Die eigentlichen Unterschiede dazu sind glaube ich allerdings nur die Badezimmer, die Küchen und der Schrank im Zimmer. Im Prinzip sind alle dennoch gleich, sodass ich meine Präferenzen jetzt zu den günstigen und alkoholfreien Dorms tendierten. Ich habe heute, also für euch wohl gestern, meine Zusage für Fyfe bekommen. Dies klingt nicht nur lustig und ich spreche es bestimmt noch falsch aus, sondern ist günstig und sieht von außen aus wie ein Betonblock. Allerdings spare ich mir somit einfach rund  £ 40 im Monat und kann mir dafür eine Mitgliedschaft fürs Klettern, Tanzen, Fitnessstudio oder frisches Obst leisten. Momentan gibt es auch noch bis Freitag ein Gewinnspiel, aber da aus ca. 2000 Leuten nur eine Person gewinnen kann, denke ich, dass die Chance relativ gering ist. Das dazugehörige Anagramm war jetzt auch nicht gerade schwer zu erraten, weswegen ich mir jetzt keine Hoffnungen mache. Ich werde auf jeden Fall ein Bett, Schrank und Schreibtisch haben sowie ein abschließbares Fach in der Küche.
 Fyfe - dort werde ich wohl wohnen bis Mai Zudem wird die Küche und das Badezimmer von anderen jeden Tag geputzt, sodass ich mir darum auch keine Sorgen machen muss. Yay. Und hoffentlich auch kein Klopapierkauf. Das einzig nervige wird die Fernsehlizenz sein, die man sich für 147 GBP in UK gönnen darf. Jeder muss diese kaufen, denn ansonsten muss man eine Strafe von 1000 GBP zahlen, was ich natürlich auch nicht möchte.

Ähnliches Foto
source: https://nigerianscholars.com/scholarships/study-uk-apply-international-scholarships-university-aberdeen-uk/

Das Hillstead Student Village bietet neben sehr vielen Menschen auf engen Raum außerdem eine Bar, ein paar Restaurants, ein Sportzentrum, mehrere Events, Lernzimmer und Student Resident Assistans bestimmt auch noch ganz viel andere tolle Aspekte. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich ähnlich wie hier an meiner Universität ganz viele Menschen kennenlernen kann. Allerdings muss ich mich ja nun mit meinen Fächern beschäftigen, da ich dort nicht mehr nur zum Spaß Kurse belege und darauf freue ich mich auch schon ganz besonders.

Meine Studiengänge lauten wie folgt: Master of Arts in International Relations and Language & Linguistics. Im Prinzip habe ich 2-3 Hauptfächer, da bin ich mir noch nicht so sicher, da man alle drei Fächer auch einzeln studieren kann. Ich belege allerdings zumindest im ersten Jahr auch die gleichen Kurse wie Politics and International Relations. Somit habe ich einfach die doppelte Menge an Kursen, daraus folgt die doppelte Menge an fehlender Freizeit und ich hoffe, dass ich auch noch einen weiteren Nebenstudiengang in Arabisch und Gaelic irgendwie belegen kann, da es einfach nur Verschwendung wäre, es nicht zu tun. ^.^

Warum heißt es Master und nicht Bachelor?

Da die altehrwürdigen Universitäten in Schottland ja doch etwas herausstechen im Vergleich zu normalen 0815-Unis, die vielleicht nicht ganz so schwer sind, aber immer noch viel Arbeit beinhalten, möchten sie dies natürlich auch im Namen kennzeichnen. Im Prinzip ist es ein Bachelor mit Hochbegabtenkursen ab dem 3. Jahr, es heißt einfach nur Master. Dieser Titel wird nur von Aberdeen, Edinburgh, Glasgow, St. Andrews und Dundee vergeben. Master of Arts heißt es zudem, weil ich diesen in sowohl Social Science als auch Humanities hoffentlich ablegen werde. Das Programm für das ich mich beworben habe ist zudem wie bereits erwähnt im Honoursdegree Program und dies wird eben durch Master gekennzeichnet.

Warum Schottland?

Zum Einen ist es finanziell einfach sinnvoller für mich, in Schottland zu studieren, da man sich in den USA leider ohne reiche Eltern oder Stipendien, für die man sich als Deutsche nicht qualifiziert, sich nicht leisten kann. Zudem ist es natürlich im Vergleich zu Deutschland auch wieder teurer, aber die Qualität liegt Welten voneinander entfernt. Wer mich kennt, weiß, dass ich überhaupt kein Fan vom deutschen Hochschul- und Universitätensystem bin, da ich einfach finde, dass man zu Kursen gehen muss, Hausaufgaben und Projekte einfach regelmäßig viel mehr Sinn machen und auf Deutsch studieren in der internationalen Gemeinschaft mir nicht im Leben weiterhelfen wird. Ich habe innerhalb dieses Jahres schon gemerkt, wie kompliziert es ist, auf dem englischsprechenden Arbeitsmarkt jemanden nachzuweisen, dass man wenigstens irgendeinen Schulabschluss besitzt und nicht nur im Kindergarten war, da es einfach kaum zu erklären war bzw. sich mit nichts vergleichen lässt. Und dabei sei es leider auch egal, wie gut der Abschluss dann ist, es ist im Ausland einfach überhaupt nichts wert. Wir haben ja leider auch sogar Teilnehmer mit Bachelorabschlüssen, und selbst diese haben nichts richtiges gefunden. Und da ich mein Leben sowieso nicht in Deutschland aufbauen möchte, da ich dort schon meine Kindheit und Jugend verbringen musste, wäre alles andere einfach nur unlogisch. Zudem gibt es in Schottland Loch Ness und wer kann bei einem freundlichen Wassermonster schon widerstehen?

Bildergebnis für loch ness
source: http://www.skye-tour.com/lochness.htm

Auferwacht und Auferstanden.

Frohe Ostern!

Als ich gerade so aus Langeweile mich mit YouTube davon ablenke, dass mein Schrank immer noch nicht eingeräumt ist, fiel mir auf, dass ich ja noch in Besitz dieses Blogs bin. Leider hatte ich die letzten Tage relativ wenig Zeit, um darin zu schreiben. Genauer gesagt seit fast einem Monat oder so... Naja, fast einem Monat. 

Ich fange am besten mit der letzten Woche an. Da ich ja nicht so den besten Start in die Woche hatte, bin ich am Montag ins Kino gegangen, um Love Simon anzuschauen. Die Reaktion von den Kinobesuchern gab mir wieder etwas mehr Hoffnung für unsere homophobe Gesellschaft und ich war froh zu sehen, dass die Teenager von heute hier etwas mehr Verstand und Toleranz in sich tragen. Dennoch habe ich das Wochenende davor in der Kirche gearbeitet, und diese ist ja baptistisch, sodass ich das ganze wieder ausgeglichen hatte.

Am Dienstagmorgen habe ich dann ganz tolle Neuigkeiten bekommen, als ich durch meine E-Mails gestöbert habe: ICH HABE MEINEN PLATZ FÜR MEINE UNIVERSITÄT BEKOMMEN (zum 2. Mal theoretisch).!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Seitdem bin ich etwas aufgedreht und freue mich total. Außerdem hatte ich am Dienstag mein Interview bei Home Depot und wurde herumgezeigt. Die Mitarbeiter dort waren auch ganz lieb und so hatte ich am Freitag gleich noch ein zweites Interview und wurde gleich eingestellt. Dort habe ich dann meinen allerersten Drogentest in meinem Leben machen dürfen und da dieser anscheinend nicht so ganz geklappt hatte, durfte ich heute den gleich nochmal machen. Heute war ich allerdings in der Acworthlocation, sodass ich meine zukünftigen Arbeitskollegen mit einem Wattepadstäbchen im Mund kennenlernen durfte. Am Abend bin ich mit meiner Gastfamilie, Caroline und Tante Pam zum Melting Pot essen gegangen. Melting Pot ist ein Fonduerestaurant, dass einfach nur großartig ist. Es gab viel Schokolade und Gespräche über Gott, Filme und auch Schottland. ^.^

Am Mittwoch war ich mit Caroline am Beach Acworth und dort haben wir eigentlich nichts besonderes getan, außer uns zu sonnen. Generell habe ich den ganzen Tag am Campus verbracht und zum Abendessen haben wir uns in der Cafeteria mit Freunden getroffen. Da das Ende des Semesters immer näher rückt, versucht jeder Student seine Swipes / Dining Dollars für die Commons loszuwerden, sodass man kostenlos durchgefuttert wird. KSU macht durch das Verkaufen von überteuerten Essensplänen nämlich sehr viel Geld und man möchte natürlich versuchen, das überschüssige Geld wenigstens aufzubrauchen. Nachts sind wir dann noch auf einen Baum klettern gegangen, bevor ich dann nach Hause bin. Also an sich ein ganz normaler Tag in meinem Leben.

Am Donnerstag war ich in der Mall und habe mich glaube ich auch wieder für irgendwas mit Caroline getroffen. Achja ich war im Kino und habe mit ihr und Angelo, einem kurzzeitigen Austauschschüler aus Deutschland Ready Player One angeschaut. Der Film war wirklich großartig auch wenn die Logik an mancher Stelle etwas angepasst werden musste. 

Am Freitag hatte ich früh mein zweites Interview für Home Depot und habe den Drogentest gemacht. Danach ging es zurück zum KSU Campus, da ich mit den Stipendiaten und Austauschschülern mit zum Escape Room durfte. Wir sind vorerst am Marietta Square Essen gegangen und so habe ich ein paar neue Austauschstudenten aus den Niederlanden, Marokko, China, und Südkorea kennengelernt. Wir sind in Marietta zum Süßigkeitenladen gegangen und so noch durch alle Geschäfte durchgelaufen. Danach ging es dann zum Escape Room. Lissa, Miyu, zwei Menschen, die ich nicht kannte und ich sind in den Indiana Jones Raum gegangen. Bei Escape wird man eine Stunde in einen Raum gesperrt und muss Rätsel lösen, um Schlüssel und Zahlencodes zu finden, um eine Aufgabe zu erfüllen. Wir haben es semi-gut gelöst und waren am Ende leider 2 Schlösser vom Ziel entfernt. Es hat aber total Spaß gemacht und mein Lieblingsteil war, als Miyu gefühlte 2o39420349 Schlangen aus einer Kiste geholt hatte, die eigentlich nur als Deko da war, aber viel Spaß an den Mitarbeiter, der das wieder herrichten muss. 

Am Samstagmorgen habe ich dann meinen Tag mit Verschlafen begonnen. Caroline und ich hatten für die deutschen Kurzzeitstudenten geplant, nach Savannah zu fahren und eigentlich sollte auch ihre Schwester mitkommen. Da diese allerdings genauso wie ich verschlafen hatte, wurde daraus erstmal nichts. Da ich dennoch wenigstens aufgewacht bin um 7.40 am haben wir dann beschlossen, mein Auto zu nehmen und ich habe Chick-Fil-A und andere Dinge aus meinem Auto geräumt, um es für 4 Menschen bewohnbar zu machen. Und so haben wir uns mit einer Stunde Verspätung nach Savannah gemacht. Es ist wirklich lustig, denn ich hatte im November eigentlich nicht erwartet, jemals nochmal dahin zu kommen. So geht es mir hier mit sehr vielen Orten. Alles ist eine einmalige Erfahrung, demzufolge war ich sehr froh, doch nochmal hinzukommen. Wir sind zuerst nach Tybee Island gefahren, um dort an den Strand zu gehen. Allerdings war es sehr sehr sehr windig und grau. Außerdem fand letztes Wochenende Orange Crush statt. Das wussten wir allerdings nicht und so fanden wir eine riesige Menschenmenge vor, die mit Schlangen und allem drum und dran gefeiert haben. Zufälligerweise war auch ein Freund von mir dort, was ich allerdings zuerst nicht wusste. Youcef trinkt allerdings keinen Alkohol, sodass es ihm zu windig wurde. Wir haben uns stattdessen mit Mason getroffen, mit dem ich letztes Jahr einen Kurs zusammen hatte. Außerdem kennt er auch die anderen Deutschen aus einem Programm von KSU. Wir sind dann etwas durch Savannah gelaufen, haben bei Mellow Mushrooms Pizza gegessen und sind dann zum Hotel gefahren. Dieses lag 17 Minuten außerhalb von Savannah und hatte einen Pool und der Ort hieß Pooler. Vielleicht gehört der Pool einfach dort zur Grundausstattung. Das Hotelzimmer sah aus wie jedes andere Motel-Hotel-Zimmer. Wahrscheinlich werden die hier alle gleich ausgestattet, aber man ändert die Preise trotzdem nach Belieben. Sehr seltsame Masche. In Deutschland sehen die Hotelzimmer und Bettenbezüge wenigstens manchmal unterschiedlich aus. Nach dem Hotel sind wir dann wieder in die Stadt und sind durch die Squares gelaufen. Savannah besteht ja aus soweit ich mich erinnern kann 26 Squares und ist einfach wunderschön. Wir sind an der Riverside entlang gelaufen, da des dort ein paar Restaurants und Shops gibt, die für Touristen ganz gut sind. Danach sind wir dann noch zu Ben & Jerry's und haben uns vor der geplanten Ghosttour ein Eis geholt.
Die Ghosttour ging von 10 Uhr abends bis Mitternacht und war leider etwas enttäuschend für mich, da ich im November auch schon eine Tour hatte. Auch wenn die erste Tour etwas komisch war, da die Tourguidin eine Regenbogenleggins anhatte und das nicht so zu Gruselgeschichten passt, hatte sie uns zu mehr Häusern geführt. Wir hatten extra die 2-stündige Tour gebucht, da wir dachten, dass wir etwas mehr sehen. In Savannah gibt es übrigens auch ein Gebäude der Freimaurer, wen es interessiert. Angeblich gibt es 5 Stockwerke, aber wenn man genau hinsieht hat es 6 Stockwerke und das oberste Stockwerk (sei es nun 5 oder 6) hat panzerglas gesicherte Fenster. Niemand weiß, was darin ist und niemand kommt rein, weil es eben Freimaurer sind. Oder vielleicht bin ich ein Freimauer und weiß es? Man kann es eben nicht sagen. 
Nach der Ghosttour sind wir dann völlig übermüdet zum Hotel. Eigentlich wollte ich mich noch mit Youcef und Co. KG treffen, aber es war einfach schon zu spät und Savannah ist nachts nicht gerade der sicherste Ort in manchen Gegenden. 
Am nächsten Morgen sind wir dann nachdem Angelo abends und morgens geduscht hatte - wtf - endlich losgekommen. Ich bin extra um halb 9 zum Frühstück gegangen und habe dann weitergeschlafen bis halb 11. Alle anderen waren allerdings zu faul dazu, sodass wir uns mit Mason bei einem Coffeeshop getroffen hatten. Da dieser allerdings extrem beliebt war, war die Schlange bis vor die Tür und wir haben eine weise Entscheidung getroffen. Wir sind zum Café Purrvana gegangen - ein Katzencafé, in welchem man für einen bestimmten Geldbetrag mit den Katzen kuscheln, spielen oder sie einfach nur anstarren kann. Da meine Freunde alle Antikatzenpersonen waren, bin ich alleine in den Raum gegangen und die Antipersonen wurden mit Spielen beschäftigt. Ein Angestellter des Cafés lobte meine Freunde doch tatsächlich für ihre Geduld. Danach sind wir dann zur Einkaufsstraße gegangen, sind durch die Läden gegangen und haben uns dann so langsam auf den Nachhauseweg gemacht. Die Fahrt nach Savannah ist ja zum Glück nur 4 Stunden, aber da am Montag alle wieder Unterricht haben - bis auf mich, da ich immer noch nichts zu tun habe - sind wir dann so gegen 4 Uhr losgefahren. Um halb 9 abends waren wir dann in Kennesaw und ich habe alle zuhause abgeliefert. Danach bin ich mal wieder zum Campus gefahren, um Youcef fürs Kino abzuholen. Da wir allerdings zu spät waren und das Kino doof ist, wurden wir nicht mehr reingelassen. :( Aus diesem Grund mussten wir dann Zuhause einfach eine Folge von Planet Erde II anschauen, was aber nicht minder spannend war. Irgendwann bin ich dann auch mal endlich nach Hause in meinem Bett angekommen und wurde von einem fröhlichen Beau begrüßt. Leider ist Beau immer sehr laut, wenn ich nach Hause komme, aber was soll's. 

Dienstag, 3. April 2018

Beau's Operation, Hiking, viele Bewerbungen

Aloha,                                                                                                                                                             02/28/18

ich wollte mich mal wieder melden, auch wenn es momentan nicht viel neues zu berichten gibt. Beau hatte vorgestern seine Operation, da er ein paar Geschwüre hat. Als er nach Hause kam, konnte er allerdings nicht stehen und musste somit durchgehend gestreichelt werden. Da Essen seine Lieblingsbeschäftigung ist und er das für den Tag nicht mehr durfte, war es ein besonders harter Tag. Zudem wurde er mit Medikamenten zugepumpt und konnte mich nicht mal anbellen, als ich nach Hause gekommen bin. Eine sehr enttäuschende Stille. Es sollte zudem ein Rentaldog Programm eingeführt werden, damit man Hundebesitzern während der Zeit der Operation nicht den morgen damit vermiest, dass man niemanden hat, der einen beim Frühstück anhimmelt. 

Ansonsten habe ich am Dienstag meine erste (endlich richtige) Tanzstunde für Jazz nehmen können. Tanz ist in den USA generell wesentlich professioneller gehalten und es ist auch dementsprechend teuer. Da ich allerdings vor lauter Langeweile ansonsten bald umfalle, habe ich die 10 $ investiert und bin nach Buckhead gefahren. Der Choreograph ist großartig und die Stunde dreht sich fast ausschließlich um Technik. Wir haben zwar eine seltsame Countryangehauchte Choreographie gelernt aber es war trotzdem toll. Allerdings hat hier fast jeder mal getanzt, Gymnastik oder Cheerleadingstunden genommen, sodass ich mir nicht nur mal wieder betrogen vorkomme, sondern man einfach sehr hinterher hängt. Das einzig lustige ist, dass die ganzen französischen Begriffe relativ englisch ausgesprochen werden und ich zumindest darin einen Vorteil hätte. 

Neben Tanz und Beau beschäftige ich mich zudem auch mit meiner 141. Bewerbung. Mir gehen langsam die Ideen aus, denn ich habe mich fast überall beworben, wo man sich bewerben kann. Da ich allerdings nicht an einer Lebensmittelvergiftung durch Anschauen sterben möchte, habe ich McDonalds bisher noch weggelassen, aber ich sehe den grauen Tag noch vor mir. 

Positivere Eindrücke sind, dass ich endlich wieder täglich Stretching machen kann und somit meinen Spagaten (das ist wirklich ein seltsames Wort in Deutsch, sorry) im wahrsten Sinne des Wortes immer näher komme. Auch wenn es nicht unbedingt die schlaueste Idee ist, vor der Arbeit wandern zu gehen und danach zwei Stunden zu stretchen, macht es zumindest Spaß. Stühle und Roomsetup ist immer noch extrem körperlich belastend, aber es ist eben besser als nichts. Heute durften wir auch Cory beim Mülleimerausleeren helfen. Wir waren heute nur zwei Leute, die Zeit hatten, sodass es noch viel länger und anstrengender ist, 4000 Stühle von A nach B zu schleppen.  Um dem Kapitalismus Ehre zu bereiten, war ich heute zweimal bei Chick-Fil-A, da ich Keideesha zum Flughafen gebracht habe. Der Verkehr ist immer noch schrecklich und auch nicht mal ansatzweise mit irgendetwas in Deutschland zu vergleichen. Zwischenzeitlich dachte ich auch, dass ein Truck brennt, aber man sieht so alles auf diesen vollen 8 Fahrbahnen nebeneinander. Außerdem habe ich das South Terminal zweimal umrundet, da ich aus Versehen den falschen Ausgang genommen habe.

Ansonsten bewerbe ich mich immer noch auf jede Stelle, die ich finden kann im Internet. Das steigert das Selbstbewusstsein enorm, wenn man nicht mal zum Regale einräumen, putzen, Dreck wegräumen usw. genommen wird. Am Mittwoch habe ich ein Interview für Petland und gestern Abend hatte ich ein Telephoninterview für PetCo. Beides hätte viel mit Tieren zu tun und würde bestimmt abgesehen von der moralischen Verwerflichkeit, lebende Tiere in Geschäften zu verkaufen, viel Spaß bringen. Aber Moral wird ja hier nicht mehr so eng gesehen, da ich nun sowieso anfangen muss zu lügen, um eine Arbeit zu finden. Ich halte davon wirklich nicht viel, aber wenn man nur so gute Tipps bekommt, kann man ja nichts anderes machen. 

Montag, 2. April 2018

Washington, D.C. - Week 5 - New York City Part II

Nach der niedlichen Zeit mit dem Plüschpinguin sind wir dann gemeinsam von der Fähre mit der Subway zum Central Park gefahren. Dort wollte ich unbedingt in den Zoo gehen, da ich das im August leider nicht geschafft hatte. Der Zoo ist sehr klein und es ist etwas seltsam darin rumzulaufen, wenn man von Hochhäusern und den üblichen New York Soundeffekten umgeben ist. Ich bin erstmal ins Zoocafe um Mittag zu essen und habe mich dann zu den Robben begeben. Diese waren seeeeehr aktiv und wollten die ganze Zeit nur rumspringen und Aufmerksamkeit bekommen. Es gab zudem noch sehr lustige Pinguine, Vögel, die nur in Gruppen rumsitzen wollten, Fasane und Schneeleoparden. Die Schafe hielten sich auch sehr versteckt und wollten natürlich bei dem schlechten Wetter nicht nass werden. 

Nach dem Zoo habe ich mich dann so gegen 3 Uhr nachmittags auf den Weg zum 9/11 Memorial Museum begeben. In Gedenken der Anschläge zum 11. September 2001 und dem Bombenanschlag von 1993 wurden das Memorial und Museum mit Hilfe der Angehörigen der Opfer und einer non-profit Organisation am 11. September 2011 (Memorial) und am 15. Mai 2014 (Museum) eröffnet. Das Memorial besteht aus zwei Wasserbecken (reflecting pools), die an den früheren Standorten des World Trade Centers 1 und 2 sind. Sie stellen gleichzeitig die größten von Menschenhand gefertigten Wasserfälle dar. Die Namen aller Opfer beider Terroranschläge sind in Bronze eingraviert und werden nachts beleuchtet. An den Geburtstagen der 2,977 Opfer werden die Namen mit einer weißen Rose verziert. Das Memorial wurde vom israelischen Architekt Michael Arad und vom Landschaftsarchitekt Peter Walker designt. Das Museum selbst wird rein aus den Einnahmen der Tickets und Spenden finanziert. Es bekommt keinerlei finanzielle Unterstützung von der Regierung und bedarf somit an den Einnahmen. Es gibt Touren, die von Volunteers übernommen werden und insgesamt ist es nicht sehr teuer ins Museum zu gehen. Es war für mich das wichtigste, was man in New York City machen konnte und sollte auf jeden Fall von jedem gesehen werden. Nicht nur, um den 2,977 Opfern Respekt zu zollen, sondern auch, da die Ausstellungen über alle Geschehnisse vor und nach den Anschlägen unterrichten. Es steht außer Frage, dass sich die Welt nach den Anschlägen verändert hat und dass darauf unsere derzeitigen Situationen basieren. Nicht nur im Sinne von Sicherheitskontrollen sondern von der gesamten Interpretation von Demokratie und Menschenrechten. 

Im Oktober 2001 hat man zudem bei den Aufräumarbeiten nach den verherrlichen Anschlägen den "Survivor Tree" gefunden. Ein Callery Birnenbaum, von dem bis auf ein paar brennende Äste und zersplitterte Wurzeln kaum überlebte. Allerdings reichte es aus, um genau diesen Baum nach 9 Jahren wieder an den ursprünglichen Standort zu stellen. Seitdem gilt er als Survivor Tree, der für Wiedergeburt, Durchhaltevermögen und Überleben steht. kurze Dokumentation über den Baum. Selbst ohne Englisch kann man zumindest auf den Fotos / Videomaterial erkennen, was vom Baum damals noch übrig war.

Das restliche Museum kann man anhand einer Audiotour oder selbstständig erkunden. Ich hatte die Audiotour genommen und so wird man durch das gesamte Museum geführt. Am Anfang hört man die Stimmen von Passanten, die von ihren Erinnerungen vom Tag erzählen. Dabei ist noch alles schwarz und dunkel und nach und nach kommt man dem Licht näher und den Ausmaßen der Katastrophe. Im gesamten Museum findet man Trümmerteile, die man von Ground Zero bergen konnte. In einem der Räume findet man dann eine Ausstellung mit der Timeline vom 10. und 11. September 2001 mit mehr Trümmerteilen, Videoaufzeichnungen, Bildern, alten Uniformen, Straßenlaternen. Ein weiterer Raum ist den Opfern gewidmet und man hat versucht Fotos von den Angehörigen zu bekommen. In der Mitte werden die ganze Zeit die Namen der Opfer mit einem Lichtprojektor an die Wand gespielt und man kann sich kurze Lebensläufe durchlesen. Ich glaube, dass man wenn man möchte den ganzen Tag im Museum verbringen kann, soweit man das psychisch auf die Reihe bringt.

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Salut, ich bin nun seit ein paar Stunden wieder in Deutschland zurückgekehrt und habe davor den letzten Monat mit Reisen verbracht und ...