Mittwoch, 25. April 2018

Auferwacht und Auferstanden.

Frohe Ostern!

Als ich gerade so aus Langeweile mich mit YouTube davon ablenke, dass mein Schrank immer noch nicht eingeräumt ist, fiel mir auf, dass ich ja noch in Besitz dieses Blogs bin. Leider hatte ich die letzten Tage relativ wenig Zeit, um darin zu schreiben. Genauer gesagt seit fast einem Monat oder so... Naja, fast einem Monat. 

Ich fange am besten mit der letzten Woche an. Da ich ja nicht so den besten Start in die Woche hatte, bin ich am Montag ins Kino gegangen, um Love Simon anzuschauen. Die Reaktion von den Kinobesuchern gab mir wieder etwas mehr Hoffnung für unsere homophobe Gesellschaft und ich war froh zu sehen, dass die Teenager von heute hier etwas mehr Verstand und Toleranz in sich tragen. Dennoch habe ich das Wochenende davor in der Kirche gearbeitet, und diese ist ja baptistisch, sodass ich das ganze wieder ausgeglichen hatte.

Am Dienstagmorgen habe ich dann ganz tolle Neuigkeiten bekommen, als ich durch meine E-Mails gestöbert habe: ICH HABE MEINEN PLATZ FÜR MEINE UNIVERSITÄT BEKOMMEN (zum 2. Mal theoretisch).!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Seitdem bin ich etwas aufgedreht und freue mich total. Außerdem hatte ich am Dienstag mein Interview bei Home Depot und wurde herumgezeigt. Die Mitarbeiter dort waren auch ganz lieb und so hatte ich am Freitag gleich noch ein zweites Interview und wurde gleich eingestellt. Dort habe ich dann meinen allerersten Drogentest in meinem Leben machen dürfen und da dieser anscheinend nicht so ganz geklappt hatte, durfte ich heute den gleich nochmal machen. Heute war ich allerdings in der Acworthlocation, sodass ich meine zukünftigen Arbeitskollegen mit einem Wattepadstäbchen im Mund kennenlernen durfte. Am Abend bin ich mit meiner Gastfamilie, Caroline und Tante Pam zum Melting Pot essen gegangen. Melting Pot ist ein Fonduerestaurant, dass einfach nur großartig ist. Es gab viel Schokolade und Gespräche über Gott, Filme und auch Schottland. ^.^

Am Mittwoch war ich mit Caroline am Beach Acworth und dort haben wir eigentlich nichts besonderes getan, außer uns zu sonnen. Generell habe ich den ganzen Tag am Campus verbracht und zum Abendessen haben wir uns in der Cafeteria mit Freunden getroffen. Da das Ende des Semesters immer näher rückt, versucht jeder Student seine Swipes / Dining Dollars für die Commons loszuwerden, sodass man kostenlos durchgefuttert wird. KSU macht durch das Verkaufen von überteuerten Essensplänen nämlich sehr viel Geld und man möchte natürlich versuchen, das überschüssige Geld wenigstens aufzubrauchen. Nachts sind wir dann noch auf einen Baum klettern gegangen, bevor ich dann nach Hause bin. Also an sich ein ganz normaler Tag in meinem Leben.

Am Donnerstag war ich in der Mall und habe mich glaube ich auch wieder für irgendwas mit Caroline getroffen. Achja ich war im Kino und habe mit ihr und Angelo, einem kurzzeitigen Austauschschüler aus Deutschland Ready Player One angeschaut. Der Film war wirklich großartig auch wenn die Logik an mancher Stelle etwas angepasst werden musste. 

Am Freitag hatte ich früh mein zweites Interview für Home Depot und habe den Drogentest gemacht. Danach ging es zurück zum KSU Campus, da ich mit den Stipendiaten und Austauschschülern mit zum Escape Room durfte. Wir sind vorerst am Marietta Square Essen gegangen und so habe ich ein paar neue Austauschstudenten aus den Niederlanden, Marokko, China, und Südkorea kennengelernt. Wir sind in Marietta zum Süßigkeitenladen gegangen und so noch durch alle Geschäfte durchgelaufen. Danach ging es dann zum Escape Room. Lissa, Miyu, zwei Menschen, die ich nicht kannte und ich sind in den Indiana Jones Raum gegangen. Bei Escape wird man eine Stunde in einen Raum gesperrt und muss Rätsel lösen, um Schlüssel und Zahlencodes zu finden, um eine Aufgabe zu erfüllen. Wir haben es semi-gut gelöst und waren am Ende leider 2 Schlösser vom Ziel entfernt. Es hat aber total Spaß gemacht und mein Lieblingsteil war, als Miyu gefühlte 2o39420349 Schlangen aus einer Kiste geholt hatte, die eigentlich nur als Deko da war, aber viel Spaß an den Mitarbeiter, der das wieder herrichten muss. 

Am Samstagmorgen habe ich dann meinen Tag mit Verschlafen begonnen. Caroline und ich hatten für die deutschen Kurzzeitstudenten geplant, nach Savannah zu fahren und eigentlich sollte auch ihre Schwester mitkommen. Da diese allerdings genauso wie ich verschlafen hatte, wurde daraus erstmal nichts. Da ich dennoch wenigstens aufgewacht bin um 7.40 am haben wir dann beschlossen, mein Auto zu nehmen und ich habe Chick-Fil-A und andere Dinge aus meinem Auto geräumt, um es für 4 Menschen bewohnbar zu machen. Und so haben wir uns mit einer Stunde Verspätung nach Savannah gemacht. Es ist wirklich lustig, denn ich hatte im November eigentlich nicht erwartet, jemals nochmal dahin zu kommen. So geht es mir hier mit sehr vielen Orten. Alles ist eine einmalige Erfahrung, demzufolge war ich sehr froh, doch nochmal hinzukommen. Wir sind zuerst nach Tybee Island gefahren, um dort an den Strand zu gehen. Allerdings war es sehr sehr sehr windig und grau. Außerdem fand letztes Wochenende Orange Crush statt. Das wussten wir allerdings nicht und so fanden wir eine riesige Menschenmenge vor, die mit Schlangen und allem drum und dran gefeiert haben. Zufälligerweise war auch ein Freund von mir dort, was ich allerdings zuerst nicht wusste. Youcef trinkt allerdings keinen Alkohol, sodass es ihm zu windig wurde. Wir haben uns stattdessen mit Mason getroffen, mit dem ich letztes Jahr einen Kurs zusammen hatte. Außerdem kennt er auch die anderen Deutschen aus einem Programm von KSU. Wir sind dann etwas durch Savannah gelaufen, haben bei Mellow Mushrooms Pizza gegessen und sind dann zum Hotel gefahren. Dieses lag 17 Minuten außerhalb von Savannah und hatte einen Pool und der Ort hieß Pooler. Vielleicht gehört der Pool einfach dort zur Grundausstattung. Das Hotelzimmer sah aus wie jedes andere Motel-Hotel-Zimmer. Wahrscheinlich werden die hier alle gleich ausgestattet, aber man ändert die Preise trotzdem nach Belieben. Sehr seltsame Masche. In Deutschland sehen die Hotelzimmer und Bettenbezüge wenigstens manchmal unterschiedlich aus. Nach dem Hotel sind wir dann wieder in die Stadt und sind durch die Squares gelaufen. Savannah besteht ja aus soweit ich mich erinnern kann 26 Squares und ist einfach wunderschön. Wir sind an der Riverside entlang gelaufen, da des dort ein paar Restaurants und Shops gibt, die für Touristen ganz gut sind. Danach sind wir dann noch zu Ben & Jerry's und haben uns vor der geplanten Ghosttour ein Eis geholt.
Die Ghosttour ging von 10 Uhr abends bis Mitternacht und war leider etwas enttäuschend für mich, da ich im November auch schon eine Tour hatte. Auch wenn die erste Tour etwas komisch war, da die Tourguidin eine Regenbogenleggins anhatte und das nicht so zu Gruselgeschichten passt, hatte sie uns zu mehr Häusern geführt. Wir hatten extra die 2-stündige Tour gebucht, da wir dachten, dass wir etwas mehr sehen. In Savannah gibt es übrigens auch ein Gebäude der Freimaurer, wen es interessiert. Angeblich gibt es 5 Stockwerke, aber wenn man genau hinsieht hat es 6 Stockwerke und das oberste Stockwerk (sei es nun 5 oder 6) hat panzerglas gesicherte Fenster. Niemand weiß, was darin ist und niemand kommt rein, weil es eben Freimaurer sind. Oder vielleicht bin ich ein Freimauer und weiß es? Man kann es eben nicht sagen. 
Nach der Ghosttour sind wir dann völlig übermüdet zum Hotel. Eigentlich wollte ich mich noch mit Youcef und Co. KG treffen, aber es war einfach schon zu spät und Savannah ist nachts nicht gerade der sicherste Ort in manchen Gegenden. 
Am nächsten Morgen sind wir dann nachdem Angelo abends und morgens geduscht hatte - wtf - endlich losgekommen. Ich bin extra um halb 9 zum Frühstück gegangen und habe dann weitergeschlafen bis halb 11. Alle anderen waren allerdings zu faul dazu, sodass wir uns mit Mason bei einem Coffeeshop getroffen hatten. Da dieser allerdings extrem beliebt war, war die Schlange bis vor die Tür und wir haben eine weise Entscheidung getroffen. Wir sind zum Café Purrvana gegangen - ein Katzencafé, in welchem man für einen bestimmten Geldbetrag mit den Katzen kuscheln, spielen oder sie einfach nur anstarren kann. Da meine Freunde alle Antikatzenpersonen waren, bin ich alleine in den Raum gegangen und die Antipersonen wurden mit Spielen beschäftigt. Ein Angestellter des Cafés lobte meine Freunde doch tatsächlich für ihre Geduld. Danach sind wir dann zur Einkaufsstraße gegangen, sind durch die Läden gegangen und haben uns dann so langsam auf den Nachhauseweg gemacht. Die Fahrt nach Savannah ist ja zum Glück nur 4 Stunden, aber da am Montag alle wieder Unterricht haben - bis auf mich, da ich immer noch nichts zu tun habe - sind wir dann so gegen 4 Uhr losgefahren. Um halb 9 abends waren wir dann in Kennesaw und ich habe alle zuhause abgeliefert. Danach bin ich mal wieder zum Campus gefahren, um Youcef fürs Kino abzuholen. Da wir allerdings zu spät waren und das Kino doof ist, wurden wir nicht mehr reingelassen. :( Aus diesem Grund mussten wir dann Zuhause einfach eine Folge von Planet Erde II anschauen, was aber nicht minder spannend war. Irgendwann bin ich dann auch mal endlich nach Hause in meinem Bett angekommen und wurde von einem fröhlichen Beau begrüßt. Leider ist Beau immer sehr laut, wenn ich nach Hause komme, aber was soll's. 

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